Ab welchem Stundenlohn sich Arbeiten lohnt

  • Quelle: t-online


    Zitat

    Wer als unverheirateter Vollzeitbeschäftigter arbeitet und einen Stundenlohn von 7,21 Euro verdient, erhält das gleiche Einkommen wie ein Hartz-IV-Empfänger mit dem geplanten Regelsatz von 364 Euro. Das berichtete das "Hamburger Abendblatt" und beruft sich dabei auf Berechnungen des Bundesarbeitsministeriums.


    Modellrechnung mit Steuerklasse I
    Das Ministerium gehe in seiner Berechnung von einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Steuerklasse I aus, schrieb die Zeitung. Als Kosten für Unterkunft und Heizung, auf die ein Hartz-IV-Empfänger Anspruch hat, würden monatlich 288 Euro unterstellt. Dieser Alleinstehende werde - einschließlich der Freibeträge, die auf sein Einkommen gewährt werden - ab einem monatlichen Bruttoerwerbseinkommen von 1250 Euro von aufstockenden Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts "unabhängig". Dies entspreche bei 40 Arbeitsstunden pro Woche einem Stundenlohn von 7,21 Euro.


    ....

  • Und warum hat es sich so "eingebürgert" dass wir 200 - 250 Stunden im Monat abreissen müssen/dürfen?
    Weil man ganz genau weiß, dass es in der Branche nur Hungerlöhne gibt, die Otto Normal nicht zum Leben reichen!


    Es müsste so sein, dass man so wie jeder Mensch mit dem üblichen Stundensatz leben kann!


    Aber da sind wir so weit entfernt wie von der Besiedlung des Mars....


    :grin:
    Man könnte aber auch versuchen sämtliche Löhne in Deutschland runter zu setzen und einfach zu sagen:
    Dann arbeitet eben mehr Stunden!


    Und schon wäre die Wirtschaft saniert, denn sie könnten die Hälfte der MA entlassen!
    Wär doch ein Gedanke, den unsere wirtschaftsorientierte Politik mal angehen sollte! :grin:


    (Hoffentlich weiss jeder, dass der letzte Absatz reiner, purer Sarkasmus ist!)

  • Und warum hat es sich so "eingebürgert" dass wir 200 - 250 Stunden im Monat abreissen müssen/dürfen?
    Weil man ganz genau weiß, dass es in der Branche nur Hungerlöhne gibt, die Otto Normal nicht zum Leben reichen!


    Es müsste so sein, dass man so wie jeder Mensch mit dem üblichen Stundensatz leben kann!


    Aber da sind wir so weit entfernt wie von der Besiedlung des Mars....


    Sagt mal, zerfliesst ihr hier jetzt in Selbstmitleid?


    Nur mal am Rande:
    Nicht nur das Bewachungsgewerbe hat niedrige Löhne.
    Der Unterschied ist aber, zu manch anderen Berufen mit niedrigen Löhnen, dass hier der Beschäftigte wenigstens dahingehend was tun kann, dass er durch mehr Arbeit auch mehr Lohn hat.
    Es gibt Berufe, die können nicht mal eben ein paar Stunden mehr machen, um dadurch einen höheren Lohn zu bekommen. Da stehen nunmal max.40 Stunden die Woche, und am Monatsende kommt dann ein Bruttolohn von 1200 EUR dabei rum.


    Kleines Beispiel:
    Die medizinischen oder pharmazeutischen Assistenzberufe.
    Die Arzthelferin kann nicht einfach mal mehr arbeiten - die Praxis hat ihre Behandlungszeiten, dazu noch Vor- und Nachbereitungszeiten. Genauso sieht es bei den Apothekenhelfern aus.
    Und der Lohn, der bei diesen qualifizierten Ausbildungsberufen (anders wie der Großteil im Bewachungsgewerbe, welcher "nur" angelernt ist), liegt eben bei den beschriebenen 1200 EUR Brutto als Berufsanfänger.


    Schön, ich habe max. 40 Stunden die Woche - aber dafür in Steuerklasse 1 auch nur runde 900 EUR zum Leben. Wer da alleinstehend ist und kein zweiter Verdienst im Haushalt vorhanden ist, kann sich da auch keine großen Sprünge erlauben.
    Und wie gesagt, einfach mehr arbeiten ist in jenen Berufen nicht.


    Ich will damit keine Niedriglöhne rechtfertigen, nur mal den Blick über den Tellerrand bieten. Soo schlecht geht es dem Wachmann dann doch nicht, denn er kann wenigstens durch mehr Stunden einen höheren Monatslohn erhalten.

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