Mehr Aufgaben als der Kollege = mehr Geld?

  • Hallo zusammen,


    ich möchte gerne wissen, ob ihr eine solche Situation kennt oder wie ihr in so einer Situation reagieren würdet.


    Situation:


    Du arbeitest mit deinen Kollegen im Werkschutz. Alle haben die gleichen Aufgaben.


    Nun stellt sich heraus, dass du, durch deine Motivation, Ausbildung, Interesse etc. mehr tust als die anderen. Z.B. öfter aufräumst, pfiffiger am PC bist, hilfst, interne Abläufe aktuell zu halten etc.


    Im Grunde: du nutzt dem Vorgesetzten mehr als die anderen.


    Aufgrund dessen überträgt dir der Vorgesetzte ein paar Aufgaben, die organisatorischer Natur sind.


    Dein Job bleibt offiziell der selbe, nur, dass du mehr Verantwortung bekommst.


    Wäre dies dann der Zeitpunkt, wo du sagen würdest: "Ich tue mehr als die anderen, bekomme aber das gleiche Geld wie alle. Wie können wir uns da jetzt einigen?"


    Wie flexibel oder allgemein ist der Arbeitsvertrag, dass der Vorgesetzte einzelnen Mitarbeitern Zusatzaufgaben geben kann, die zwar zu dem Job gehören, aber nicht auf alle MA gleichmässig verteilt werden, ohne dass der MA Anspruch auf eine Lohnerhöhung hat?


    Denn: irgendwann denkt wohl jeder: wieso sollte ich mehr tun, wenn der andere das gleiche Geld bekommt wie ich?



    Wie ist eure Meinung dazu? Ab wann würdet ihr sagen, irgendwie wird das jetzt unfair?


    Gruß Chefin

  • Was ist daran unfair, wenn du diese Mehrarbeit freiwillig machst?


    Die ersten Arbeiten, die du nennst, sind und bleiben freiwillig. Wenn Aufgaben übertragen werden sollen, die nicht in der DA explizit genannt sind, ist das Verhandlungssache.


    Generell hat man doch immer mehrere Möglichkeiten:


    Ja.
    Nein.
    Ja, aber nur wenn...

  • ..das ist natürlich richtig, daffi,


    hätte ja sein können, dass es auch Meinungen dazu gibt. Oder Erfahrungen, wie User hier eine solche Situation dann gehandhabt hat.

  • Ich gehe mal davon aus, wenn du vorstellig werden würdest um dir deine "Mehrarbeit" bezahlen lassen zu wollen, bist du diese Arbeit gleich wieder los, deine Fußstapfen sind sicher nicht so groß, das nicht ein anderer hinein treten könnte.
    Arbeitswillige, mitdenkende, Verantwortung übernehmende Mitarbeiter sind ja in Ordnung, aber preiswert sollen sie bleiben. :S

  • Das Problem ist: Es muss tatsächlich ein "Mehr" sein, was Du leistest.


    Wenn du nur das tust, was du ohnehin laut Stellenbeschreibung erledigen sollst, bringt Dir das argumentativ nichts. Auch nicht dann, wenn du in Deinem Team die Einzige bist, die das alles macht und die anderen sprichwörtlich die Füße hoch legen und nur die Hälfte dessen machen, was sie eigentlich sollten.


    Es sollte auch ein in irgendeiner Art messbares Mehr sein.



    Ist alles nichts so einfach, aber fragen kann man den Chef ja trotzdem immer mal. Auch ohne Risiko, gleich den Job zu verlieren. Ich kenne einige Fälle, in denen einzelne Mitarbeiter tatsächlich eine Lohnerhöhung bekommen haben, weil sie mehr als der Rest machen. Die Lohnerhöhung drückte sich durch Zahlung einer aussertariflichen Zulage aus, die auf den Grundlohn oben drauf kam.

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