[quote author=Volker link=topic=5525.msg49550#msg49550 date=1223886735]
Wir Ossis behaupten nicht das in der DDR alles gut war, aber die Leute in Westen sollen aufhören uns an allen die Schuld zu geben und entlich einsehen das der Westen nicht viel besser ist.
[/quote]
Im Westen war nach 12 Jahren Schluss mit dem faschistischen NS-Regime und mit dem Begriff "Jahre der Gewaltherrschaft" ließen sich die Bürger sehr leicht freisprechen von der Schuld, dieses Regime frei gewählt und unterstützt zu haben.
Im Osten durfte der Faschismus in Gestalt des "real existierenden Sozialismus" weitere 44 Jahre überdauern. Und während im Westen spätestens durch 68-Bewegung, Gewerkschaftspolitik, RAF-Terrorismus und Bürgerbewegungen die Demokratie in eine Form gebracht wurde, die ihrer Bezeichnung gerecht wurde, richtete man sich im Osten nach dem erfolglosen Aufstand vom 17. Juni 1953 in einer Art DDR-Biedermeier ein.
Erst als Ende der 80er Jahre klar wurde, dass das DDR-System den versprochenen und erwarteten Lebensstandard nicht halten konnte, erfuhr die bis dahin relativ kleine Bürgerrechtsbewegung Zulauf breiterer Bevölkerungsschichten.
Der Untergang der DDR erfolgte somit nicht aus dem Streben nach Demokratie, sondern war rein materialistisch begründet. Dummerweise hatte man dort jedoch den Westen als "Schlaraffenland" betrachtet, was durch Kohls Geseiere von den "blühenden Landschaften" noch unterstüzt wurde.
Und nun? Marktwirtschaft, die krasse Realität - trotz aller Gegenreden gibt es die Möglichkeit mitzugestalten, nur dazu muss man sich regen und aktiv werden.
Früher war alles besser? Schwachsinn - früher war alles immer weniger gut als es sein könnte. Heute ist alles weniger gut als es sein könnte und Morgen wird auch alles weniger gut sein als es sein könnte, wenn ihr darauf wartet, dass jemand für euch etwas tut. Tut es selbst - steht auf und laßt ab von der Ossi-Nostalgie und bringt nicht "alte Zöpfe" sondern neue Ideen in die Debatte.
[quote author=S.L. link=topic=5525.msg49552#msg49552 date=1223894083]
... so zeigt es, daß dort fast nur nur Schwachköpfe leben.
Anderst kann man die 52% welche die "Marktwirtschaft" ablehnen nicht bezeichnen.
[/quote]
So deutlich wollte ich dies nicht sagen. smoke