Waffenrecht soll drastisch verschärft werden

  • Der Newsticker


    Zitat

    Der Widerstand gegen die Waffenlobby wächst - nach dem Amoklauf in Winnenden beraten die Bundesländer über Einschränkungen im Waffenrecht. Aus einem internen Papier geht nach Informationen des "Spiegels" hervor: Die Hobbyschützen müssen drastische Maßnahmen befürchten.


    Schon kurz nach der Katastrophe in Winnenden, bei der ein Amok laufender Jugendlicher 15 Menschen erschoss, waren sich die meisten Politiker der Großen Koalition einig: Eine neuerliche Einschränkung des deutschen Waffenrechts müsse es nicht geben. Das Gesetz, so Innenpolitiker von Wolfgang Schäuble (CDU) bis Dieter Wiefelspütz (SPD) sei ja bereits im Jahre 2002 nach dem Amoklauf von Erfurt verschärft worden, man müsse höchstens besser auf dessen Einhaltung achten.
    ....


    Das Problem sind aus meiner Sicht nicht die zu Hause gelagerten Waffen, es sind die Verhältnisse, die derartige Amokläufe gestatten und fördern.
    Verhindern werden auch neue gesetzliche Bestimmungen derartige Vorfälle nicht, wenn sich jemand zu so einer Tat entschliesst, wird er auch weiterhin Wege und Mittel finden, sich zu bewaffnen.
    Und es taucht die Frage auf, wer soll die Durchsetzung der Gesetze denn kontrollieren? Es wird ja nicht einmal geschafft, die Einhaltung bereits existierender Gesetze entsprechend zu kontrollieren und entsprechende Verstösse zu ahnden.

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  • Eine weitere Verschärfung des Waffenrechts ist reiner Blödsinn!



    Dann gibt es kein Waffenrecht mehr sondern ein Waffenverbot.

  • [quote author=daffi link=topic=6721.msg61738#msg61738 date=1238249397]
    Eine weitere Verschärfung des Waffenrechts ist reiner Blödsinn!



    Dann gibt es kein Waffenrecht mehr sondern ein Waffenverbot.
    [/quote]


    Dessen Einhaltung aber auch niemand kontrollieren könnte.

  • Ich glaube, rund 10 Millionen Waffen (Schusswaffen kurz/lang) sind legal und entsprechend registriert. Richtig?



    Ich vermute, dass es wesentlich mehr illegale Waffen (Schusswaffen) gibt... Und da sind ganz andere Sorten dabei, als die, die genehmigt werden.


    Wenn ich einen Tipp abgeben müsste, würde ich sagen, dass es 2 - 3 mal so viele illegale Waffen gibt, wie registriert sind!!!

  • Illegale Schusswaffen laut Schätzungen der Polizeigewerkschaften: Ca. 20 Millionen.


    Das Problem sind aber für die bisherigen großen Amoktaten in Deutschland nicht die illegalen Waffen gewesen. Bisher wurde jede Amoktat in Deutschland mit Schusswaffen aus legalem Bestand durchgeführt.
    Im Fall Erfurt hat sich der Täter offiziell eine Schusswaffe gekauft, im Fall Winnenden hat sich der Täter aus dem Waffenbestand des Vaters bedient, der eine einzelne Waffe sowie Munition unsachgemäß bzw. gesetzeswidrig gelagert hat.


    Nach Erfurt wurde das Waffenrecht dahingehend verschärft, daß man nicht mehr so leicht legal eine Waffe erwerben kann. Meiner Meinung nach ein richtiger Schritt, dem Erwerb von Schusswaffen hohe Hürden vorzuschalten.
    Nach Winnenden sehe ich nicht zwangsläufig Bedarf, das Waffenrecht erneut massiv zu verschärfen. Allerdings sehe ich Handlungsbedarf in der Kontrolle des bestehenden Waffenrechts, insbesondere was die Lagerung im Privathaushalt des Waffenbesitzers angeht. Hier würden unangemeldete Kontrollen das Problem spürbar entschärfen, ohne das gleich eine erneute Verschärfung bis hin zum totalen Verbot notwendig wird.


    Der Spruch "wenn sie nicht mehr an Waffen im Haushalt kommen, dann besorgen sie sich eine Illegale" kann man sich auch schenken:
    Auch in den meisten Fällen von Amoktaten weltweit haben die zumeist jugendlichen Täter sich nicht die Mühe gemacht, irgendwo auf dem Schwarzmarkt illegale Waffen zu besorgen. Warum auch, sie hatten meist leichten Zugriff auf Waffen, ohne daß sie sich dem Risiko der Entdeckung aussetzen mussten.
    Es kann also aufgrund der bisherigen Erfahrungen davon ausgegangen werden, daß sich die Amoktäter nur in absoluten Ausnahmefällen eine illegale Waffe beschaffen.

  • Zitat

    2002 schätzte die Gewerkschaft der Polizei die Zahl der illegalen Schusswaffen in Deutschland auf 20 Millionen, die Größenordnung wurde seither nie ernsthaft bestritten. Die Sprecherin des Bundeskriminalamtes dazu: "Uns liegt hierzu kein statistisches Datenmaterial vor, und Schätzungen geben wir nicht ab."


    [url=http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,450175,00.html]spiegel online[/url]

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