Beiträge von Cicero

    Hallo,


    speziell zur Bahn kann ich nichts sagen. Generell ist das Problem, dass in der Sicherheitsbranche die wenigsten als Fachkräfte bezahlt werden. Das tarifliche Gehalt bekommt man nur, wenn auch der Auftraggeber diese Qualifikation fordert (macht er aus Kostengründen häufig nicht). Daher arbeiten ausgebildete Fachkräfte häufig für den Lohn eines einfachen Sicherheitsmitarbeiters - der ist deutlich niedriger.


    Die Kunst besteht darin, einen der nicht so häufigen qualifizierten Jobs zu ergattern. Fazit: Mit der Ausbildung kann man ganz gut verdienen, eine Garantie dafür gibt es aber nicht! Du solltest Dich informieren, wieviele Fachkräfte die Bahn wirklich braucht. Sonst geht es Dir wie Azubis in anderen großen Unternehmen, die während ihrer Ausbildung als billige Arbeitskräfte missbraucht und hinterher doch nur einen schlecht betahlten Job als Sicherheitsmitarbeiter bekommen.


    Grüße aus Hessen ......


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    Hallo Cicero. Bitte entschuldige, dass ich in deinen Beitrag rein schreibe. Das hat aber nichts mit deinem Post zu tun.


    Nach einigen Überlegungen schließe ich diesen Thread und verschiebe einen Teil der nachfolgenden Beiträge einstweilen in den Mod-Bereich.


    Wenn die hier nachfolgend genannten Zahlen hinsichtlich Bruttoverdienst entsprechend belegt worden sind, kommen alle Beiträge zurück.


    Sollte kein Nachweis eingehen oder ich nichts entsprechendes ermitteln können, schließe ich das Thema komplett und eröffne mit dem Anfangspost einen neuen Thread...

    .... Mal abgesehen von sinnvoll oder nicht sinnvoll: Wer Musik bestellt, muss auch dafür zahlen. Was Mitarbeiter in ihrer Freizeit tun, bleibt ihnen überlassen. Meine Antwort als Betriebrat wäre ganz klar: Du musst es nicht machen, aber vielleicht profitierst Du auch davon, dass Du im Zweifelsfall pünktlich abgelöst wirst. Wir haben für kritische Objekte dafür eine Bereitschaft vereinbart, die allerdings auch bezahlt wird! Und dass jemad nicht abgelöst wird (wegen Verschlafen oder extrem kurzfristig krank) kommt sehr sehr selten vor ......

    Am Frankfurter Flughafen wurden durch die DPolG vereinzelt Mitglieder geworben. Vielleicht möchte die DPolG ihre Basis erweitern, denn auch Luftsicherheitsassistenten sind zahlende Mitglieder. Ob das Engagement einer Polizeigewerkschaft für ein paar Luftsicherheitsassistenten dann größer ist als bei den anderen, darf zumindest bezweifelt werden.
    Ganz allgemein ist es natürlich fatal, wenn die nicht gerade zahlreichen organisierten Mitarbeiter sich auf Konkurrenzgewerkschaften verteilen ....... nur die Arbeitgeber freut´s. Wie in der aktuellen Tarifrunde zum Manteltarif Aviation zu sehen ist, wird bei einer nicht kooperativen Gewerkschaft (in diesem Fall verdi) einfach ein andere Verhandlungspartner ins Boot geholt .... Ausgang der laufenden Tarifrunde offen!

    Hallo,


    bei dem Thema Arbeit an freien Tagen habe ich noch nie erlebt, dass einem Arbeitnehmer bei einer Weigerung irgendeine rechtliche Konsequenz gedroht hat. Er hat schlicht sein frei behalten. Da in den Arbeitsverträgen die Dienstzeiten selten geregelt sind, stellt der Dienstplan sozusagen die Vereinbarung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgebr dar, die die Dienstzeit konkretisiert. Eine Vereinbarung kann normalerweise nicht einseitig durch einen Vertragspartner (Arbeitgeber) aufgehoben werden. Manche Arbeitgeber setzen den Dienstplan daher unter einen Änderungsvorbehalt. Sollte es keine Betriebsvereinbarung zur Dienstplanung geben, gibt es noch die ständige Rechtssprechung des BAG, nachdem selbst bei Arbeit auf Abruf (der mieseste Fall) der Arbeitnehmer die Lage seiner Arbeitszeit mindestens 4 Tage im voraus kennen muss.


    DJSammY : Die Mindestarbeitszeit ist im Arbeitsvertrag (manchmal mit Verweis auf den Tarifvertrag) geregelt. Sollten dort nur 150 Stunden vereinbart sein, kann kein Betriebsrat diese Mindeststundenzahl erhöhen!


    Aus meiner Erfahrung heraus würde ich aber sagen, dass geregelte Dienstzeiten und Bewachungsgewerbe nicht zusammen passen. ..... Wer kann, sollte den Job wechseln, wenn dies für ihn ein Problem ist....

    Heute Morgen zwischen 5 und 9 Uhr haben Mitarbeiter der FraSec in der Gepäckabfertigung die Arbeit niedergelegt. Dadurch standen die Gepäckbänder zeitweise still, und einige Passagiere werden am Zielort ihr Gepäck vermissen. Die Arbeitgeber hatten in den Verhandlungen mit verdi lediglich 20 Cent Lohnerhöhung für die Mitarbeiter nach §5 LuftSiG geboten. Alle anderen sollten sagenhafte 1% Lohnerhöhung erhalten. :cursing: Dies war für die verdi-Vertreter unananehmbar. FraSec verhandelt einen Haustarifvertrag.


    Die allgemeine Entgelttarifvertrag sieht ab 1.3.2012 für §5 Mitarbeiter eine Lohnerhöhung von 35 Cent vor und ab 1.1.2013 eine weitere Erhöhung um 40 Cent. Der neue Entgelttarifvertrag für das Sicherheitsgewerbe in Hessen wurde vor kurzem unterschrieben. Dort sind für die anderen Lohngruppen Lohnerhöhungen von 2,5% ab März und 2,6% ab nächstem Jahr vereinbart.

    Kleines Update:


    Um ein wenig Druck auf die Arbeitgebr auszuüben, sollte eine kleine verdi-Kundgebung (kein Streik!) im Januar stattfinden. Der Termin wurde durch TaKo-Mitglieder und den üblichen Verteilern bekannt gegeben, mit der Bitte um Rückmeldung. Bis zum 15.12. gab es ganze 9! Meldungen. Daraufhin wurden die Vorbereitungen für die Kundgebung abgebrochen.


    .... soviel zum Interesse zu den Verhandlungen - das zukünftige Ergebnis sollte daher keinen überraschen. :hmm:

    Ich glaube, Ihr werdet gehörig verarscht. Absoluter Blödsinn ist, dass pro 12-Stundenschicht am Wochenende 2 Urlaubstage abgezogen werden! Da sich die Tarifverträge erheblich unterscheiden, solltest Du Dir Hilfe von verdi oder einem Rechtsanwalt oder einer Rechtsberatung holen ..... falls Ihr keinen Betriebsrat habt, der sowas unterbinden müsste. :cursing:

    In der aktuellen Lohnrunde in Hessen möchten die Arbeitgeber die NAchtschichtzuschläge generell auf 12% absenken und bieten dafür 5% mehr Lohn. Die unterste Lohngruppe soll allerdings gar nicht angehoben werden, da dort der Mindestlohntarifvertrag greift .... die am wenigsten bekommen, sollen wieder einmal die gekniffenen sein. Am 2. Dezember trifft sich die hessische Tarifkommission, um das weitere Vorgehen bzw. Forderungen zu besprechen.
    Per Flugblatt bittet verdi die Mitarbeiter nun um eine Stellungnahme - die erstens abfragt, ob man für 5 % die Nachtschichtzuschläge verkaufen würde und zweitens, ob man im Bedarfsfall zum Streik bereit wäre......


    .... weiteres folgt

    Dem hauptamtlichen Verhandlungsführer von verdi wurde auf der letzten Sitzung der Tarifkommisssion das Misstrauen ausgesprochen. Außerdem will man sich am 27.10. nochmal über die generellen Forderungen seitens verdi verständigen .... muss alles noch von Petra Gerstenkorn (Bundesfachbereichsleiterin) genehmigt werden. Ein neuer Verhandlungstermin mit den Arbeitgebern steht noch nicht fest.

    Nach Berlin ist die reguläre Bundes-Tarifkommission eingeladen, plus R.Lemm und A.Sander von verdi. Ob noch weitere hinzukommen, weiß ich nicht. In Hessen hat das TaKo-Mitglied allerdings ein Treffen des Arbeitskreis Wach-und Sicherheit einberufen, so dass man sich bezüglich des Vorgehens abstimmen kann. Vielleicht bekomme ich dann auch den aktuellen Verhandlungsstand.

    Zumindest wird der Vertrag nicht einfach ohne Diskussion durchgewunken - verdi merkt, dass die Basis nicht schläft. Ursprünglich sollte der Vertrag schon unterschrieben sein .... jetzt gibt es eine nächste Klausur der Tarifkommission am 7. September in Berlin.

    Aus NRW habe ich von einem ehrenamtlichen verdi-Funktionär erfahren, dass bei den Verhandlungen vom hauptamtlichen Verhandlungsführer - Rolf Lemm - Streiks verhindert werden sollen. Angeblich gibt es Absprachen zwischen ihm und den Arbeitsgebern, die an der Verhandlungskommission vorbei getroffen worden sein sollen.


    Auf der Bundesfachbereichskonferenz des FB13 von verdi wurde zwar beschlossen, dass gesetzliche Standards nicht mehr durch Tarifverträge verschlechtert werden dürfen. Natürlich gibt es immer noch eine Hintertür, wenn außerordentliche Situationen vorliegen und die Clearingstelle zustimmt.


    Egal, ob dass Gerücht stimmt oder nicht, ein so grottenschlechten Tarifvertrag wie den letzten Bundesrahmenmantel wäre ein Grauen. Aus dem Flugblatt von verdi (Rolf Lemm als Verfasser) geht nicht wirklich ein Verhandlungsstand hervor.


    Wichtig ist, dass ganz deutlich gemacht wird, dass in der Sicherheitsbranche die Bedingungen nicht durch Tarifverträge noch schlechter werden, als sie sowoeso schon sind.


    Ich persönlich werde dies durch eine E-Mail an [email='Rolf.lemm@verdi.de'][/email] auch deutlich machen. Der Effekt ist natürlich höher, wenn möglichst viele ihre Meinung bezüglich gesetzlicher Standards und tariflichen Verschlechterungen ebenso äußern. Jetzt ist (vielleicht) noch die Möglichkeit, etwas zu ändern. Jahrelanges Jammern hinterher hilft keinem.


    Also dann: ran an die Mails .... knueppel01

    Wäre vielleicht schön, wenn die zuständigen Behörden öfters auch ohne Hinweise von Arbeitnehmern kontrollieren würden. Dann würden die schwarzen Schafe der Branche weniger und der Arbeitnehmer muss nicht als Buhmannda stehen.


    Glücklich kann sich auch der schätzen, der einen funktionierenden BR hat, der übernimmt dann die Funktion des Buhmannes ;)