Beiträge von micaschi

    ...


    Es gibt noch zahlreiche andere Beispiele... Meckern? Warum? Das sind Dinge, die man normalerweise vorher weiss. Will man das nicht, darf man nicht in derartigen Berufen arbeiten. Einfache Sache.


    Genau das trifft es. Wenn wir uns selbst immer als die armen Hunde hinstellen, denen nichts übrig bleibt als diesen einen Job zu machen ... ja dann brauchen wir uns nicht wundern warum auch andere die gerade gängige negative Meinung über unsere Branche haben. Irgendwann sollte man sich auch mit seinem Job arrangieren sonst geht es auf die Gesundheit. Und zu unserem Job zählt auch das Arbeiten zu Zeiten, wo andere feiern.


    Und Leute, ich weiß auch wovon ich rede, wenn ich sage, dass derzeit ganz offensichtlich in vielen Regionen durchaus die Möglichkeit besteht, sich mal bei anderen Firmen umzuhören. Bewerbungen sind derzeit nicht das, woran sich der Briefträger kaputt macht. Originalton Arbeitsagentur: Was wir derzeit anzubieten haben, wollen nicht einmal Sie mehr ... Das sagt wohl alles.

    dazu gibt es klare gesetzliche Regelungen:


    Jeder Arbeitnehmer hat unabhängig von seinem Status (Vollzeit, Teilzeit, geringfügig Beschaftigt) die gleichen Ansprüche betreff des Lohnes (inkl. der tariflichen Zuschläge und der tariflichen Eingruppierung), des Urlaubs und der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Rechtlich hat z.B. auch die Aushilfe Anspruch auf den Lohn, der ihm aufgrund der bestehenden Planung zugestanden hätte, wenn er nicht krank geworden wäre und seinen Dienst ausgeübt hätte.


    Daran gibt es nichts zu rütteln und der Zoll würde auch tätig werden ... wenn er es denn erfahren würde. Nur in der Praxis weiß es (fast) jeder und lässt es sich trotzdem gefallen, dass dagegen verstoßen wird.


    Ein Verstoß gegen diese Regelungen schadet nicht nur dem AN direkt sondern kann u.U. auch eine Verkürzung von Abgaben und Steuern durch den AG bedeuten. Und auf diesem Auge ist der Zoll sehr, sehr wach ...

    Die angebliche Kraft der Streikenden tut immer da besonders weh, wo Unbeteiligte plötzlich betroffen sind und den eigentlichen Schaden zu tragen haben. Kein Manager am Flughafen spürt den Streik auf seinem Konto, die Aktionäre eventuell im Centbereich an den Dividenden. Wenn überhaupt. Nur der Urlauber, der lange für die Reise gespart hat oder der Mittelständler, dem so ein Geschäft platzt - sie haben die Zeche zu bezahlen. Das zu vermitteln wird schwer. Noch schwerer, wenn sich "angelernte Hilfsarbeiter mit angeblichen Kontrollettirechten" gegen Hungerlöhne wehren (mal sinngemäß zitiert).


    Es gibt Menschen in diesem Land, deren Streiks mehr Unterstützung finden in der Bevölkerung.

    Die Leute schaffen es ja nicht einmal, flächendeckend die derzeit gültigen Tarife durchzusetzen geschweige denn Lohnerhöhungen. Trotz Zoll und Gerichten. Welcher Arbeitnehmer hat denn unter Anwendung des geltenden Rechts schon beim Auftraggeber die Lohndifferenz eingeklagt, die ihm laut Tarifvertrag für eine Tätigkeit X zusteht? Der Auftraggeber haftet nämlich auch - nur das nimmt keiner in Anspruch. Dabei bewirkt die Ansprache durch den Auftraggeber beim eigenen Chef meistens völlig ungeahnte Geberlaune


    Von 10 angesprochenen Kollegen haben bei uns 9 nichts vom Streik gehört. Wie will man da Leute mobilisieren ?

    ...
    SIcherlich mag die Organisationsquote "scheiße" sein... Ergo kannst du auch erstmal nicht viel erwarten. Dann wohl eher das Hauptproblem in unserer Branche das es viele Einzelarbeitsplätze gibt wo gerade Nicht Gewerkschaftsmitglieder sich sicherlich nicht mal ebend nem Streik anschließen werden...
    ...


    genau da sehe ich nämlich auch das Hauptproblem. Die Leute haben innerhalb der Firma nichts miteinander zu schaffen, fühlen sich oft mehr zum Objekt als zum Brötchengeber zugehörig. Die erreicht man nicht mit ein paar Zeilen im Internet. Da ist schon mehr notwendig.


    Und irgendwas läuft wohl auch nicht gerade so super, wenn "unser" Streik es nicht in die Nachrichten schafft. Nicht mal die Lokalen Sender haben irgendwie was gemeldet ...


    Wieso man dann aber hier im Forum die Schlussfolgerung zieht, keine Informationen mehr geben zu wollen - das kann ich nicht nachvollziehen. Wo dann, wenn nicht wenigstens hier?

    .... Und was anderes als ein Leiharbeiter bist du nicht in dem Moment, wo man dich für eine andere Firma einsetzt.


    Bitte bei der Vorbildung aber auch juristisch sauber bleiben. Die Mehrheit aller Werkschutzmitarbeiter ist eben nicht Leiharbeiter sondern im Rahmen von Werksverträgen beim Auftraggeber eingesetzt. Die durchschnittliche private Bewachungsfirma verkauft Leistungen nicht Mitarbeiter. Aus dieser Tatsache ergeben sich erhebliche Unterschiede zum Beispiel im Weisungsrecht aber auch in anderen arbeits- und tarifrechtrechtlichen Belangen.


    Und auch Pipi ist im Übrigen (meistens) eine Arbeitsunterbrechung mithin also arbeitsrechtlich gesehen eine Pause :P

    ... Sinn machen die eh nicht, weil in dem abgerechneten Stundensatz ist der finanzielle Spielraum für Springer und Pausenablösungen enthalten.


    Wovon träumst Du nachts oder in welchem Paradies lebst Du? Hast Du jemals Verrechnungssätze gesehen?

    ..... Ich bin eine Frau Ende 40, die zwei Kinder geboren hat, die medizinisch empfohlene Trinkmenge aus Gesundheitsgründen niemals unterschreiten darf und deshalb definitiv keine 6 Stunden ohne Toilette auskommt. Männliche Kollegen mögen einen Gynäkologen befragen, warum das so ist. Fazit: mit mir nicht!


    eindeutig und im Bewusstsein, mir einige neue "Freunde" zu machen: Unter diesen Bedingungen hast Du einfach den falschen Job. Es kann nicht sein, dass ein AG jedes Wehwehchen seiner Mitarbeiter zu berücksichtigen hat. Hier sollte man dann einfach mal wirklich überlegen, ob man in anderer Tätigkeit nicht besser aufgehoben ist. Dass ein Müller keine Mehlstauballergie haben darf, sieht auch jeder ein. Ich sehe das immer ganz praktisch: Jede Sonderrolle belastet den Mitarbeiter neben mir!


    Aber solange ein Mitarbeiter einer Agentur für Arbeit die Wiederaufnahme der Beschäftigung als Streifengänger ernsthaft durchsetzen will, obwohl dem Mitarbeiter zwischenzeit ein Unterschenkel abgenommen wurde (*), braucht man sich über diese Mentalität der Rücksichtnahme um jeden Preis nicht wundern. Wenn ich objektiv nicht in der Lage bin, einen Job auszuführen dann kann ich nicht erwarten, dass sich der Job mir anpasst sondern ich muss mich dem Job anpassen oder mir was anderes suchen.


    Aber das ist halt meine Ansicht ...


    (*) Originaltext am Telefon mir gegenüber: "Na als Wachmann wird der doch wohl noch arbeiten können!"

    Hallo Kollegen


    es scheint sich endlich was zu Bewegen in unserer Branche und es wird mehr als Zeit dafür . Es war schon ein Eindrucksvolles Bild am 19 ten in Düsseldorf und ich bin stolz darauf dabei gewesen zu sein . Ich hoffe das noch mehr Kollegen endlich erwachen und beim nächsten mal mitmachen ;)


    Bitte auf jeden Fall mehr berichten, damit man wenigstens weiß, ob der "Tag der Bewachung" stattgefunden hat ... in den Medien war er jedenfalls nicht vorhanden :(

    und ? Der halbe "Aktions"-Tag ist rum


    Also jedenfalls bei uns in der Firma ist nichts, aber auch gar nichts vom großen Aktionstag zu spüren. Gestern Abend mal Kollegen angesprochen, die wussten nicht einmal, dass heute was laufen soll. SO kann man keinen AG zu Zugeständnissen bringen. nö01

    MOMENT - wenn ich mehr gesamtgesellschaftliche (!) Flexibilität bei den Arbeitszeiten fordere, heißt das nicht automatisch, für Lau zu arbeiten. Richtig lesen bitte, bevor Ihr mich durchs Dorf treibt :)
    Aber ja, das Umdenken muss überall vonstatten gehen. Ich will mir von keinem Politiker vorschreiben lassen, wann und wieviel ich arbeite und auch genauso wenig, wann ich wo einkaufen gehe. Und auch ein Herr Beamter oder städtischer Angestellter im Bürgerbüro oder mein Hausarzt dürfen ihre Arbeitszeit ruhig den Bedürfnissen ihrer (arbeitenden) Kunden anpassen, davon gehen die nicht kaputt.


    Und bezüglich der Zulagen bzw. deren Versteuerung etc. sei mir ketzerischer Weise die Frage gestattet, ob die Familie oder das Hobby weniger beeinträchtigt werden, wenn ich für meine Arbeitszeit Steuergeschenke bekomme, die andere nicht haben.


    ;)

    Dieses Arbeitszeitgesetz gehört in die Tonne am besten gleich mit dem Ladenschlussgesetz zusammen.


    Es gibt wohl wenige Länder auf der Erde, die das Arbeitenwollen so bekämpfen wie Deutschland. Keiner wird gezwungen, jeden Sonntag zu arbeiten - aber es ist Schwachsinn, es zu verbieten. Erst recht wenn man mit noch größerem Schwachsinn den Leuten gleichzeitig die Sonntags- und Feiertagsarbeit als AN (!) mit Steuergeschenken schmackhaft macht, während der Selbstständige (viele unserer Sub's als ICH AG :dash: !) das Gleiche an Steuern zahlt egal wann er die Einnahmen erwirtschaftet. Nehme ich dann noch die hunderte von Verordnungen dazu, die Verdienstgrenzen und Maximalzeiten zementieren, dann ist der Unsinn perfekt.


    Tabaksteuer soll vom Rauchen abhalten, Lohnsteuer vom Arbeiten?

    Wahrscheinlich nicht.


    Wie oft habe ich z.B. auf dieses Forum hingewiesen, weil es Gründe gibt, dass ich nicht alles beantworten kann oder auch will. Aber das ist schon für viele zu viel Eigeninitiative, die man von ihnen fordert. Und das ist dann DAS Plus für unsere AG, so gewinnt man halt Kriege oder aus AN-Sicht, so verliert man sie.

    Das Problem in unserer Branche ist neben dem geringen Grad an Gewerkschaftsmitgliedschaften auch der überwiegende Alleineinsatz von Mitarbeitern. Man spricht nicht nur nicht miteinander - man kann es auch gar nicht, weil man sich nicht sieht. Ein BR müsste X Objekte einzeln anfahren oder antelefonieren, um die Kollegen direkt zu erreichen und damit zu aktivieren. Aushänge in der Zentrale verpuffen, weil 70 % aller Mitarbeiter diese nicht aufsuchen.


    Da muss man sich schon was einfallen lassen, mehr als nur ein paar Busse zum Treffpunkt zu bestellen.

    die meisten TV im Bewachungsgewerbe dürften in der Frage Arbeitszeit das Arbeitszeitgesetz arg strapazieren, sind aber dennoch gültig.
    Und ich denke, viele Wachleute sind froh, das es so ist - denn mit den Zahlen aus dem Arbeitszeitgesetz dürften einige verhungern ...

    wo liegt eigentlich das Problem, dass die Stundenanzahl zu hoch ist oder das die Verteilung nicht gerecht ist?
    ...


    das Problem liegt darin, dass es sehr unterschiedliche Meinungen zum eigenen Gesundheitsschutz gibt. Jeder empfindet es anders, der eine will und darf der andere muss arbeiten. Und so versucht der eine eben möglichst wenig Stunden im Job zu verbringen und der andere rechnet jede Stunde im Job als zusätzliche Einnahme ab. Da wird es auch nicht wirklich einen Konsens geben.


    Persönlich lehne ich die gesetzliche Reglementierung von Höchstarbeitszeiten/Monat ab. Wenn wer seinen Lebensinhalt im Arbeiten sieht, der soll das Recht haben, sein Leben auch so zu gestalten. Jeder "selbstständige" Versicherungsvertreter legt ja auch selbst fest, wie lange er täglich den Leuten auf den Geist geht, um sein Einkommen zu sichern. Aber das nur nebenbei.

    ...
    ...die wöchentliche Arbeitszeit darf 48 Std. und die tägl. Arbeitszeit 10 Std. nicht überschreiten. .. .


    wenn es denn so einfach wäre. Das Arbeitszeitgesetz selbst höhlt sich mit seinem § 7 aus, indem es jede Menge Ausnahmetatbestände zulässt - die von den TV mit großem Eifer aufgegriffen werden. Wie sonst sind laut TV NRW zulässige 248 Monatsstunden zu erbringen, ohne das Arbeitszeitgesetz zu verletzen?