Quelle: t-online
ZitatAlles anzeigenWeil Polizisten seinen Notruf falsch eingeschätzt haben, soll ein Thüringer qualvoll in seinem Auto gestorben sein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung gegen zwei Beamte.
Ein Mann aus Sonneberg habe am 16. September auf dem Nachhauseweg gesundheitliche Probleme bekommen und über den Notruf die Polizei angerufen, sagte Staatsanwalt Thomas Waßmuth in Meiningen.
Mann lebte noch mehrere Stunden
Er habe aber seinen Standort nicht nennen können, bevor das Gespräch abbrach. Rückrufe der Polizei nahm er nicht mehr an. Die Obduktion ergab aber, dass der 1950 geborene Mann noch mehrere Stunden lebte.
Am Tag darauf war er nach einer Vermisstenanzeige seiner Lebensgefährtin gefunden worden. "Mit einer sofortigen Handyortung hätte der Mann vielleicht noch gerettet werden können", erklärte Waßmuth. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen zwei Beamte wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassung.
Im Falle einer Anklage und Verurteilung droht ihnen laut Staatsanwaltschaft eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren. Es sei allerdings noch unklar, ob die Polizisten sich tatsächlich falsch verhielten
Vor solch einer Situation graut mir regelmäßig, wenn ich in unserer Leitstelle Dienst habe. Es ist oft genug eine Gratwanderung, einschätzen zu müssen und zu können, ob es ein Fake-Anruf oder ein Ernstfall ist. Bisher ist noch immer alles gut gegangen.