Gähnende Leere in den mobilen Geldbörsen

  • Quelle: The Wallstreet Journal


    Zitat

    Leslie Fiet wäre es recht, wenn die Kunden ihre Törtchen mit einem Smartphone anstatt mit Bargeld oder Bankkarten bezahlen würden. Doch in den ganzen acht Monaten, seit die Besitzerin von Mini's Cupcakes in Salt Lake City ein Gerät installiert hat, das mobile Zahlungen abwickeln kann, hat es noch keiner ausprobiert. „Es hat noch niemand so eine mobile Geldbörse", sagt die Bäckerin.


    Es scheint noch ein langer Weg zu sein, bis sich die mobile Zahlungstechnologie durchsetzt. Banken, Einzelhändler und Technologiefirmen haben Milliarden in dieses System gesteckt, doch die Investitionen werden sich wahrscheinlich erst in einigen Jahren auszahlen.
    ....

  • Davon abgesehen, dass ich in Deutschland noch nicht wirklich etwas ähnliches an irgendeiner Kasse gesehen habe:


    Da in Deutschland im Gegensatz zu den USA noch nicht mal die Kreditkarte oder allgemein die Kartenzahlung auch mit normaler EC-Karte so richtig akzeptiert ist, wird es bei uns noch wesentlich länger dauern bis so etwas flächendeckend und allgemein praktiziert wird.


    An der mangelnden Kartenakzeptanz der Bevölkerung sind meiner Meinung nach aber auch die Einzelhändler schuld. In den USA werden auch Kleinstbeträge mit Kreditkarte bezahlt, problemlos. Daher ist dort auch die Kreditkarte weit verbreiteter als Zahlungsmittel als hier. Wenn hier noch immer Mindestbeträge von 10 EUR aufwärts verlangt werden, ab denen mit Karte bezahlt werden kann, braucht sich niemand wundern dass nur wenige mit Karte zahlen und lieber weiter Bargeld nutzen.
    Ist zwar nicht überall so, aber an vielen Tankstellen und auch anderen Geschäften ist es leider so. Erst gestern wieder aufgeregt... Wollte Zigaretten kaufen, kein Bargeld mehr dabei und Geldkarte leer (sonst wäre der Automat gegangen), also auf dem Heimweg an die Tanke:


    Tanke: "Nee, nur 5 EUR gehen mit EC nicht, da müssen es schon mindestens 10 EUR sein"
    Ich: "Will aber nur eine Packung kaufen"
    Tanke: "Dann halt nur Bares"
    Ich: "Nein, dann halt nix"


    An einer anderen Tanke weiss ich schon länger: EC-Karte 10 EUR mindestens, Kreditkarte 20 EUR mindestens. Steht schön an der Kasse. Nur dumm, wenn man draussen an der Zapfsäule mal eben seinen kleinen Kanister für den Rasenmäher befüllt, kein Bargeld dabei hat und dann diese Einschränkung erst an der Kasse liest. So ist es mir ergangen. War auch ein tolles Erlebnis.


    Im Supermarkt hab ich dagegen gar keine Probleme. Egal ob REWE, Kaufland oder EDEKA. Die nehmen alle auch wegen 2 EUR die Kreditkarte, EC sowieso.


    Hach, was könnt ich mich da aufregen. Deutschland muss erst einmal die Kartenzahlung als übliches Zahlungsmittel auch bei Kleinbeträgen auf die Reihe bekommen, dann können wir uns Gedanken über solche Zahlungsmittel wie über smartphones unterhalten.

  • Ich halte nix von dem ganzen Techno Gedönse. Mir ist der Geldbeutel lieber! Ist dort Ebbe gehe ich nicht einkaufen. Der ganze Karten Hype halte ich für einen der Gründe, dass Leute heute so verschuldet sind! Klar gibt es Leute die mit der Karte so souverän umgehen wie ich mit meinem Geldbeutel. Aber ist das die Mehrheit der Konsumenten? Ich glaube nein. Wenn ich höre, dass in Ami Land die Haushalte der normalen Bürger mit bis zu 7 Kreditkarten arbeiten (nach dem Motte auf 1 nix, dann auf 2 - auch nix, dann halt 3 - auch nix, na dann nehmen wir eben 4 - was da auch nix..............)


    Ich geb das ehrlich zu, im kleineren Rahmen habe ich das vor 2 Jahrzehnten auch gemacht. Da wurde kurz vor Ultimo eben bei einer andern Bank am Geldautomat noch schnell etwas abgehoben, obwohl das Konto selbst razze fazz leer war(bis 400 DM möglich). Aber die Buchung vom Geldautomat wurde ja erst 3 Tage später vom eigenen Konto abgebucht (ohne Zusatzkosten) und die Hoffnung, dass das Gehalt bis dann überwiesen war.....


    Als ich merkte, dass ich mich damit selbst beschissen habe und ein wohl funktionierendes Rädchen im "heutigen" Bankensystem war, hab ich das ganz schnell beendet! Kein Girokonto(aber 1 Gehaltskonto), keine Kreditkarte (1 EC Karte ohne Sonderfunktionen), eben wie meine Oma sagte und ich sie damals für sehr altmodisch hielt: "Du kannst nur das ausgeben, was du in jetzt deiner Tasche hast!"


    Und vor allen Dingen wären ja alle Kollegen vom G&W dann arbeitslos, wenns's funktionieren würde! nö01

  • Ich kann ma da wohl auch nur dem skeptischem "deutschen" anschließen...


    Mal vom erzieherischem Effekt (wie von popey beschrieben) mal abgesehen.


    Wenn ich mir den ganzen mist reinziehen der heute schon mit "nur" Kredit und EC Karten gemacht wird mit ein bisschen krimineller Energie
    Am besten noch in Verbindung mit Onlinbanking...


    Tjoa ich hab da meine Scheine auch lieber in der Tasche als nach Wochen aufeinmal aus allen Wolken zu fallen weil Post vom Inkassobüro kommt :hmm:

  • Jede Neuerung wird grundsätzlich erst einmal als "überflüssig" eingestuft und mit großer Skepsis betrachtet.


    Aber die Zeit wird es bringen. Irgendwann hat es sich eingebürgert. Man muss ja letztlich auch ein Smartphone haben, und soweit sind noch lange nicht alle Leute.


    Denn auch da heisst es noch: "Smartphone? So einen Quatsch brauche ich nicht!"


    Während der Absatz steigt und steigt...es wird irgendwann zur Normalität, genau wie Handys allgemein oder Computer oder Internet oder oder oder...

  • Ich halte nix von dem ganzen Techno Gedönse. Mir ist der Geldbeutel lieber! Ist dort Ebbe gehe ich nicht einkaufen. Der ganze Karten Hype halte ich für einen der Gründe, dass Leute heute so verschuldet sind! Klar gibt es Leute die mit der Karte so souverän umgehen wie ich mit meinem Geldbeutel. Aber ist das die Mehrheit der Konsumenten? Ich glaube nein. Wenn ich höre, dass in Ami Land die Haushalte der normalen Bürger mit bis zu 7 Kreditkarten arbeiten (nach dem Motte auf 1 nix, dann auf 2 - auch nix, dann halt 3 - auch nix, na dann nehmen wir eben 4 - was da auch nix..............)


    Da gibts ein einfaches Mittel: Kein Dispo aufs Konto. Damit ist mit der Bankkarte (früher EC, bei mir heute immer noch) auch nur soviel auszugeben, wie tatsächlich da ist. Und die Kreditkarte auch nicht als "klassische" Kreditkarte sondern als Debit-Card, welche direkt vom Konto einzieht und nicht erst alles sammelt und tatsächlich Kredit gewährt. Die Kreditkarte funktioniert damit auch nur solange, wie das Konto gedeckt ist.


    In heutigen Zeiten, in denen bei Kartenzahlung online geprüft wird, ist das alles möglich. Problematisch sind da dann nur noch die POS-Terminals, bei denen man per Unterschrift mit EC-Karte zahlen kann.
    Ich habe meine Kreditkarte damals eigentlich nur wegen einer Auslandsreise geholt, und habe mich dabei dann eben für die Debit-Card entschieden.
    Ein Verschulden ist bei mir weder mit EC-Karte möglich (ok, wie gesagt: theoretisch noch möglich wenn mittels Unterschrift und nicht mit PIN bezaht wird) noch mit Kreditkarte, da diese eben auch nur solange funktioniert wie das Konto gedeckt ist.
    Die Kreditkarte ist mittlerweile auch anderweitig nützlich geworden und ich möchte eigentlich nicht mehr darauf verzichten.


    Zudem halte ich es auch ganz einfach für sicherer. Geht die Geldbörse verloren oder wird gestohlen, ist das darin enthaltene Bargeld futsch. Die Karten lasse ich sperren und bekomme kostenlosen Ersatz - Geld ist aber keines futsch...


    Mehr als 5 EUR Bargeld habe ich nur noch in seltenen Fällen bei mir. Diese max. 5 EUR auch nur in Form von Münzen, damit ich mir im Geschäft was am Automaten ziehen kann wenn ich will.

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