Betriebsratsvorsitzender und Neonazis

  • Der N??rnberger UPS Betriebsratsvorsitzende und die Neonazis von der "Anti-Antifa"


    Der Betriebsratsvorsitzende der N??rnberger UPS Niederlassung, Name editiert , nutzt rechtsextremistische Websites, um Gewerkschafter und Betriebsratskollegen zu diffamieren. Mit einem Flugblatt, das die ver.di Betriebsgruppe diskreditieren soll, wandte er sich Anfang M?¤rz 2006, direkt vor der Betriebsratswahl, an die Belegschaft. Schikanen und Hetze gegen Gewerkschafter sind bei UPS Deutschland weder neu noch au??ergew??hnlich. Neu in diesem Fall ist allerdings, dass der Betriebsratsvorsitzende sich der Agitation und der Inhalte einer rechtsextremistischen Website bedient und offen Nazi-Websites als Informationsquelle empfiehlt.


    Harte Bandagen gegen Gewerkschafter


    Manipulation von Betriebsratswahlen, systematische Schikanen - der Gewerkschaft ver.di zufolge wird beim Paketzustelldienst UPS mit harten Bandagen gegen Gewerkschafter und engagierte Betriebsr?¤te vorgegangen.


    Ziel dieser Ma??nahmen ist offenbar, gewerkschaftliche Aktivit?¤ten im Betrieb und Betriebsratsgr??ndungen zu verhindern und, wo letzteres nicht mehr m??glich ist, den Betriebsrat mit h??rigen Mitarbeitern zu besetzen.


    Entsprechendes berichten Kolleginnen und Kollegen aus allen UPS-Niederlassungen, in denen ver.di aktiv ist. So existieren Betriebsr?¤te in weniger als einem Drittel der ??ber 70 deutschen UPS-Betriebe. Zur Zeit hat in lediglich einem Betriebsrat die Gewerkschaft eine Mehrheit. Das Unternehmen, dem in Deutschland ??ber 14.000 Besch?¤ftigte angeh??ren, droht zu einer gewerkschafts- und mitbestimmungsfreien Zone zu werden.


    Auch in der N??rnberger UPS Niederlassung ist es nach Angaben der dortigen ver.di-Liste traurige Tradition geworden, dass immer unmittelbar vor Betriebsratswahlen bizarre, diffamierende Flugbl?¤tter erscheinen, die Angst vor der Gewerkschaft und deren Aktivisten im Betrieb sch??ren sollen.


    Mittlerweile, so die Gewerkschafter , ist dabei offenbar jedes Mittel, jede L??ge recht, um eine Betriebsratsmehrheit zu verhindern, die den Kolleginnen und Kollegen verpflichtet ist.


    Falsche Behauptungen und Informationen der â??Anti-Antifaâ?? als Quelle


    Bei UPS N??rnberg verstieg sich der dortige Betriebsratsvorsitzende (Name editiert)unmittelbar vor der Betriebsratswahl Anfang M?¤rz 2006 dazu, die Inhalte rechtsextremistischer Internetseiten f??r seine eigene Agitation gegen die Gewerkschafter im Betrieb zu nutzen. Er verteilte im Betrieb eine achtseitige Schrift mit dem Titel â??Das wahre wahre P?¤ckchenâ??. Bereits im letzten Betriebsratswahlkampf 2004 hatte (Name editiert) eine gleichnamige Brosch??re herausgegeben (Der Name der Publikation bezieht sich auf die Zeitung der ver.di-Betriebsgruppe, â??Das wahre P?¤ckchenâ??), in der er gegen Gewerkschaft und Gewerkschafter polemisierte.


    Beide Ver??ffentlichungen dienen offenbar dem Zweck, durch Andeutungen, Unterstellungen und falsche Behauptungen gewerkschaftliche Kollegen (auch anderer UPS-Niederlassungen) zu verleumden und zu diffamieren sowie die ver.di Betriebsgruppe bzw. die ver.di Betriebsratsliste bei der Belegschaft in Mi??kredit zu bringen.


    F??r seine jetzige Schrift vom M?¤rz 2006 bediente sich UPS Supervisor (Name editiert) vor allem eines Artikels, den die rechtsextreme â??Anti-Antifa N??rnbergâ?? ??ber zwei UPS Betriebsr?¤te der ver.di-Liste und andere Gewerkschafter ins Internet gestellt hatten.


    Bei der â??Anti-Antifa N??rnbergâ?? handelt es sich um einen Zusammenschlu?? vonNeonazis, die vermeintliche und tats?¤chliche AntifaschistInnen ??ffentlich diffamiert, angreift und einzusch??chtern versuchen. Zu diesem Zweck ver??ffentlichten sie mehrfach Berichte im Internet, mit denen bestimmte Personen f??r die lokale Naziszene als politische Gegner angeprangert werden sollen. Opfer solcher Ver??ffentlichungen, denen in der Vergangenheit mehrfach rechtsextremistische Anschl?¤ge folgten, waren in der N??rnberger Region unter anderem bereits liberale Lehrer, Journalisten, antifaschistische Jugendliche â?? und eben engagierte Gewerkschafter.


    Organisatorisch ist die â??Anti-Antifa N??rnbergâ?? der mittlerweile verbotenen â??Fr?¤nkischen Aktionsfrontâ?? (FAF)
    (siehe dazu den Artikel bei AIDA. e.V - Die Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle M??nchen e. V.) zuzuordnen, auf deren Homepage sie ihre Artikel publizierte.


    Die Strukturen der FAF, einer der militantesten Nazi-Kameradschaften in der Bundesrepublik, hat inzwischen die mittelfr?¤nkische NPD ??bernommen. Seitdem betreibt die â??Anti-Antifaâ?? eine eigenst?¤ndige Homepage. Gute Kontakte unterhielt sie au??erdem zu der ihr ideologisch nahestehenden, terroristischen â??Kameradschaft S??dâ??, einer M??nchner Nazigruppe, die 2003 einen Bombenanschlag auf die Grundsteinlegung des dortigen j??dischen Gemeindezentrums geplant hatte.


    (siehe dazu den Artikel bei AIDA. e.V - Die Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle M??nchen e. V.)
    Argumentation von Neonazis


    Der Text der â??Anti-Antifa N??rnbergâ?? ??ber die N??rnberger Gewerkschafter, auf den der UPS Supervisor (Name editiert) bei der Abfassung seiner Schrift zur??ckgriff, erschien erstmals im Fr??hjahr2005 auf der Neonazi-Homepage â??Die Kommendenâ??. Damals wehrten sich Betroffene dagegen und auf eine Intervention von Jugendschutz.Net hin konnte erreicht werden, dass der Provider die Homepage aus dem Netz nahm.


    (Siehe dazu den Artikel von Mag Wompel und Ralf Pandorf im LabourNet Germany)


    Wenig sp?¤ter jedoch wurde die Homepage der â??Anti-Antifa N??rnbergâ??, zu deren Besuch der UPS-Betriebsratsvorsitzende aufruft, erneut ins Internet gestellt â?? n?¤mlich von dem amerikanischen Neonazi Gary Lauck,


    (siehe zur Person von Gary Lauck den deutschen Wikipedia-Artikel)


    (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei/ Auslands- und Aufbauorganisation). Neben seinem Versand f??r Nazidevotionalien und rechtsextremistisches, antisemitisches und rassistisches propagandamaterial ist Lauck vor allem daf??r ber??chtigt, dass er antsprechende Websites vor allem europ?¤ischer Nazis hostet.


    In seiner Brosch??re macht sich der Betriebsratsvorsitzende (Name editiert) nun die Argumentation der Neonazis zu eigen. Er ??bernimmt damit die Agitation und Propaganda von Rechtsextremisten, eine Methode ist offensichtlich von den Von ihm benutzten naziseiten abgeschaut.


    Beispielsweise erkl?¤rt er:


    â??Aber was sagt (Name eines Betriebsratskollegen) selber dazu? Einige Zitate aus dem Internet, die ihm zugeordnet werden:â?? - und zwar zugeordnet werden von den besagten Neonazis. Die Internet-Publikationen der Faschisten stellt (Name editiert) als verl?¤??liche Informationsquelle dar, wenn erschreibt: â??Wir nutzen die sehr detaillierten Recherchen auf der zitierten rechtsextremen Website. Nahezu alles, was wir ??berpr??fte und ??berpr??fen konnten, und das war nicht wenig, stimmte bis insDetail.â??



    Er fordert sogar die UPS Belegschaft mehrfach zum Besuch von Nazi-Websites auf - unter Angabe der entsprechenden Internetadressen. Schon des??fteren folgten auf ´Anti-Antifa´-Berichte Angriffe auf von den Nazis ´geoutete´ Personen und Einrichtungen.


    Der UPS Supervisor (Name editiert) schreibt selbst ??ber die Methoden seiner ´Informanten`: â??...Gegner werden identifiziert, im Internet abgebildet und verortet und dann machen sich die kriminellen Kr?¤fte auf den Weg.â??


    Dennoch hat er offenbar keine Hemmungen, die Ver??ffentlichungen der Nazis weiterzuverbreiten und zu bewerben.


    Kontakte zu Rechtsextremisten?


    Aber dar??ber hinaus bedient er sich nicht nur der Propaganda der nationalsozialistischen â??Anti-Antifaâ?? f??r seine Zwecke, er arbeitet ihr auch zu. Zum einen ist es ein willkommenes Geschenk an die militante Naziszene, dass ein UPS-Betriebsratsvorsitzender ihre Agitation weiterverbreitet und ihre Internetseiten als Informationsquelle empfiehlt. Zum anderen leistet er selber ´Aufkl?¤rungsarbeit´ im Sinne der â??Anti-Antifaâ??, wenn er beispielsweise einen Betriebsratskollegen, der den Nazis nicht als angeblicher Linker bekannt war, unter Nennung des vollen Namens als politisch links einordnet. (Name editiert) verwendet den typischen "Anti-Antifa"-Jargon, indem er ??ber diesen Kollegen schreibt, "manche" h?¤tten in ihm "schon l?¤nger einen verkappten Altkommunisten" gesehen.


    Der Betriebsratsvorsitzende (Name editiert) distanziert sich zwar wenige male formelhaft von den Inhalten der rechtsextremistischen Internetseiten und weist sogar auf ihren fragw??rdigen Wahrheitsgehalt hin, allerdings nur um im selben Zuge ihre Wahrheit zu suggerieren und Argumentationen und Zuschreibungen als wahr zu ??bernehmen.


    Wir wissen nicht, ob es direkte Kontakte zwischen (Name editiert) und der â??Anti-Antifa N??rnbergâ?? gibt. Dass auf der von Gary Lauck gehosteten Anti-Antifa´´ Website die Story ??ber die N??rnberger Kollegen aber rechtzeitig zum Erscheinen der (Name editiert)-Publikation wieder auf die Startseite gesetzt wurde, legt diese Vermutung allerdings nahe.


    Solidarit?¤t mit den betroffenen Gewerkschaftern und Betriebsr?¤ten!


    Gewerkschafter sind bei UPS schon einiges gewohnt. Gerichtsbekannt ist, dass in Stuttgart Privatdetektive engagiert wurden, die die Tochter des dortigen gewerkschaftlich orientierten Betriebsratsvorsitzenden beschatteten. In Gustavsburg mussten Betriebsr?¤te die Auszahlung von monatelang vorenthaltenem Lohn gerichtlich durchsetzen â?? nur zwei Beispiele aus einer langen Liste.


    Mit der (direkten oder indirekten) Zusammenarbeit mit Neonazis wurde allerdings eine weitere Grenze ??berschritten, die keine Firma, kein Kollege zu ??berschreiten hat.


    Auf das Konto deutscher Neonazis gehen zahlreiche Anschl?¤ge und Morde sowie unz?¤hlige Angriffe auf vermeintliche Linke, Migranten, Juden und Homosexuelle. Jede Zusammenarbeit mit solchen Kr?¤ften verbietet sich, nicht nur, aber gerade in Deutschland. Derartige Ma??nahmen gegen Gewerkschaft und Gewerkschafter im Betrieb stellen eine v??llig neue Qualit?¤t dar, ein ?¤hnlicher Fall ist uns bisher nicht bekannt. Die betroffenen Kollegen brauchen ??ffentlichkeit und Solidarit?¤t!


    Unverst?¤ndlich bleibt, dass der freigestellte Betriebsrat (Name editiert)weiterhin als Vorgesetzter und als Betriebsratsvorsitzender f??r den United Parcel Service t?¤tig ist.


    Das ??bernehmen von Naziagitation im Kampf gegen Gewerkschafter zeugt von einer moralischen und politischen Verkommenheit, die der offiziellen Firmenethik des Paketzustelldienstes vollkommen widerspricht.
    Eine Reaktion seines Arbeitgebers United Parcel Service auf (Name editiert) Vorgehen steht jedoch, soweit uns bekannt ist, bis heute aus.


    Quelle : Netzwerk IT



    hier k??nnt ihr eure Meinung kund tunen
    Protestmails bitte als Kopie an [email='fred@labournet.info'][/email] 


    Name editiert, Pers??nlichkeitsrecht,
    den Namen von Lauck darf man ver??ffentlichen, da verurteilter Nazi und auch hier weithin ??ffentlich als Nazi bekannt.
    Hier greift das Namens und Pers??nlichkeitsrecht nicht.
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