Bahn-Angestellter wegen schwerer Körperverletzung vor Gericht

sgt.pepper · 30. November 2009

Quelle: e110

Zitat

Ein Münchner Serviceangestellter der Deutschen Bahn muss sich ab morgen wegen schwerer Körperverletzung aufgrund unterlassener Hilfeleistung vor dem Landgericht München verantworten. Laut Anklage soll der 39 Jahre alte Mann im April vergangenen Jahres während seines Aufsichtsdiensts am Ostbahnhof nicht eingeschritten sein, als ihn ein Zeuge darauf aufmerksam machte, dass sich ein Mann auf den Gleisen aufhält. Der Mann wurde in der Folge von einem Güterzug erfasst. Ihm wurden beide Füße abgetrennt.

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Den Ermittlungen zufolge entgegnete der Bahnangestellte, der von dem Zeugen gegen 5.00 Uhr morgens auf den angetrunkenen Mann im Gleisbereich aufmerksam gemacht wurde, die Betrunkenen seien selbst schuld, wenn sie überfahren würden.

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Arwed · 30. November 2009

So ganz unrecht hat er ja nicht mit dem selber schuld. Was da für Blindgänger auf den Gleisen rumlaufen, ist schon erstaunlich. Hier gibts ne Jugendkneipe die liegt auch an den Gleisen, ist ne gute Abkürzung da drüber ins Bergviertel.
Wird auch ab und an einer überfahren, da klagen die gegen die Bahn weil die dahinter keinen Zaun bauen. Sollen die denn alle Gleise einzäunen? Das Ding liegt ausserhalb der Stadt, ist also gar kein Problem.
Wenn die Bundespolizei da mal kontrolliert und die Typen aufgreift und zur Kasse bittet, dann wird aber richtig gemeckert.

VIPER · 30. November 2009

Der Aufsichtsdienst hätte hätte den Mann von Gleisen holen müssen bzw reagieren = Unterstützung anfordern.

Fump · 30. November 2009

Der Gedanke "selber Schuld" geht mir dann auch eher durch den Kopf, aber sowas spricht man nicht aus und bleibt schon gar nicht an seinem Standort.... erhalte ich so einen Hinweis, habe ich dem nachzugehen, ohne wenn und aber.

Mir stellen sich da aber auch andere Fragen, welches Zeitfenster zwischen Hinweis und Unfall gab es, mit was war der Bahner gerade beschäftigt, hat er das wirklich entgegnet, hat er irgendwas unternommen (und sei es sich nach Abschluss seiner aktuellen Tätigkeit in Bewegung zu setzen) um ggf. das zu verhindern bzw den Hinweis zu bestätigen / entkräften? diese Informationen fehlen mir, der Satz "hätte verhindert können" stand schon oft an Stellen an denen es eben nicht einfach verhindert werden konnte (was auch immer). Abgesehen davon sind mir auch schon Aussagen in den Mund gelegt worden die ich zu dem jeweiligen Zeitpunkt nicht einmal gedacht habe... Thema Wichtigtuer und Querulanten.

Taurus · 30. November 2009

Es scheint als hätte er seiner Garantenstellung nicht Sorge getragen.

Falls er sich ohne wichtigen Grund nicht gekümmert hat, wäre eine Verurteilung und Strafe angemessen.

bahn-popeye · 1. Dezember 2009

Zitat von sgt.pepper

Quelle: e110

Der Aussage des Kollegen kann ich nur zustimmen! Ist halt die Evolution, die Lebensfähigen (rennen nicht im Gleis rum) überleben, die
Deppen (meinen sie seien unsterblich)kommen um! So what?

Mir tun nur die Betroffenen (Lok Führer) leid, aber dass der Depp jetzt 2 Füsse weniger hat (schulterzucken) - selber schuld!