Wie würdet ihr reagieren

  • Also ich schildere hier mal einen Fall und würde gerne von euch wissen, wie ihr reagieren würdet. Dies soll eine Diskussion werden und keine Rechtsfrage.


    Ihr seid mit eurem Transporter unterwegs. Als ihr von der "Entsorgung" eines Kunden wieder zum Fahrzeug kommt, teilt euch euer Fahrer mit, das das Fahrzeug nicht mehr anspringt. Es stellt sich heraus, das die Batterie leer oder defekt ist. Ihr teilt das der EL mit und es wird auch alles weitere (Werkstatt) in die Wege geleitet. Alle eigenen Versuche (Starthilfe) das Fahrzeug zum Laufen zu bringen schlagen fehl. Ihr müsst also !2 Stunden! auf die Werkstatt warten. Zu erwähnen sei noch, das das Fahrzeug in der prallen Mittagssonne steht und die Klimaanlage und/oder Lüftung NICHT funktioniert.
    Ihr ruft erneut die EL an und fragt, ob ihr die Türen öffnen dürft bzw. ganz aussteigen dürft, weil mittlerweile gefühlte 70 Grad im Fahrzeug herrschen. Es sei dazu gesagt, das sich 2 Waffenträger an Bord befinden und das Fahrzeug nach dem Aussteigen verschlossen werden kann und auch wieder geöffnet werden kann. Die Antwort lautet dann "Nein. Es sind Werte an Bord". Auf die Frage " Könnt ihr uns die Polizei zur Absicherung schicken" kommt die Antwort "Für so eine Kleinigkeit nicht".


    Also, wie würdet ihr reagieren? Wie denkt ihr über die Fürsorgepflicht des AG? Was findet ihr wieviel ein Menschenleben oder dessen Gesundheit wert ist (wegen Versicherungsschutz etc.?


    Würde mich über eine rege Beteidigung an dieser Situation freuen.....

  • ...Würde mich über eine rege Beteidigung an dieser Situation freuen.....


    Also ich werde mich an dieser Situation nicht beteiligen. Wäre mir bestimmt zu warm und man schwitzt dann auch leicht... ;)


    :D


    Aber ähnliche Erfahrungen werden Kollegen bestimmt gemacht haben.

  • Hallo,


    die Gesundheit des Mitarbeiters geht grundsätzlich immer vor, d.h. wenn ich genau weiß, daß die EL gegen meine Gesundheit entscheiden wird, entscheide ich stets selber was zu tun ist und rufe gegebenenfalls sogar selbst die Polizei, das würde die Sache mit der Werkstatt ziemlich beschleunigen.


    Ich bliebe auf keinen Fall bei diesen gefährlichen Innentemperaturen brav sitzen,nur weil dies ein anderer Mensch entscheidet. Wenn die Polizei zu einem PKW gerufen wird, in dem ein Tier eingeschlossen ist, werden sie es befreien, weil es in Lebensgefahr zu geraten droht. Man darf diese Hitze nicht auf die leichte Schulter nehmen, ich habe in letzter Zeit ne Menge Leute umkippen sehen (Kreislaufkollapps etc.).


    Selbstverständlich hat der AG auch eine Fürsorgepflicht seinen Mitarbeitern gegenüber, ob der jeweilige EL das auch weiß, ist fraglich. Ich habe auch schon mehrmals stundenlang auf "die Werkstatt" warten müssen, allerdings nicht bei solchen lebensgefährlichen Temperaturen.


    Ich würde dir raten nächstesmal nicht die EL zu fragen, denn der von dir geschilderte Fall ist ja eine Extremsituation, ähnlich einem Überfall, da mußt du in dem Moment auch selbst eine Entscheidung für oder gegen deine Gesundheit treffen.


    Im Übrigen hätte deine EL auch ein zweites Fahrzeug mit Klima schicken können, von dem aus ihr das kaputte bewacht hättet....



    Gruß SATIRUCES

  • Hallo Lukic71
    Ja das ist wahrlich eine verzwickte Situation.
    Ich kenne die Dienstvorschriften nicht, die in solch
    einem Fall von deiner Firma vorgeschrieben sind nicht.
    Aber,
    wenn es nicht absehbar ist, dass Hilfe (Werkstatt) kommt,
    und / oder das es auch etwas länger dauern kann,
    ist es meiner Meinung nach schon gerechtfertigt,
    und auch die Pflicht,
    dass dein Einsatzleiter die Polizei zur Absicherung hinzuzieht.
    Aber ehrlich gesagt, ich weiß es auch nicht genau,
    was ich getan hätte.
    Vermutlich hätte ich mich
    aber mit meinen Kollegen Abgesprochen.
    Was die Mehrheit dann entschieden hätte,
    hätte ich dann auch mitgemacht.


    Grüße Blue-Bull

  • Na auf keinen Fall wäre bei uns die komplette Besatzung an Bord geblieben.
    Ich gehe jetzt mal nicht auf die Dienstanweisung ein, den Inhalt kennst Du ja selber.


    Letztendlich geht Leben und Gesundheit vor. Die jeweilige Entscheidung trifft der Fahrzeugverantwortliche / Teamchef. Und die 110 ist kostenfrei, kann man also getrost einen Notruf absetzen.
    In ähnlicher Situation wird bei uns die Leitstelle und die Geschäftsleitung informiert. Sollte von beiden Seiten keine rechtzeitige Hilfe erfolgen (können) bist Du zur Selbsthilfe berechtigt.

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