Schliesser, Haushälterin, Pädagoge und Weckdienst
All diese Berufe vereinen die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes Securitas - zumindest im Kinderknast Feuerbergstrasse. Wie jetzt durch die Dienstbücher von Securitas bekannt wurde, war der Wachdienst rund um die Uhr im äußerst aufgabenfremden Einsatz. Was einen Mitarbeiter zu dem sarkastischen Eintrag ins Protokoll veranlasste: "Ein Wunder ist geschehen, es war ein Betreuer anwesend."
Statt sich um die Sicherheit zu kümmern, gaben die Securitas-Männer Psychopharmaka an die kriminellen Jugendlichen aus, sie machten mit ihnen die pädagogische "Tagesreflektion" und betreuten Jungen rund um die Uhr ohne Anwesenheit von Pädagogen. Eigenmächtig strich ein Mitarbeiter sogar einem Jungen seine Vergünstigungen. Regelmässig halfen die Männer beim Wecken und beim Frühstück, weckten zudem auch die Pädagogen - die eigentlich nicht schlafen sollten, sondern Dienst hatten. Und jemand ging zu Aldi, um für alle in der Feuerbergstrasse einzukaufen. 250000 Euro kostete Securitas die Stadt 2005!
Christiane Blümeke, Bürgerschaftsabgeordnete der GAL: "Die Senatorin hätte für ausreichend pädagogisches Personal sorgen müssen. Stattdessen lässt sie Securitas-Mitarbeiter auf die Jugendlichen los."
w*w.mopo.de/2006/20060128/hamburg/panorama/]
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