Beiträge von Cicero

    Hallo zurück!


    Da hast Du ja richtig Pech gehabt. Allerdings kommt es im Wachgewerbe häufiger vor, dass einem die netten Kollegen die "Vergünstigungen" versauen, die man sich durch korrekten Dienst erarbeitet hat. Dienstkleidung ist im Sicherheitsgewerbe aber der Normalfall. Der Arbeitgeber regelt das Tragen von Dienstkleidung meist in der allgemeinen Dienstanweisung, die Bestandteil des Arbeitsvertrages ist. In diesem Fall kann man sich gegen das Tragen von Dienstkleidung nicht wehren.
    Das mit der Dauerwelle halte ich für keine gute Idee - erstens verärgerst du den Kunden und zweitens müsstest du im Zweifelsfall noch mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen von deinem Arbeitgeber rechnen.


    ..... Mein Tipp: Augen zu und durch oder einen anderen Job suchen.....

    Hallo in die Runde,


    bin jetzt erst auf diese Diskussion gestoßen. Mir fallen dazu ein paar ganz allgemeine Anmerkungen zu der Asubildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit ein:


    Meine Meinung habe ich mir in der Tätigkeit als ehrenamtlicher Prüfer bei der IHK sowie als BR in einem Unternehmen mit Azubis gebildet.


    1) In den meisten Firmen wird der Azubi schlichtweg als billige Arbeitskraft mißbraucht. Sprich, keine praktische Ausbildung, sondern Stunden schrubben. Wieso sollen dieselben Arbeitgeber nach der Ausbildung mehr für die Stunde bezahlen? Manchmal hat der Azubi Glück, und ein Kunde verlangt die Ausbildung - dann klappts auch mit der besseren Bezahlung.


    2) Die IHKs verdienen mit dieser Ausbildung Geld. Der Staat hat eine besere Statistik. Dies sind die primären Gründe, warum dieser Ausbildungsberuf geschaffen worden ist, und nicht, weil der Markt diese Ausbildung verlangt.


    3) Ausbildung hilft auch im Sicherheitsgewerbe, aber dann eine, die in der Praxis auch gebraucht wird. Aus meiner Erfahrung helfen Hundeführer, Waffenschein, VDS-Lehrgänge und Fremdsprachen häufig mehr als die Fachkraft alleine. Die alte Werkschutzfachkraft mit den 3 Monaten war viel praxistauglicher.


    4) 95% der Jobs im Sicherheitsgewerbe bestehen zur Zeit aus simplen (stupiden) Tätigkeiten. Wer an die attraktiven 5% kommen will, muss Glück, Können und Beziehungen haben.



    Dies sind nur meine ganz persönlichen Ansichten. Jeder Karriereweg ist anders, ich möchte keinem zu nahe treten. Aber auf alle Fälle hilft es, in Ruhe über die Perspektiven nachzudenken und dann ehrlich zu sich selber sein.....


    .......so, nun genug gebabbelt (wie der Hesse sagt), frohes Fest und viel Erfolg im Beruf für nächstes Jahr :thumbup:

    Schade, dass in den Berichten so oft über die Kosten und so wenig über die Sicherheit der Mitarbeiter geschrieben wird. Und wer sind die Experten: Die Arbeitgeber (denen geht es um den Profit), oder die EU-Kommissare (Politiker, die im eigenen Land weggelobt wurden)?.
    Wenn man ehrlich an die Sache rangehen würde, sollte man die Überfallstatistiken in den einzelnen Ländern vergleichen - und da kommt die Ein-Mann-Logistik meines Wissens nicht gut weg......

    ... vielleicht hat man bei der Wahl des Traumberufes auch geträumt? Das Wachgewerbe als Traumberuf erscheint mir eher als ein kleiner Alptraum........ wobei dies hauptsächlich im Ansehen des Berufs durch Kunden und Gesellschaft begründet liegt!

    .... man sollte auch immer wissen, wo und zu wem man etwas sagt. Da ist ein Forum wie dieses mit anonymen Namen sicherlich ein wenig besser als facebook und co. Selbst wenn es nicht zur Kündigung reicht - jeder zukünftige Arbeitgeber kann so ziemlich alles nachlesen, was jemals dort veröffentlicht wird. Kann dann schon mal schlecht sein für die Kariere ?(

    zur Info ein Auszug aus dem Protokoll der gestrigen Sitzung der Tarifkommission Mindestlohn:


    [...] Die Tarifkommission erörterte die Situation zum Stand des Verfahrens Mindestlohn-TV für Sicherheitsdienstleistungen. Nach der Vertagung im Tarifausschuss wird es ein erneutes Beantragungsverfahren geben. Es zeichnet sich eine politisch motivierte Ablehnung weiterer Mindestlohntarifverträge ab (FDP, BDA). Hierzu werden in der kommenden Woche noch weitere Gespräche mit BDA geführt.
    Für die erneute AVE-Beantragung eines Mindestlohn-TV beschließt die Bundestarifkommission beim Tarifvertrag zur Regelung der Mindestlöhne für Sicherheitsdienstleistungen die Änderung des fachlichen Geltungsbereiches (Wegfall der Ausnahmen SiPo, Aviation, Geld- und Wertdienste) sowie die Änderung des Geltungsbeginns/Inkrafttretens (beginnt mit der bisherigen zweiten Stundenlohnspalte ab 1.5.2011) [...]

    Zu der ganzen rechtlichen (und sehr interessanten) Diskussion wollte ich folgendes aus der Praxis anmerken:


    In der IHK in Frankfurt mussten Besucher, die die Bücherei aufsuchen wollten, auch ihren Personalausweis hinterlegen. Sie bekamen dafür einen Besucherausweis - beim Verlassen wurde wieder getauscht. So war eben die Hausordnung.


    Ebenso wie man Taschenkontrollen auch nur aufgrund von Hausordnungen oder Betriebsvereinbarungen durchführen kann.....


    .... Ich hoffe mal, dass eine IHK keine rechtswidrigen Anweisungen an das Sicherheitspersonal gibt.

    Am Flughafen gibt´s jetzt auch eine Arbeitskreis Sicherheit für Betriesräte, der einmal im Monat zusammen kommt. Bisher gab es drei Treffen, am Montag ist das vierte. Die Initiative kam von den Betriebsräten von FraSec und Brinks. Verdi stellt die Räume, und ein Gewerkschaftssekretär ist ebenfalls an den Sitzungen anwesend bzw. bereitet Themen vor. Am Montag steht unter anderem folgendes auf der Tagesordnung:


    - Arbeitssicherheit bei Kontrollen am Flughafen - ein TAQP Projekt
    - Bericht von den Tarifverhandlungen Aviation (bundesweit)
    - Ausschreibung Terminal 1C - Was ist beim Firmenwechsel zu beachten


    Dies als kleine Info zu den Aktivitäten im Gewerkschaftsbereich.

    ....... Die Ehrenamtlichen geben nicht auf! :thumbup:

    Wenn im Betrieb tolle Viedeoanlagen installiert werden, sollte man sich schon fragen, ob es gerechtfertigt ist, seine Mitarbeiter global als potentielle Diebe zu betrachten. Oft will der Chef auch nur die Arbeitsleistung kontrollieren. Die Videoanlage ersetzt somit den frühkapitalistischen Aufseher. Einen vernünftigen Arbeitsplatz stelle ich mir anders vor......


    Videoüberwachung in Verkaufsläden ist mittlerweile sehr häufig (daher würde ich auch ohne Aufkleber davon ausgehen) Allerdings wird die Wirksamkeit überschätzt. Weder Diebe noch Schläger auf Bahnhöfen lassen sich dadurch abschrecken. Aber immerhin gibts dann bunte Bildchen für die Nachrichten.

    Nach dem eherenamtlichen Portal noch eine Initiative der ehrenamtlichen verdianer in Hessen.
    Ab sofort steht dort dienstags ein Ansprechpartner des FB13 für den Bereich Wach-und Sicherheit am Flughafen zur Verfügung. Ziel ist es, unkompliziert und schnell zu helfen und zu beraten. Eine (formale) Rechtsberatung erfolgt nicht, kann aber bei Bedarf vermittelt werden.


    Termine und Ort unter www.fb13-verdi.de - Flughafenbüro


    Ist natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber immerhin ein Schritt in die richtige Richtung. §e§

    Hallo in die Runde,


    ich möchte noch ein wenig als ehemaliger Prüfer für diesen Ausbildungsberuf zum Thema beitragen:


    Tatsache ist, dass viele Firmen Azubis nur als billige Arbeitskräfte einsetzen.
    Tatsache ist, dass viele Kunden nichts für gescheite Dienstleistung bezahlen wollen (unabhängig von der Ausbildung)


    Ob die Mitarbeiter nach der 3-jährigen Ausbildung wirklich gut für den Job geeignet sind, hängt sehr stark von der Firma ab, die sie ausgebildet hat. Allerdings gibt es immer noch die Sahne-Jobs, bei denen diese Ausbildung gefragt ist. (Kernkraftwerke z.B.)


    Fazit: Die Ausbildung alleine bringt noch keine Kohle, aber ohne Ausbildung ist man sehr schnell in der "Niedriglohnspart" ohne Aussicht auf ein berufliches Fortkommen. Manch einer macht die fehlende Ausbildung auch mit Auftreten und Erfahrung wett.


    Meine persönliche Meinung: Es ist eine Schande, dass das Gehalt von der Anforderung des Kunden und nicht von der Qualifikation abhängt, da Sicherheitsdienstleister im Bewusstsein der restlichen Menschheit ziemlich weit unten stehen. Dies haben allerdings die AG selbst mit verschuldet....

    Gut so. Falls die Mindestlöhne im Sicherheitsgewerbe tatsächlich kommen, gibt es hier ein weites Betätigungsfeld für den Staatsanwalt. Firmen, die bei künftigen Ausschreibungen wegen des Preises unterliegen, sollten vielleicht ein paar Euros für einen Wirtschaftsdetektiv opfern.......

    Hallo zusammen,


    in Hessen hat der Landesfachbereichsvorstand des FB13 ein Testprojekt laufen: Ehrenamtliche Mitglieder von verdi stehen im Netz als Ansprechpartner, um die Kommunikation mit den Mitgliedern zu fördern. Jede Fachgruppe ist nun per Mail erreichbar - Ziel ist es, dass jede Anfrage innerhalb weniger Tage kompetent beantwortet werden kann und die Hauptamtlichen entlastet werden.


    Das Portal: www.fb13-verdi.de


    Wie findet ihr denn so eine Möglichkeit? Gibt es weitere Anregungen? :?: (Natürlich kann dies nicht den Einsatz von hauptamtlichen Sekretären ersetzen...) Ich sammel die Meinungen und gebe diese dann an verdi weiter.

    .... natürlich kann man der Meinung sein, dass die Kündigung im vorliegenden Fall überzogen war (denke ich persönlich auch). Allerdings birgt das Urteil auch einige Stolperfallen. Bisher war jedem/jeder Mitarbeiter/in klar, dass klauen, unterschlagen und betrügen absolut tabu ist. Jeder kannte das Risiko.


    Jetzt wird die Versuchung für einige höher sein, denn vieles wird subjektiv als Bagatelle betrachtet.


    Unklarheiten nützen meist nur dem Berufsstand der Juristen........ :grin:

    Der unsägliche Bundesrahmenmanteltarifvertrag soll gekündigt werden. Hier der Text des Info-Blatts von verdi:


    "Die ver.di-Bundestarifkommission hat auf ihrer Sitzung am 16. Juni 2010 in Berlin beschlossen, den Bundesmantelrahmen-tarifvertrag für das Wach- und Sicherheitsgewerbe zum 30. September 2010 zu kündigen. Der aktuell gültige Mantelrahmentarifvertrag wurde mit dem Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherheits-unternehmen (BDWS) abgeschlossen und gilt seit dem 1. Januar 2007. Er regelt u.a. Arbeitszeiten, Kündigungsfristen, befristete Arbeitsverhältnisse, Freistellungen, Aus- und Fortbildung etc. Die Bundestarifkommission strebt insbesondere in den Fragen Höchstarbeitszeit, Kündigungsfristen und befristete Arbeitsverträge tarifliche Neuregelungen an.
    Hier sollen die derzeit geltenden Bestimmungen des Bundesmantelrahmentarifvertrages zugunsten besserer Regelungen, zumindest aber auf dem Niveau gesetzlicher Bestimmungen zugunsten der Beschäftigten im Wach- und Sicherheitsgewerbe neu geregelt werden.


    Darüber hinaus will die Tarifkommission aber auch bei einer Reihe weiterer manteltariflicher Regelungen Veränderungen mit dem Arbeitgeberverband verhandeln.
    So sollen etwa die Freistellung bei Arbeitsverhinderung ebenso verbessert werden wie die Bestimmungen über Ausrüstung/Bekleidung und die über Aus- und Fortbildung.
    Die Bundestarifkommission trifft sich zur Fortsetzung ihrer Beratung und zur weiteren Diskussion ihrer tariflichen Forderungen zur nächsten Sitzung am 20. Juli 2010.
    ver.di Bundestarifkommission"


    Da kann man nur viel Erfolg wünschen!

    ....der Mindestlohn sollte eine Notbremse sein, damit bei Beginn der Arbeitnehmerfreizügigkeit die Löhne - besonders im Osten - nicht noch weiter abrutschen. Und trotz GÖD ist jetzt mit verdi immerhin ein Mindestlohn vereinbart worden, der ohne Verzicht auf Zuschläge im Osten eine deutliche Lohnsteigerung bedeutet. Er ersetzt allerdings nicht Tarifverträge, die vernünftige Löhne überhalb von Hartz IV garantieren. Wer das mit wem und wie erreicht, darüber gibt es hier im Forum ja eine anregende Diskussion.


    Zurückblickend in die Vergangenheit hat sich gezeigt, dass


    1) gut ausgebildete und gesuchte Leute oder
    2) Arbeiter in gut organisierten Branchen oder
    3) Politiker und Banker gut verdienen.


    Zu welcher Gruppe man gehören möchte, muss jeder für dich entscheiden..... §e§

    Ob es wirklich die ausgereifte Technik gibt, kann ich persönlich nicht sagen. Aber wenn, dann sollte man auch die richtige Reihenfolge einhalten: 1. Technik anschaffen und dann,f alls möglich, Personal einsparen. Allerdings darf die Technik nicht zu teuer sein, dennn an den Löhnen kann man nicht mehr viel einsparen...


    badisch_nsl : Ob die Täter bei unbewaffneten Geldtransportern netter mit den Leuten umgehen, wage ich zu bezweifeln. Heutzutage werden harmlose Passanten wegen 30 Euro halb tot geschlagen....