Beiträge von Flieger

    @ Chila


    "Würdet Ihr persönlich für diesen Lohn revierfahren, samt Bereitschaften für Alarmverfolgung?"


    Nein auf keinen Fall länger.
    Im absoluten Notfall bis sich was besseres bietet.
    Tut mir leid das ich mich in deinem Chef geirrt habe, der behandelt dich mit der Bezahlung scheisse.


    "Pro Nacht 50 Euro. Von 21.00 Uhr bis 4.00 Uhr. 2 Std. Pause werden abgezogen"
    Das ist eine ganz schlechte Aufteilung.
    Normalerweise fährt man am Stück und bekommt entweder eine Schicht pauschal (z.B. 70 Euro für 7 x 10 Euro bei 7 Stunden von 21.00 bis 4.00 Uhr) oder die gefahrenen Stunden von Dienstbeginn bis Dienstende bezahlt.
    Maximal eine Pause von einer halben Stunde die nicht bezahlt wird wäre meiner Meinung bei einer Arbeitszeit von 8 Stunden oder weniger angemessen. Also dann 65 Euro für 7 Stunden.
    Zwangspausen zwischendrin die durch den Dienst verursacht werden muß eigentlich der Arbeitgeber bezahlen.
    Meist wird pauschal eine Stundenzahl pro Schicht bezahlt, in der man dann hoffentlich die Arbeit auch schaffen kann.


    Übrigens dein Arbeitgeber muß dich eigentlich für Bereitschaftszeiten extra bezahlen.
    Leider wird oft nicht sehr gut für diese 24-Stunden Bereitschaften bezahlt, aber zwischen 5 Euro (mieser Ausbeuter) und 40 Euro (ganz nett) ist eigentlich normal.
    Übrigens kommst du mit den 10 Euro netto schlecht weg, wenn das dein einziger Job ist.
    Normalerweise würdest du in Bayern nähmlich 23% steuerfreien Nachtzuschlag bekommen (von 21.00 oder 22.00 bis 06.00 glaube ich, bin nicht ganz sicher).
    Wenn du dann sagen wir mal 9,50 oder 10 Euro pro Stunde verdienst, kommen da noch bei der Arbeitszeit 2,47 oder 2,60 Euro steuerfrei drauf.
    Zusammen also so 12 bis 12,50 brutto.
    Solange du nur einen 450 Eurojob hast, bekommst du brutto für netto.
    Also arbeitest du deutlich länger für dein Geld als du bei einer mittelmäßigen bayerischen Sicherheitsfirma als Revierfahrerin/Alarmfahrerin arbeiten müßtest.
    Übrigens, der tarifliche (verpflichtende) Zuschlag für Sonntagsarbeit ist 26%, Feiertage in Bayern schlagen mit 100% steuerfreien Zuschlag zu Buche (Ich arbeite deswegen gern an Feiertagen).


    Also ich würde mir an deiner Stelle dringend eine andere Arbeit suchen.
    Deine Chancen müßten auch ganz gut stehen, es herrscht in vielen Teilen Bayerns massiver Mangel an Sicherheitsmitarbeitern/innen.
    Klar wenn du total auf dem Land lebst, kann es etwas länger dauern.
    In den Großstädten findet man sofort was, auch in Städten ab 25000 Einwohnern gibt es oft Angebote.
    Es gibt auch genügend Vollzeitstellen.
    Du hast ja auch den Vorteil das du die Unterrichtung nach §34a Gewo schon hast.

    @ Chila


    "Welche "Mindestwaffe" ist denn vorgeschrieben für einen Alarmfahrer? Und
    mir stellt sich noch die Frage, wer mir denn den Waffenschein zahlen
    soll. Klar werde ich den selbst bezahlen, aber erst wenn ich es mir
    leisten kann. Ich bin eh recht vorsichtig, was Waffen allgemein
    betrifft. Man muß ja wissen, wie man damit umgeht, und ich weiß noch
    nicht mal wie ich reagiere, wenn denn jemand vor mir steht. Bin eben
    wirklich blutiger Anfänger. Aber danke Dir für den Hinweis"


    "Mein Problem ist, dass ich einfach noch nicht mal die geringste Waffe
    besitze, nämlich die Selbstverteidigung. Das wäre ja schon mal ein
    Anfang, bis ich den Waffenschein habe."


    Also erstmal brauchst du dafür die allgemeine Waffensachkunde nach §7 Waffengesetz.
    Die kann schon mal ein paar hundert Euro inklusive Prüfung kosten. Eine gute Vorbereitung ist da auch erforderlich, die theoretische Prüfung ist schwer. Der praktische Waffenumgang insbesondere die Regeln des sicheren Umgangs mit Feuerwaffen wollen auch vor der praktischen Prüfung geübt werden.
    Du persönlich wirst aller Voraussicht keinen Waffenschein bekommen, die Behörden legen heutzutage die Frage des Bedürfnisses zum Waffenführen in der Öffentlichkeit sehr streng aus.
    Die Sicherheitsfirma kann Waffenscheine für die Alarmfahrer beantragen, die kompetent im Umgang mit Waffen (Waffensachkunde) und die Eignung vorweisen können (nicht vorbestraft und gesundheitlich geeignet). Ob die dann bewilligt werden hängt von dem zuständigen Landratsamt oder Stadtverwaltung ab. Früher wurden regelmäßig Waffenscheine bewilligt, wenn die Sicherheitsfirma und die Waffenträger alle Bedingungen erfüllte. Heutzutage sind viele Landratsämter/Stadtverwaltungen restriktiver geworden, sie erkennen oft das Bedürfnis für einen Waffenschein bei Alarmverfolgern nicht mehr an.


    Selber eine Feuerwaffe als Eigentum zu haben ist recht teuer und langwierig.
    Man braucht dazu die allgemeine Waffensachkunde (mehrere hundert Euro) und muß ein Bedürfnis nachweisen können.
    Das persönliche Sicherheitsbedürfnis wird heutzutage nur noch selten anerkannt.
    Deswegen gibt es meist keinen persönlichen Waffenschein.
    Man braucht also eine Waffenbesitzkarte/WBK (Eine WBK erlaubt es aber nicht, die Waffe zu führen (in der Öffentlichkeit einsatzbereit dabei zu haben) wie es der Waffenschein mit bestimmten Auflagen tut.
    Um die WBK zu bekommen gibt es im wesentlichen zwei akzeptierte Gründe:
    Jäger/in und Sportschütze/in.


    Der Jagdschein kostet mehrere tausend Euro und dauert meist mehrere Monate.
    Und man muß der Jagd auch nachgehen, sonst hat man kein Bedürfnis.
    Für die meisten ist das also nichts.


    Die noch von den meisten gewählten Alternative ist die WBK als Sportschütze/in.
    Allerdings dauert es mindestens ein Jahr (Karenzzeit), bis man eine WBK bekommen kann und selber eine Feuerwaffe erwerben darf.
    Man braucht dazu:
    Die Mitgliedschaft in einer Schützenvereinigung (Dachorganisation von Schützenvereinen) mit anerkannten Schützenordnung.
    Die Mitgliedschaft (mindestens ein Jahr) in einem Schützenverein, der mindestens Kleinkaliber im Wettkampf schiesst.
    Wenn man eine großkalibrige Waffe möchte, muß im Schützenverein auch Großkaliber geschossen werden.
    Den Nachweis mindestens 18 mal in dem Jahr im Verein geschossen zu haben ( Nachweis durch Schießbuch).
    Bedürfnis von der Schützenvereinigung bestätigt.
    Nachweis der sicheren Unterbringung der Schusswaffen und Munition zuhause (Tresor/schwerer Metallwaffenschrank)
    Wenn das alles vorliegt, bekommt man eine oder zwei WBKs.


    Das kostet allerdings alles.
    Mitgliedschaft Schützenvereinigung. ca 30 Euro im Jahr.
    Mitgliedschaft Schützenverein für Großkaliber ca. 40 bis 500 Euro im Jahr, einige Vereine nehmen noch eine Einstandsgebühr für Neumitglieder (ca 30 bis 2000 Euro).
    18 Mal schiessen (Für die 18 Schiessen ca 100 Euro Gesamtkosten für Munition die man im Schießstand kauft).
    Bescheinigung Bedürfnis Schützenvereinigung ca 30 Euro pro WBK.
    Tresor/Waffenschrank so ab 200 Euro gebraucht, oft mehr.
    Eine WBK die je nach Waffenbehörde 50 Euro oder mehr kostet.
    Man gibt also so 500 bis 1000 Euro aus, bevor man sich eine Waffe kaufen darf.
    Nochmal einige hundert Euro mehr wenn man die allgemeine Waffensachkunde noch machen muß.


    Feuerwaffen (auch gebraucht) und Munition sind auch nicht gerade billig.
    Gute neue Feuerwaffen kosten richtig Geld.


    Wenn man Waffenträger/in bei einer Sicherheitsfirma ist, sollte man regelmäßig mit einer Waffe des Typs wie der Dienstwaffe im Schiessstand üben.
    Das kann man mit einer Leihwaffe auch in einigen Schiessständen/Schützenvereinen.
    Die vorgeschriebenen 4 mal Übung im Jahr für bewaffnete Sicherheitskräfte reichen nicht aus, um die Waffe sicher zu führen und effizient einsetzen zu können.

    RST


    "Zur Alarmverfolgung: Auch immer wieder interessant, wie das die Herrn
    Beamten mitunter machen. Ich habe in Sichtweite eine Firma, wo die EMA
    ausgelöst hatte. Der Alarmfahrer war schnell vor Ort, aber es kam ihm
    wohl was komisch vor und kurze Zeit später erschien eine Streife. Die
    sind nicht da rein, die haben gewartet bis Streife Nr. 2 vor Ort war und
    haben gemeinsam auf Fahrzeug Nr. 3 (Hundeführer) gewartet und sind dann
    erst rein. Habe ich alles vom Edeka aus gesehen. Als ich daran vorbei
    kam, habe ich mit einem der Beamten gesprochen, der da meinte (Zitat):
    "Ich bin doch nicht lebensmüde und gehe ohne Hund da rein!" Die
    einrückende "Streitmacht" bestand aus dem Hundeführer voran, dem
    Alarmfahrer mit gezogenem Revolver, neben ihm ein Polizist mit MP 5,
    dahinter drei Beamte mit gezogenen Pistolen. Der arme Einbrecher :)) Wenn sie einen erwischt haben, wird das Verfahren sowieso eingestellt."


    Tja die Polizei hat es richtig gemacht. Ich hätte es fast genauso geplant und ausgeführt. Allerdings hätte ich zusätzlich einen zweiten Hund zum Einsatz gebracht und einen losgemacht und vorgeschickt. Als Alarmfahrer wäre ich allerdings nicht in die erste Welle gegangen, mehrere möglicherweise nervöse Polizisten mit durchgeladenen und entsicherten Waffen hinter mir machen mich nervös. Mir ist da die Gefahr von freundlichem Feuer zu hoch, daß muß ich als ziviler Wachmann nicht riskieren. Polizei natürlich schon, die hat ja hoheitliche Rechte und eine besondere Verpflichtung, sich zur Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung auch vertretbaren Risiken auszusetzen.

    RST


    "Bei der Abklärung sollte der Hund dabei sein. ich verstehe nicht, wie
    man mit viel Angst irgendwo reingeht, die einzige
    Verteidigungsmöglichkeit aber in das Auto sperrt. Im Notwehrfall darf
    der Hund durchaus eingesetzt werden, sofern es das mildeste MIttel ist,
    welches zum Erfolg führt. Bitte aber nicht hinter einem Flüchtenden
    nachsenden. Grundsätzlich müssen Alarmfahrer zwingend bewaffnet sein,
    sonst könnte man sie am nächsten Morgen auf dem Rücken liegend
    vorfinden. Heutzutage laufen Verbrecher nicht mehr weg und neigen dazu,
    besonders osteuropäische "Facharbeiter", Wachpersonal anzugreifen, auch
    wenn die sich zurückziehen. Mir sind alleine in diesem Jahr schon über
    20 Fälle bekannt geworden. Übergriffe auf bewaffnete Alarmfahrer sind
    dagegen noch nicht eingetreten"


    Dem trainierten Hund als letztes Mittel zur Notwehr stimme ich zu. Ich denke es ist die beste Methode, mit trainiertem Hund Alarmverfolgungen durchzuführen.
    Ein Zweiter Mann/Frau erhöhen die Sicherheit auch.
    Waffen allgemein für Alarmfahrer werden meiner Meinung nach überschätzt. Was meiner Meinung nach noch am meisten Sinn machen würde ist gutes Pfefferspray (CS-Gas ist nicht so wirksam und zuverlässig). Dazu braucht die Firma allerdings eine Sondergenehmigung vom Landratsamt. Danach kommt mit großem Abstand ein großer Schlagstock, der muß allerdings auch genehmigt werden. Schusswaffen sind problematisch und gefährden oft den Alarmfahrer selbst. Sehr viele Waffenträger in der Sicherheitsbranche (und erstaunlich viele Polizisten) sind nicht besonders kompetent im Umgang mit den Feuerwaffen, von zielsicherem Schiessen ganz zu schweigen.



    "Mir ist vom Februar ein Fall bekannt, wo die Dienstwaffe das Leben einer Alarmfahrerin rettete."
    Ich bin froh, das die Kollegin nicht verletzt wurde. Allerdings kommt es gerade bei bewaffneten Wächtern vor, daß sie schwer verletzt oder getötet werden. Die weniger entschlossenen Täter kann man abschrecken, die entschlossenen bewaffneten Täter schalten die bewaffnete Bedrohung dann rücksichtslos aus.

    Das freut mich, das ist eine sehr gute Regelung mit deinem Chef.
    Dein Chef macht einen guten Eindruck auf mich, der scheint die Sicherheit seiner Mitarbeiter/innen ernst zu nehmen.
    Das ist nicht selbstverständlich, es gibt leider recht viele Chefs die ihre Probleme auf Kosten ihrer Revierfahrer/Alarmverfolger lösen.

    Herzlich willkommen !
    Wünsche dir viel Erfolg.
    Die Idee in Deutschland zu Leben und in Luxemburg zu arbeiten finde ich sehr gut.
    Da kann man die niedrigeren Lebenshaltungskosten in Deutschland und die höheren Löhne in Luxemburg nutzen.
    In Lörrach wohnen sehr viele Deutsche, die als Pendler in der Schweiz arbeiten.
    Die profitieren auch von den höheren Löhnen in der Schweiz und den niedrigeren Lebenshaltungskosten in Deutschland.

    Ich habe bei zwei Firmen als Revierfahrer und Alarmverfolger gearbeitet.
    Mir ist nichts passiert, ich war vorsichtig und hatte Glück.
    Das du keine Waffen mitnimmst ist richtig, nur wenn dein Arbeitgeber dir das erlaubt darfst du Waffen wie Schlagstöcke und CS-Gas bei der Arbeit führen.
    Ohne Training macht das auch keinen Sinn.
    Der Hund ist ein exellenter Eigenschutz.


    Was die Situation an deinem Objekt angeht:
    Es gibt durchaus Leute die nachtaktiv sind.
    Aber du kannst dir halt nicht sicher sein, ob es ein Mieter oder ein Einbrecher ist.
    Da würde ich wie du ja geschrieben hast lieber den Hund an der Leine mitnehmen.
    Ich hätte lieber etwas Ärger mit den Mietern als das ich überraschend angegriffen werde.
    Das schlimmste was dir da passieren kann ist den Job zu verlieren.
    Dein Leben oder deine Gesundheit ist viel wertvoller als deine Arbeit.


    Generell gilt als Revierfahrer/in, Vorsicht ist der bessere Teil der Tapferkeit.
    Wenn etwas seltsam aussieht, erstmal das Objekt aus der Distanz beobachten.
    Bei der Zentrale melden.
    Bei einer leichten Abweichung kannst du mit Hund reingehen.
    Wenn es Einbruchspuren gibt, sollte man das Objekt nicht allein betreten.
    Das sollte man dann der Polizei überlassen.


    Als Alarmverfolger/in sollte man bei einem Alarm erstmal davon ausgehen, das es ernst ist.
    Also bei Eintreffen am Objekt bei der Zentrale melden.
    Das Objekt gründlich von Außen beobachten und auf Einbruchspuren achten.
    Sollte es Einbruchsspuren geben auf keinen Fall das Objekt betreten sondern die Polizei verständigen.
    Wenn man während der inneren Begehung des Objektes Einbruchsspuren oder Einbrecher entdeckt, sofort schnell zurückziehen und das Objekt verlassen.
    Und die Polizei rufen.
    Gerade bei der Alarmverfolgung kann dir dein Hund eine große Hilfe sein, bei einigen meiner Einsätze als Alarmverfolger hätte ich mir schon einen Kollegen oder einen Hund gewünscht.

    Ja das ist ein kritisches Thema.
    Es kommt darauf an, was im Waffenschein steht.
    Und wie die zuständige Behörde, z.B. das Landratsamt die Klauseln im Waffenschein interpretiert.
    Dazu kommt noch das ein Waffenschein einem das Führen einer Waffe in der Öffentlichkeit erlauben kann, allerdings kann dieses Recht wieder durch privates Hausrecht eingeschränkt werden.
    So ist der Besuch einer Tankstelle durch einen bewaffneten Werttransportfahrer um das Dienstfahrzeug zu betanken aus Waffenrechtlicher Sicht wohl rechtmäßig.
    Allerdings kann der Inhaber des Hausrechts das Betreten der Tankstelle mit Waffen untersagen.
    Daran muß man sich als Sicherheitskraft auch halten.
    Dann muß man entweder ohne Waffe tanken oder sich eine andere Tankstelle suchen.

    Mal ne andere Frage.
    Das kann wohl nicht stimmen.
    Urlaubstage dürfen nicht einfach so ersatzlos gestrichen werden.
    Ich kann mir nur schlecht vorstellen, dass das so im Manteltarifvertrag steht.
    Falls das wirklich so ist, wäre diese Klausel meiner Meinung nach rechtswidrig.
    Würde ich mir nicht gefallen lassen.

    Solution, für Sicherheitsmitarbeiter die Dienst mit Schusswaffe machen ist Schießtraining vorgeschrieben.
    Mindestens 4 mal im Jahr.
    Der Arbeitgeber ist verpflichtet, die Durchführung zu ermöglichen und zu kontrollieren.
    Er muß die Munition und Schießstandkosten bezahlen.
    Ebenso ist erforderliches Waffentraining reguläre Arbeitszeit, die der Arbeitgeber natürlich bezahlen muß.
    Lasst euch nicht über den Tisch ziehen.

    Sehr interessant der Bericht und das Video
    Es wird meiner Meinung nach mal wieder bestätigt, dass es in den meisten Fällen die beste Strategie als bewaffneter Geldbote ist die Hand von der Waffe zu lassen, im Falle eines Überfalls zu kooperieren und das Geld den Räubern auszuhändigen.
    Es handelt sich schließlich nur um Geld.
    Die Unversehrtheit von Leib und Leben der Sicherheitsmitarbeiter ist wichtiger.
    Es ist dann Aufgabe der Polizei die Räuber zu stellen.

    @ tommy72


    Da deine Firma keinen Betriebsrat hat, müssen du und deine betroffenen Kollegen sich selbst helfen.
    Es hilft, wenn sich die betroffenen Kollegen und du zusammenschließen.
    Fünf Leute die sich beschweren bewirken oft mehr als einer.


    Die Sache mit der ungerechten Schichtverteilung vom Wachleiter solltet ihr zusammen mit dem Chef besprechen.
    Je nach Situation könnt ihr darauf hinweisen, daß die Firma erfahrene Mitarbeiter verlieren könnte, wenn den Leuten das Geld nicht mehr reicht.
    Wenn der Chef vernünftig ist, wird er das vermeiden wollen und den Wachleiter einbremsen.
    Mehrere Leute an einem Objekt die aufhören sind schwer zu ersetzen.


    Sonst fallen mir noch einen Nebenjob annehmen oder den Arbeitgeber wechseln ein.

    Wenn ich Mummy richtig verstanden habe, kritsiert sie das zuviele Leute die charakterlich oder psychisch nicht als Waffenträger geeignet sind die Waffensachkunde machen dürfen.
    Im Bezug auf die privaten Sicherheitsdienste sehe ich das Problem nicht als besonders schwerwiegend an.
    Es gibt halt in Deutschland höchst selten Schusswaffeneinsatz von privaten Sicherheitsdiensten.
    Oft ist der Schusswaffeneinsatz dann auch rechtmäßig.


    Unfälle beim Umgang mit dienstlichen Schußwaffen ist ein anderes Thema.
    Da sind die Sicherheitsfirmen gefragt, die Mitarbeiter regelmäßig zu schulen.
    Auch genügend Training in der Handhabung und Einsatz der Schußwaffen ist erforderlich.
    Firmen die ihre Einsatzkräfte viermal im Jahr 20 Schuss auf eine Pappscheibe abfeuern lassen, erfüllen zwar die rechtlichen Mindestanforderungen, Handhabungssicherheit wird so aber nicht erreicht.
    Die richtige Wahl von Waffe und Holster ist auch sehr wichtig.
    Regelmäßige Wartung der Waffen von Fachleuten und Austausch der Munition ebenso.
    Das kostet alles Geld und leider gibt es Firmen oder Niederlassungsleider die da versuchen am falschen Ende zu sparen.
    Und so nur das bezahlen, was sie als absolutes Minimum ansehen.

    Nun, es gibt schon einige Waffenträger die besser keine Waffe tragen sollten.
    Trotzdem ist die Zahl der mit dienstlich getragenen Schusswaffen rechtswidrig verletzten Personen in Deutschland extrem gering.
    Jedenfalls bei den privaten Sicherheitsdiensten.
    Bei der Polizei sieht das leider manchmal anders aus.

    Ich denke dass diese Firmen sich strafbar machen.
    Vermutlich würden diese Firmen im Falle eines Verfahrens wohl versuchen, sich damit herauszureden, dass sie dieses Angebot nur Polizei, BW usw. machen.
    Und für den zivilen Kunden nur der normale Hundeeinsatz vorgesehen ist.
    Was dann wohl irreführende Werbung darstellt.