Weihnachten rückt näher

  • 07.10.2009 | Arbeitsrecht


    Weihnachten rückt näher und damit das Thema Geschenke, auch im betrieblichen Bereich. Dann stellt sich aber die Frage, ob diese Zuwendungen zum Arbeitslohn gehören oder nicht.



    Mit den besten Wünschen
    Geschenke des Arbeitgebers an den Arbeitnehmer gehören zum steuerpflichtigen Arbeitslohn, weil Geschenke aufgrund des Dienstverhältnisses gegeben werden, auch wenn Auslöser für das Geschenk der Eintritt eines persönlichen Ereignisses des Arbeitnehmers ist.


    Deshalb unterliegt der Wert des Geschenks dem Lohnsteuerabzug nach den Vorschriften, die für sonstige Bezüge gelten.


    Für die Besteuerung unentgeltlicher Sachgeschenke (-bezüge) ist deren Geldwert maßgebend und nicht der Wert, den der Beschenkte dem Geschenk beimisst. Ein Sachgeschenk ist nur dann steuerfrei, wenn es sich um bloße Aufmerksamkeiten aus Anlass eines persönlichen Ereignisses des Arbeitnehmers handelt.


    Was sagt die Sozialversicherung?


    Geschenke oder Aufmerksamkeiten aus Anlass von Geburtstagen oder sonstigen Anlässen sind im Rahmen der Steuerfreiheit kein beitragspflichtiges Entgelt. Handelt es sich bei solchen Sachleistungen um freiwillige Sonderzuwendungen des Arbeitgebers an einzelne Arbeitnehmer, so gehören diese grundsätzlich zum beitragspflichtigen Arbeitsentgelt, und zwar auch dann, wenn mit ihnen soziale Zwecke verfolgt werden oder wenn sie dem Arbeitnehmer aus Anlass besonderer persönlicher Ereignisse zugewendet werden.


    Allerdings sind Sachzuwendungen bis zu einem Gesamtwert von 40 EUR steuerfrei und damit kein beitragspflichtiges Arbeitsentgelt.


    :)

  • ..ab sofort wichteln wir bis zur Grenze von 39,99 Euro!


    Und wenn ich jemandem etwas schenke, dann schenke ich dem das. Und wenn mir jemand was schenkt, schenkt er mir was (sollte das jemals vorkommen, wäre das eh ein Millenium-Ereignis!)


    Will man einem echt sogar das Schenken schon vermiesen?


    Manche Leute schenken sich was, weil sie sich als Mensch mögen. Nicht weil er ein so toller Mitarbeiter ist.


    Es sollen doch tatsächlich schon Freundschaften zwischen MA Kunde u. uns entstanden sein... sowas...


    VERMIEST MIR MAL NICHT WEIHNACHTEN!!!


    Was ist denn mit Werbegeschenken????

  • Für das Wachgewerbe sind die 40 Euro doch eine komfortable Grenze: Bei uns bewegen sich die Geschenke im Rahmen von 5 - 10 Euro. Und falls ein Arbeitgeber Probleme mit der Obergrenze bekommt wäre mein Vorschlag, dass er die Geschenke auf Weihnachten und Ostern verteilt .. :D

  • So einen Schwachsinn kann nur das deutsche Steuerrecht entwickeln! Lass ja deine Muschkoten (weiss nicht ob's richtig geschrieben ist) nicht auf die Idee kommen es gäbe da was ausserhalb des (d) Steuerrechts. In anderen Ländern kennt man den sogenannten steuerlichen Vorteil nicht.


    Ist dein Einkommen wegen Überschreitung des Steuertarifes, trotz Lohnerhöhung, geringer als dein vormaliges Einkommen, so kompensiert der AG den Differenzbetrag durch Zusatzleistungen, die man in D als sogenannten Geldwertenvorteil bezeichnet und damit einkommenssteuerpflichtig ist.


    - Dort schert es kein Finanzamt! -

  • Welche Firma in unserem Bereich schenkt denn bitte ihren Beschäftigten etwas? Das habe ich noch nie erlebt, nichtmal bei Peine salzgitter Stahl AG. Da haben sich Manager und Abteilungsleiter tolle feiern mit Bewirtung durch LSG Lufthansa Service gesellschaft geschenkt.
    Ich erinner mich noch an die Einweihung des Just in Time Lagers für das Volkswagenwerk in Kassel Baunatal, da gab es diverse Sorten Braten, Beilagen usw. alles von tollen Fast Stewardessen serviert, während wir drumrum arbeiten durften und nicht einen Scheißkrümel davon bekamen.
    Geschenke wurden von unserem Betriebsleiter an die Abteilungsleiter der VW AG verteilt, nach dem ausdrücklichen Geschenke Verbot das von dem korrupten VW Sanierer Lopez 92 ausgesprochen wurde. Waren aber auch nur Geschenke im Wert von vielleicht maximal 500 Mark pro Abteilungsleiter. Was die sonst so bekommen hatten, Einbauküchen, HIFI, Fernseher der Luxusklasse, alles normal bis dahin.
    Ausgerechnet der korrupte Lopez hat das beendet, was ein Witz.
    Genauso wie die autogeschenke der VW AG an die Abteilungsleiter und Unterabteilungsleiter nebst Familien. Wenn es jemand wundert warum VW so teuer ist, trotzdem kaum Gewinn gemacht hat, Abteilungsleiter und Unterabteilungsleiter bekamen für ihre frauen und Kinder VW Polo bzw. Golf gratis, nur Versicherung bei VW AG und Steuern und Benzin zahlen. Wartung/Inspektion gratis. Jede 11 Monate ein neues Auto für die ganze Bande, ohne Kosten.
    Zuerst verloren die Unterabteilungsleiter dank Lopez dieses Privileg, später auch die abteilungsleiter.
    Dann kam der größte Schlag für die ganze dämliche Bande, wer bei VW arbeitet fährt auch VW. Ab dem Tag mußte sich die Managementriege von ihren dicken Audis trennen und damals im wenig attraktiven Passat Platz nehmen. Das ganze VW Werk stand voller Audis zuvor auf den Management Parkplätzen. Was ein Spaß, wo sich das Pack mit Passat begnügen mußte. :thumbup:
    In der Firma in der ich zuvor war, wurde ein Dortmunder Industriereinigungsbetrieb beschäftigt, vornehmlich durch die Geschäftsführer an Feiertagen angefordert, die beiden Geschäftsführer erhielten über die Jahre Einbauküchen, Mittelklasse Autos, 2 x Golf Vollausstattung, während wir die eigentlich rund um die Uhr arbeiten mußten, 365 tage im Jahr Anfang der 90er zuwenig aufträge hatten und die lukrativen Feiertage mehrheitlich zuhause verbringen mußten. 3 tage Ostern arbeiten a 12 Stunden Nachtschicht brachte bei mir rund 1600 DM ein.
    Wir hätten auch reinigen können, in der Zeit, zwar keine tolle Arbeit aber durch den Arbeitsvertrag voll gedeckt.
    So ist das eben im Leben, wer nicht im Management sitzt hat nichts zu lachen. :(

  • Welche Firma in unserem Bereich schenkt denn bitte ihren Beschäftigten etwas? Das habe ich noch nie erlebt,

    Vielleicht hast du da bisher bei den falschen Firmen gearbeitet?


    Bei uns gab es immer Geschenke - zu Weihnachten, zum Geburtstag für alle Mitarbeiter, bis hinunter zum kleinsten Wachmann, auch wenn er erst seit wenigen Wochen im Unternehmen ist.
    Ab und an gab es auch mal eine kleine Aufmerksamkeit für diejenigen, die an Ostern arbeiteten.

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