Wirtschaftskriminalität boomt

  • Auszug


    Die Zunahme der Wirtschaftskriminalität beschert der Detektivbranche immer mehr Aufträge von Unternehmen. Nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Detektive (BDD) gehen nur noch 15 bis 20 Prozent der Ermittlungsaufträge von Privatpersonen aus, knapp 80 Prozent kommen inzwischen aus dem Bereich der Wirtschaft. "In den meisten Fällen ist das eigene Personal in die Delikte verwickelt", sagt BDD-Gesch?¤ftsf??hrer Hans Sturhan.
    "Die desolate wirtschaftliche Situation f??hrt dazu, dass Mitarbeiter zunehmend in die eigene Tasche investieren", berichtet die Berliner Wirtschaftsdetektivin Liane Reinicke, die vor allem von mittelst?¤ndischen Betrieben beauftragt wird.


    Die Ursachen f??r Wirtschaftskriminalit?¤t sind vielf?¤ltig. Die sinkende Hemmschwelle der Mitarbeiter h?¤ngt nach Ansicht des Kriminologen D??lling auch mit der wachsenden Komplexit?¤t der Wirtschaft zusammen. "In traditionellen Familienbetrieben kannten die Mitarbeiter ihre Chefs noch pers??nlich, in gro??en international agierenden Aktiengesellschaften hat man die gesch?¤digten Personen nicht mehr direkt vor Augen."
    Zudem f??hre Frust, beispielsweise ??ber eine ausbleibende Bef??rderung, aber auch die unsichere Lage auf dem Arbeitsmarkt, zu einer sinkenden Moralvorstellung. Auch befristete Arbeitsvertr?¤ge f??rdern nicht gerade die Identifizierung mit dem Unternehmen.



    http://www.heute.de/ZDFheute/i…16/0,3672,3983856,00.html

    Einmal editiert, zuletzt von Dirty Harry ()

  • Habe letzte Woche noch einen Bericht gesehen, wo vom Kunden andere Profis beauftragt wurden, das Personal und die Detektive zu testen.


    Die Methoden waren recht gut.


    Spielte alles in einem gro??en Kaufhaus in Berlin. Kamerateam war dabei. Tester war ein spezialisierter Mitarbeiter der securitas. Die Detektive haben es aber geschafft.

  • die tests sollten regelm?¤ssig durchgef??hrt werden, unter anderem auch, ob die detektive bestechlich sind und/oder auf sexuelle angebote eingehen.


    heisst doch so sch??n: vertrauen ist gut, kontrolle ist besser!


    eine drogeriekette schickt die eigenen mitarbeiter in die anderen filialen um die detektive zu testen.
    ein fehlgriff oder man erwischt den testdieb nicht, dann ist man weg!


    ohne zweite chance!


    ist aber auch nicht die feine art, denke ich!

  • [quote author=BayerLA link=topic=1714.msg13060#msg13060 date=1166720424]
    ....
    eine drogeriekette schickt die eigenen mitarbeiter in die anderen filialen um die detektive zu testen.
    ein fehlgriff oder man erwischt den testdieb nicht, dann ist man weg!


    ohne zweite chance!


    ist aber auch nicht die feine art, denke ich!
    [/quote]


    Ich kenne auch so etwas. Den "Detektiv" zu testen finde ich sehr gut - man sollte auch seine Papiere kontrollieren, denn einige haben nicht einmal die Unterrichting, geeschweige denn eine Sachkundepr??fung. Etliche werden auch -entgegen den Bestimmungen der GewO als sog "freie Mitarbeiter" eingesetzt und erstellen Monatsrechnungen mit MwSt (die mutma??lich nicht abgef??hrt wird).


    Zu den langsam durchgerungenen Eingest?¤ndnissen gro??er Warenhaus-Ketten, dass in etwa je ein Drittel an Schwund auf echten Ladendiebstahl, auf Schlampereien in der Warenwirtschaft/Logistik und auf Diebst?¤hle durch eigene Mitarbeietr entfallen, m??ssen k??nftig wohl auch noch illegale/kriminelle Machenschaften der "Detekteien" mit angef??hrt werden...

  • DIE Drogerie-Kette hat auch viele andere Probleme u.a. die beauftragte Detektei setzt Sub´s ein die die Quoten nicht bringen seit ca. 2 Jahren.
    Wer seine Quote nach 8 Wochen nichtbringt ist raus aus der Kette. Wer zuviele Beschwerden bringt auch wenn unberechtigt fliegt raus. Der Kunde (Endverbraucher hat immer Recht). und so zieht es sich weiter wie ein roter Faden!

  • In einer gro??formatigen Stellenausschreibung f??r "Detektive im Einzelhandel" (M??nchenr Merkur v. 27.12.2006)
    konnte man gestern auch die Schlagzeile lesen: "Bei Ihrer T?¤tigkeit nutzen Sie moderne Technik zur Aufkl?¤rung von Straftaten".
    Ich schrieb dem Personaler folgende Freundlichkeiten:


    "man kann ??bertreiben bis zum Unertr?¤glichen.
    Dies ist in Ihrer Stellenausschreibung v. heute geschehen.
    Ich st??tze mich dabei auf meine selbst gemachten Erfahrungen in den 80-100 qm gro??en L?¤den einer Drogerie-Kette, f??r die Ihr Unternehmen t?¤tig ist und dabei eine Reihe von Subunternehmen einsetzt(e).
    Die einzige â??moderne Technikâ?? manifestierte sich dabei in den st?¤ndigen Handy-Nachfragen, ob man schon jemanden â??erwischtâ?? habe.


    Das war gar nicht m??glich beim Herumstehen zwischen Toilettenpapier, Damen-Hygiene-Artikel und Waschpulver. Auch befehlsgem?¤??en â??ohne Krawatteâ?? ist man aufgefallen wie ein bunter Hund, und es h?¤tte schon ein Irrer sein m??ssen, trotzdem einen Ladendiebstahl zu begehenâ??"

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