Unberechtigte Kritik durch Vorgesetzten

  • Unberechtigte Kritik des Vorgesetzten allein ist noch kein Mobbing
    Nicht jede unfreundliche oder überkritische Äußerung erfüllt den Tatbestand des Mobbing. Etwas anderes gilt, wenn die Vorwürfe System haben und den Mitarbeiter zielgerichtet diffamieren.


    Das Gericht wies mit seinem Urteil die Schadenersatzklage eines ehemaligen Postbeamten ab. Der Postbeamte hatte von seinem Dienstherrn 7500 Euro Schadenersatz wegen Mobbings gefordert.


    Er argumentierte, ihm seien mehrfach unberechtigte Vorwürfe gemacht worden. Inzwischen sei er aus dem Dienst ausgeschieden und befinde sich in psychiatrischer Behandlung.


    Das Verwaltungsgericht sah für die Forderung des Ex-Beamten keine rechtliche Grundlage. Es sei nicht erkennbar, dass Vorgesetzte ihn systematisch kritisiert hätten. Selbst wenn der Beamte einzelne Äußerungen als diffamierend empfunden habe, sei dies allein noch kein Mobbing


    (VG Saarlouis, Urteil v. 23.9.2008, 2 K 1964/07).


    (dpa)

    Einmal editiert, zuletzt von daffi ()