Quelle: Berliner Morgenpost
ZitatAlles anzeigen"Lassen Sie das. Wir filmen sie, die Polizei ist alarmiert". Mit solchen Durchsagen sollen Straftaten auf Berlins U-Bahnhöfen verhindert werden. Dafür hat der Innensenator 20 neue Mitarbeiter eingestellt. Doch Zivilcourage bleibt unerlässlich, denn sonst ist am Ende das Opfer völlig allein.
Zwischen der Zentrale der BVG, dem Polizeipräsidium, dem Sitz des Innensenators und dem Roten Rathaus schwirren die letzten E-Mails und Telefonate hin und her. Hektisch stimmen die beteiligten Behörden am Mittwochmittag das neue Sicherheitskonzept ab, das der Regierende Bürgermeister am Donnerstagmorgen nach einem frühen Spitzengespräch präsentieren soll.
Zeitgleich machte ein neuer Gewaltausbruch in der Neuköllner Gropiusstadt den Handlungsdruck für Klaus Wowereit deutlich, die U-Bahnsicherheit zur Chefsache zu machen: Eine Gruppe von sechs bis acht Jugendlichen attackierte eine gehbehinderte Seniorin unmittelbar vor dem U-Bahnhof Lipschitzallee. Als sich die Frau wehrte, schlug einer der Täter der 80-jährigen mit der Faust ins Gesicht.
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Neben dem zusätzlichen Personal aus 200 Polizisten und ebenso vielen BVG-Sicherheitsleuten, die mittelfristig eingestellt werden sollen, um dann zu viert durch die Bahnhöfe zu patrouillieren, gibt es zwei neue Ideen. Innensenator Ehrhart Körting (SPD) wird die Einsatzreserve der Berliner Polizei – das sind jede Nacht 60 Beamte – zu Schwerpunkteinsätzen in die U-Bahnhöfe abkommandieren.
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