Hier mal was zu ?lachen?
Eines sch??nen Tages war ich mit meinem Teamkollegen auf der S6 als Fahrkartenpr??fer unterwegs. Ich war noch damit besch?¤ftigt, einen "Kunden" aufzuschreiben, so ging mein Kollege ein Abteiol weiter. Als ich nach kurzer Zeit zu ihm kam, war dieser gerade dabei, eine Dame aufzuschreiben, die sich vermutlich zu Ihrer Bahncard das falsche Ticket gezogen hatte. Mein Kollege, der immer sehr ruhig und sachlich ist, erkl?¤rte dieser gerade, wie sie die Sache kl?¤ren kann, damit sie die 40 Euro nicht zahlen muss. Mir fiel dabei ein Herr auf, der st?¤ndig dazwischen rief, sie solle sich an die Schlichtungsstelle wenden, die Pr??fer h?¤tten eh keine Ahnung und d??rften sie gar nicht aufschreiben. Ich pr??fte derweil weiter und kam nun zu diesem netten Herrn. Als ich ihn nach seinem Fahrausweis fragt, hielt dieser seine Monatskarte (E-Tickt) hoch. Ich wollte es an mich nehmen, um es elektronisch einzulesen und so die G??ltigkeit zu ??berpr??fen. Er zog es mir aber weg und sagt, ich d??rfe es nicht anfassen. Ich kl?¤rte Ihn auf, das ich es anfassen m??sse, um es einzulesen, worauf er w??rtlich sagte, er k??nne es mir ja reinstecken. Da ich nunmal nicht auf den Mund gefallen bin, erwiderte ich freundlich, das ich mir von ihm gar nichts reinstecken lasse und er es mir bitte aush?¤ndigen m??ge, er bekomme es ja sofort zur??ck. Der Mann meinte jedoch, es w?¤re sein Eigentum und m??sse es mir nicht geben, h??chstens gegen eine Quittung. Die Anwesenden Reisenden fin´gen mittlerweile an zu lachen und meinten, der mache sowas bei jeder Kontrolle. Ich kl?¤rte ihn auf, das das Ticket nicht sein Eigentum w?¤hre sondern nur vom Verkehrsverbund zur Verf??gung gestellt worden sei. Falls er es mir nicht aush?¤ndigen w??rde, m??sste ich davon ausgehen das es nicht g??ltig oder unrechtm?¤ssig angeeignet sei und seine Personalien aufnehmen. Er erwiderte nichts. Ich forderte Ihn darauf hin auf, sich bitte auszuweisen, worauf er erwiderte, er m??sse das nicht tun, ich k??nne ja die Polizei rufen. Ich fragte ihn, bis wohin er fahren wolle, er sagte bis Hbf K??ln, also verst?¤ndigte ich die BPoli in K??ln und bat sie dort eine PF durchzuf??hren. Als der Zug in Deutz einfuhr, sprang der Mann auf und trat auf den Bahnsteig. Da der Kollege mittlerweile mit seiner EBE fertig war, gingen wir hinterher und riefen den Mann an, bitte stehen zu bleiben. So wie es aussah hatte er ja etwas zu verbergen und wollte sich der ??berpr??fung entziehen. Er erwiderte, er m??sse nun weg und wir sollen ihn in Ruhe lassen. Ich forderte ihn nun deutlich auf, stehen zu bleiben und mit und auf die Polizei zu warten. Er sagte, er habe einen Termin und wir d??rften Ihn nicht hier festhalten. Ich erwiderte, das wir das sehrwohl d??rfen und sprach die vorl?¤ufige Festnahme nach § 127 aus (ok, 229 BGB w?¤re wohl treffender gewesen, aber im Stress kam mir der 127 zuerst ?n den Sinn). Der Mann ging schnellen Schrittes weiter, so gingen wir hinterher und ich faste ihn leicht an die Schulter (is echt war, habe ihn kaum ber??hrt). Da lie?? der Vogel sich auf den Boden fallen. Hierbei stie?? er mehrfach mit seinen Knien auf den Boden und schrie um Hilfe. Die Umstehenden zeigten ihm einen Vogel und sagten, er solle vern??nftig sein. Einige Reisende aus dem Zug sagten, er solle seine Fahrkarte zeigen, dann w?¤re doch alles ok. Er schrie und tobte weiter und sagte zwischendurch zu einer Dame in einem ruhigen Ton "lassen sie mich mal, ich wei?? schon was ich tu". Dann kroch er zu einer S?¤ule und blieb dort erstmal sitzen. Ein junger Polizist, der wohl vom Dienst kam, bekam das mit und fragte was los sei. Ich erkl?¤rte den Sachverhalt. Daraufhin sprech der Beamte den Mann an, er solle seinen Fahrausweis und seinen BPA aush?¤ndigen. Der Mann gab dem Polizisten das E-Ticket und sagt, ihm w??rde er vertrauen, er sei ja Polizist. Der Beamte gab mit den FA und ich las diesen ein, stellte aber mit Verwumderung fest, das dieser ok war. Da ich zwischenzeitlich erneut die BPoli angerufen und umbestellt hatte, sagte ich dem Beamten das die Kollegen unterwegs seien. Er erwiderte, wir sollen den Mann solange dabehalten bis die Kollegen eintreffen und ging. Nach einigen Augeblicken fing der Mann an, in ein Diktierger?¤t zu sprechen, das der Pr??fer mit der Dienstnummer *** seinen FA weggenommen habe und er nun bis 10 z?¤hlen w??rde und diesen dann zur??ck haben wolle. Ich erwiderte, er k??nne bis hundert z?¤hlen, wir w??rden nun erstaml auf die Polizei warten. Er begann nun zu z?¤hlen. Bei zehn angekommen, setzte er sich nun Richtung Bahnsteigkante in Bewegung, wo gerade eine S-Bahn einfuhr. Ich konnte den Mann gerade nach am Kragen fassen und zur??ck ziehen, sonst h?¤tte der Steuerwagen ihm den Kopf abrasiert. Er schrie wieder, jetzt, das man ihn umbringen wolle. Ich verlor nun die Geduld und sagte zu ihm "belibe jetzt sitzen und r??hr dich nicht mehr, sonst bekommst du wirklich was vor die Fresse". Dann rief ich erneut die BPoli an und informierte diese, sie sollen sich beeilen, der Fahrgast hat gerade Suizid versucht. Ferner forderte ich einen RTW an. Als ich aufgelegt hatte, wimmerte er, er br?¤uchte einen Arzt, ich sagte, den hat er auch n??tig und ein Arzt sei verst?¤ndigt. Kurz darauf kam BPoli und RTW Besatzung. Nach einem kurzen Check sagte ein Sani, der Mann sei soweit ok. Als die BPoli Beamten ihn nun nach seinem Ausweis fragten, erwiderte der Typ, er m??sse sich nicht ausweisen. Der Beamte erwidert, klar m??sse er das, Der Mann fragte, wo das st??nde, der Beamte erwiderte genervt, im Bundespolizei Gesetz. Nach langem Hin und Her nahmen die Beamten den Mann zur Wache Hbf mit. Wir fuhren mit dem n?¤chsten Zug hinterher. Im Bahnhof angekommen, trafen wir die Dame wieder, die mein Kollege kurz vorher geschrieben hatte. Sie erz?¤hlte uns, das sie alles so gemacht hat wie wir es ihr empfohlen hatten und die Sache jetzt gekl?¤rt sei. Dann bedankte sie sich bei uns und fragte, was denn mit dem Mann losgewesen sei, er schien ja total verr??ckt zu sein. Wir erkl?¤rten kurz, das er jetzt bei der Polizei sei und wir auf dem Weg dorthin. Die Frau sagte, sie habe ja alles mitangesehen und wir w?¤ren ja freundlich zu ihm gewesen, sie wolle gerne als Zeugin f??r uns aussagen, was sie dann auch tat.
Ende vom Lied: Der Irre war ein Dr. soundso, vermutlich Rechtsanwalt und zeigte die Beamten und mich wegen Freiheitsberaubung und mich noch wegen K??rperverletzung an.
In der Verhandlung ein paar Wochen sp?¤ter stellte sich heraus, das der Kerl schon so ziemlich alles und jeden verklagt hatte. Der Richter empfahl ihm, sich von nun an ruhig zu verhalten, ansonsten w??rde das Gericht etwas gegen ihn unternehmen.
??chz, jetzt hab ich nen Krampf in den Fingern. Aber war gut, gell?
