Glatteis!
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> Es war Winter, eine Zeit die viele als die sch??nste Zeit des
> Jahres empfinden, verbringen doch viele Menschen einen Gro??teil ihres
> Urlaubs in den Bergen bei Eis und Schnee.
> F??r uns auf dem Geldtransporter, die wir t?¤glich unseren festen Zeitplan
> einzuhalten hatten, war es in der kalten Jahreszeit, alles andere als ein
> Vergn??gen.
> Selbst wenn wir mit unserem Fahrzeug keine Probleme hatten voranzukommen,
> so kam es doch immer wieder zu Behinderungen, hervorgerufen durch
> stockenden Verkehr und Staus nach Unf?¤llen auf glatten Stra??en.
> Auf unserer Tour in den Odenwald, wurden wir eines Tages, im Winter, von
> einem Eisregen ??berrascht.
> Wir befuhren gerade eine gut ausgebaute 2 Spurige Schnellstrasse, als der
> Regen einsetzte.
> Da vorher Wochenlang starker Frost war, wurde die Stra??e in k??rzester Zeit
> zu einer Spiegelglatten Eisbahn.
> Mein Kollege der den Wagen fuhr, passte sofort die Geschwindigkeit, den
> schwierigen Stra??enverh?¤ltnissen an.
> Andere Autofahrer taten dies nicht und fuhren ziemlich schnell an uns
> vorbei.
> Wir konnten nur noch mit Schrittgeschwindigkeit fahren und da dies unseren
> Zeitplan in Gefahr brachte, hatte ich ??ber Mobilfunk, unsere
> Einsatzzentrale dar??ber informiert.
> Wir fuhren gerade auf einer kleinen Anh??he und konnten die Stra??e ??ber
> eine lange Strecke gut einsehen,
> was wir sahen lie?? uns uns fast den Atem stocken.
> Ungef?¤hr einen halben Kilometer vor uns, am Ende des Gef?¤lles, in einer
> langezogenen Linkskurve, war es zu einem Ma??encrash gekommen.
> 1 Lkw und etliche Pkw`s standen Kreuz und Quer, mehr oder weniger
> ramponiert auf der Fahrbahn, ein Pkw war unter den Lkw geraten, mein
> Kollege, der sichtlich geschockt war von dieser Situation, wurde zusehend
> unruhiger.
> Ich hatte sofort unsere Einsatzzentrale informiert und gebeten Polizei und
> Rettungskr?¤fte zu Alarmieren.
> Selbst Helfen durften wir ja nicht, dass Verlassen des Geldtransporters,
> ist au??er bei den Kunden, streng verboten.
> Wir fuhren das Fahrzeug, soweit dies m??glich war, an den rechten
> Fahrbahnrand und blieben ca. 100 Meter von der Unfallstelle entfernt
> stehen.
> Es war, dass mu?? ich im nachhinein zugeben, keine einfache Situation f??r
> uns, sa??en wir doch tatenlos herum und mu??ten mit ansehen, wie verletzte
> Menschen die teilweise bluteten, auf der Stra??e lagen oder zwischen den
> zerbeulten Autos herumirrten.
> Mein Kollege war unterdessen kaum noch zu beruhigen, ich hatte alle M??he,
> ihn am Aussteigen zu hindern.
> F??r ihn war die Belastung, einfach nur da zu sitzten und zuzuschauen zu
> gro??.
> Er redete sich immer mehr in Rage, hielt ich mich anfangs zur??ck um ihn
> nicht noch mehr aufzuregen, versuchte ich nun mit beruhigenden Worten auf
> ihn einzuwirken.
> Ich sagte zu ihm : " Rege Dich nicht auf, wir k??nnen doch nichts an der
> Situation ?¤ndern"
> Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, als er laut schrie : " Ich will
> mich aber aufregen" , gleichzeitig holte er mit der rechten Hand aus und
> schlug mit aller Gewalt auf meinen rechten Oberarm.
> Da ich meine Lederjacke anhatte und sich an dieser Stelle eine kleine
> Tasche mit einem Reisverschluss befand,
> riss er sich bei dem Schlag die Hand auf und fing an zu bluten.
> Die Aktion, mu?? ihn aber selbst mehr erschreckt haben als mich, ab diesem
> Zeitpunkt verhielt er sich ruhig und sagte keinen Ton mehr.
> Es war eine ziemlich unangenehme Situation, mu??ten wir doch auf engstem
> Raum, nachdem was vorgefallen war, noch eine ganze Zeit, die mir wie eine
> Ewigkeit vorkam, verbringen.
> Nach und nach trafen Polizei, Krankenwagen, Feuerwehr und
> Abschleppfahrzeuge ein.
> Und nach fast 2 Stunden war wenigstens eine Fahrspur wieder befahrbar.
> Da mittlerweile auch ein Streufahrzeug eingetroffen war, konnten wir
> unsere Tour vorichtig vortsetzen.
> Als wir mit gro??er Versp?¤tung bei dem Kunden eintraffen, wurden auch wir
> Opfer des Glatteises.
> Beim Befahren des Parkplatzes, der etwas absch??ssig war, geriet der
> Geldtransporter auf dem glatten Fl?¤sche ins Rutschen, alle Versuche durch
> Bremsen oder Gegenlenken das Fahrzeug wieder auf Kurs zu bringen
> scheiderten und wir rutschten auf einem total leeren Parkplatz auf das
> einzige Hinderniss, dass sich genau in der Mitte des gro??en Platzes
> befand, eine Laterne!
> Der Wagen hatte sich beim rutschen halb um seine Achse gedreht und prallte
> deshalb in H??he der Fahrerkabine links, seitlich auf die Laterne.
> Der Kollege wurde dabei mit dem Kopf an die Seitenscheibe geschleudert und
> klagte sofort ??ber starke Schmerzen, mir war zum Gl??ck nichts passiert.
> Obwohl der Kollege Schmerzen hatte wollte er unbedingt die Tour zu Ende
> fahren und er bat mich, die Einsatzleitung ??ber
> diesen Vorfall nicht zu informieren.
> Da dies ein Verstoss gegen die Dienstanweisung gewesen w?¤re, blieb mir
> aber keine Wahl, als ich bei dem Kunden war, rief ich unserer
> Einsatzzentrale an und berichtete ??ber den Vorfall.
> In solchen F?¤llen, ist es zwingend vorgeschrieben, den verletzten
> Mitarbeiter abzul????en und durch einen Ersatzmann auzutauschen.
> Bis dieser eintraff, schaute ich mir unser Fahrzeug und die Laterne einmal
> an. Am Geldtransporter
> war au??er einem etwas gr????ereren Kratzer im Lack kein Schaden
> festzustellen,
> da dieser rundum gepanzert ist, ist dass auch kein Wunder.
> Die Lampe allerdings hatte eine gro??e Delle abbekommen, war aber weiterhin
> funktionst??chtig und nicht gef?¤hrdet umzust??rzen.
> Nach ungef?¤hr 1 Stunde, traff der Ersatzmann ein und wir fuhren die Tour,
> wenn auch mit gro??er Versp?¤tung ohne weiteren Zwischenf?¤lle zu Ende.