Einmann-Logistik --- Geht es Montag los?

  • Soll in einigen Städten so sein. Hannover zählt wohl dazu.


    Es gab doch mal eine Beschlussfassung des GBR, in der die Einführung der Einmann-Logistik abgelehnt wurde... Was haben die Betriebsräte bisher unternommen? Was wollen sie tun?


    -----


    Heute soll es auch eine Pressekonferenz in Hagen gegeben haben.

  • Die Frage muss lauten. Was können sie tun? Sollte dies als Marktgegebene technische Strukturmaßnahme ausgelegt werden, so hat der BR wenig bis gar keine Handhabe. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind ja vorhanden.

  • Heute in der Westfalenpost:


    http://www.derwesten.de/nachri…-Panzerung-id3726366.html


    Zitat: Sicherheit : Geldtransporte ohne Panzerung


    Panorama, 17.09.2010, Boris Schopper
    Geldboten leben gefährlich.


    Geldboten leben gefährlich.


    Hagen/Düsseldorf. Die Sicherheitsbestimmungen für Geld- und Werttransporte in Deutschland zählen weltweit zu den schärfsten. Nicht zuletzt deshalb sind Überfälle auf Geldtransporte bundesweit eine Seltenheit. Im vergangenen Jahr wurden zwei Transporte überfallen. Im gleichen Zeitraum wurden in Großbritannien 1100 Überfälle gezählt, in Frankreich 130.


    Die Düsseldorfer Firma Securlog, die deutsche Marktführerin Branche, die mehr als 3000 Mitarbeiter beschäftigt, plant jetzt einen Pilotversuch, um nach eigener Aussage „neues Marktpotenzial“ auszuschöpfen. Derzeit in Neu Isenburg bei Frankfurt, danach in Potsdam, Kiel und Hannover wird der Einsatz nicht gepanzerter Fahrzeuge erprobt, die mit nur einem Mitarbeiter bestückt sind, der zudem unbewaffnet sein soll. In Deutschland sind laut Vorschrift der Berufsgenossenschaft zwei Boten vorgeschrieben, Fahrzeuge müssen gepanzert sein. Securlog beantragte erfolgreich eine Ausnahmegenehmigungen.


    „Das ist ein unverfrorenes Spiel mit der Sicherheit der Beschäftigten“, schimpft Petra Gerstenkorn, Bundesfachsbereichsleiterin von Verdi. Der Pilotversuch, fürchtet sie, sei der Einstieg in ein Aufweichen der scharfen deutschen Sicherheitsbestimmungen. Unterstützt wird die Gewerkschaft von der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste, die eine Gefährdung der Mitarbeiter und der Sicherheitsstandards sieht.


    Bei Securlog kann man die Aufregung nicht nachvollziehen. „Viele Einzelhändler bringen heute ihr Geld selbst zur Bank. Denen bieten wir jetzt eine Alternative“, sagt Sprecherin Tina Mentner. Die Sicherheit der Mitarbeiter sieht sie nicht über Gebühr gefährdet. Kriminelle, die einen Überfall planen würden, informierten sich im Vorfeld, glaubt sie. „Das Geld transportieren wir in Behältern, die bei gewaltsamer Öffnung das Geld mit Farbe beschmieren. Dadurch wird es unbrauchbar und die Transporte daher uninteressant.“ In Skandinavien, den Benelux-Ländern und der Schweiz werde das schon länger praktiziert. „Die Zahl der Überfälle ging dort zurück“. Zitat Ende

  • Hier wurde Frankreich mit aufgeführt. In Frankreich sind die Vorschriften noch viel strenger als in Deutschland.
    Also haben die Anzahlen der Überfälle nichts mit den Vorschriften zu tun.

  • Securlog spielt mit der Sicherheit:


    Nur noch ein Mann bei Werttransporten



    ver.di will Beschäftigte schützen


    Als „unverfrorenes Spiel mit der Sicherheit der Beschäftigten“ hat ver.di-Bundesvorstandsmitglied Petra Gerstenkorn nächtliche Werttransporte mit nur einer Person bezeichnet. Damit seien rund ein Drittel der 3.000 Arbeitsplätze beim Branchenführer Securlog sowie das Leben und die Gesundheit der betroffenen Fahrer gefährdet. Gerstenkorn rief die zuständige Berufsgenossenschaft auf, die grenzenlose Vergabe von Ausnahmeregelungen“ schnellstens zu beenden. Das Unternehmen Securlog mit etwa 50 Prozent Marktanteil ignoriert auch die gesetzlichen Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates. Nach ver.di-Angaben hat Securlog die „1-Mann-Logistik“ bereits an 11 Standorten ohne Zustimmung der örtlichen Arbeitnehmervertretungen eingeführt. Die Gewerkschaft ver.di und der Arbeitgeberverband Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW), dem Securlog nicht mehr angehört, sprechen sich bereits seit längerer Zeit gegen die 1-Mann-Logistik aus. „Der Alleingang von Securlog ist eine Wettbewerbsverzerrung auf Kosten von Gesundheit und der Sicherheit von Werttransportfahrern und führt zu ruinösen Wettbewerbsverzerrungen“, so Gerstenkorn. ver.di will die Klagen von Betriebsräten wegen des Verstoßes gegen die Mitbestimmungsrechte unterstützen.


    Petra Gerstenkorn nannte Beispiele von Unternehmen in England, bei der die 1-Mann-Logistik eingeführt wurde. Dort habe es innerhalb eines Jahres 1.100 Überfälle auf Werttransporte mit Verletzten und Toten gegeben. Im Vergleichszeitraum gab es in Deutschland lediglich vier Überfälle.


    ver.di führt bereits seit Monaten bundesweit die Unterschriftensammlung „Todsicher? 1-Mann-Logistik kann mein Leben kosten“ durch.



    V.i.S.d.P.:


    Günter Isemeyer


    Pressesprecher


    Abteilungsleiter Kommunikation


    ver.di NRW


    Telefon 0211.61 824-110


    Fax 0211.61 824-460


    Mobil 0175.93 30 300


    [email='guenter.isemeyer@verdi.de'][/email]


    [email='pressestelle.nrw@verdi.de'][/email]



    Postanschrift


    Karlstraße 123-127


    40210 Düsseldorf

  • Dieses Thema enthält 88 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registriere dich oder melde dich an um diese lesen zu können.