Quelle: süddeutsche.de
ZitatAlles anzeigenZwei Mitarbeiterinnen der Postfiliale in Karlsfeld sollen Geld unterschlagen haben. Nur: Niemand kann ihnen etwas nachweisen.
Der Fall Emmely machte bundesweit Schlagzeilen. Weil sie zwei herrenlose Pfandbons in Höhe von 1,30 Euro eingelöst hatte, wurde die Kassiererin einer Supermarktkette gefeuert.
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An einem Augustmorgen hatte ein Geldtransporter der Karlsfelder Postfiliale eine abgepackte Summe über rund 129.000 Euro geliefert. Zumindest war das der angegebene Betrag. Tatsächlich hatte die Düsseldorfer Geldtransport-Firma 500 Scheine à 20 Euro zu viel eingepackt. Sie waren für die Postfiliale in Dachau vorgesehen. Den Angeklagten zufolge kamen in Karlsfeld dennoch nur die deklarierten 129.000 Euro an.
Die Sicherheitsbeauftragte des Geldtransportunternehmens konnte anhand von Video-Mitschnitten zweifelsfrei belegen, dass die Firma tatsächlich 10.000 Euro falsch eingepackt hat. Es sei zwar "theoretisch möglich", dass die Fahrer des Geldtransporters den Mehrbetrag unterwegs verschwinden ließen. Angesichts der Sicherheitsvorkehrungen sei dies aber "extrem unwahrscheinlich".
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Warum die beiden weiter mit dem Geld anderer Leute hantieren, erklärte die Postbank-Ermittlerin lapidar: "Bei uns gibt es kaum andere Stellen als am Schalter."