Wanderausstellung über Produktfälschungen

  • "Schöner Schein.Dunkle Schatten" ist der Titel der Austellung. Der Aktionskreis gegen Produkt und Markenpiraterie e.V leitet die Ausstellung.
    Es ist der Hammer was alles gefälscht wird.Selbst eine bestimmte Taschentuchmarke wird nachgemacht.Die Fälschungen greifen in fast alle Bereiche. Schlechte Qualität,Arbeitsplatzverluste,Risiken bei der Nutzung bis hin zu Kinderarbeit um einige Stichpunkte zu nennen.
    Aus dem Infomaterial:
    " Zunahme 2007 bis 2008:
    Körperpflegeprodukte +42%
    Arzneimittel +57%
    Elektrische Geräte +58%
    Kinderspielzeug +136%"




    Kann die Ausstellung nur empfehlen.
    Einige links:
    www.markenpiraterie-apm.de
    www.dpma.de
    www.plagiarius.com
    www.bvdva.de

  • Die Ausstellungsorte stehen auf der Homepage von APM. S. link des Eingangspostes.

  • Diese Darstellungen sind mit einiger Vorsicht zu genießen, insbesondere die Geschichten über den Schaden durch Produktfälschungen.
    Weiß ich aus meinem früheren Berufsleben doch nur zu gut, dass nicht nur Ware "2. Wahl" oder "Ware mit Transportschaden" an den (deutschen) Fließband-Endstationen der Hersteller produziert wurde, z.B. durch gezielte Hammerschläge.


    Es gingen und gehen wohl auch heute noch Konstruktionszeichnungen direkt ins Ausland zu den "Fälscher"-Betrieben, z.B. für Karosserie-Teile nach Italien. Ich kenne auch den Werdegang "deutscher" hochwertiger Lederbekleidung, die containerweise aus China nach Wien geliefert und dort nicht nur auf Hochglanz gebracht, sondern auch mit deutschen Etiketten "gelabelt" wird. Und wer noch immer glaubt, Japaner haben seinerzeit eine importierte BMW-Maschine ausgemessen und haarfein "nachgebaut", der liegt falsch. Wie ja heute in China auch auf Grundlage von Original-Konstruktionsunterlagen nachgebaut wird. In der amerikanischen Fertigungsindustrie wurde bereits anfangs der 30er Jahre die wissenschaftliche Disziplin der "plannend obsolescence" gegründet. Und wer so viel Hirn investiert für die Verringerung der Lebensdauer eines Produkts mit z.B. zeitlich geplanten Sollbruchstellen, dem ist auch das platte "Fälschen" zuzutrauen.


    Die Industrie lebt von schlechter Qualität. Und wenn ein Auto partout nicht zusammen brechen will, dann wird es eben "abgewrackt".
    Wenn es der Industrie durch Umsatz-Förderung gut geht, geht es auch uns Werkschützern gut. Was würden die Kollegen unter den Ladendetektiven machen, würde überhaupt nicht mehr gestohlen. Ist es doch schon stressig genug, wenn man Tage ohne Fang und damit ohne Fangprämie hat ...


    Der Zoll spiel in diesem Zusammenhang eine unrühmliche Rolle wie seinerzeit auch das Bundeswirtschaftsamt in Eschborn mit ihren obskuren Ausfuhrgenehmingungen, die teilweise auch durch Korruption erreicht wurden. Und den armen Werkschützern obliegt in "geschützten" Betrieben die lästige Pflicht, Besucher aus "Schurkenstaaten" einer Sonderabfertigung zuzuführen, während Ober-Banditen aus dem Polit-Sumpf jeglicher Färbung Freie Fahrt zu gewähren ist...

  • Es gibt auch Lookalikes= ähnlich aussehend, da steht auf der Ware zB statt Gucci Gutti.Mit dem Orginal ist es fast/völlig idendetisch was Verpackung und Produkt angeht.Troztem bleibt es eine Fälschung. Grauzone.



    Informationsplattform der Internationalen Handeslskammer:
    www.bascap.com
    Union der Fabricants
    www.unifab.com

  • VIPER
    Selbstredend bleibt eine Fälschung eine Fälschung.
    Die Frage ist nur, ob diese zum Nachteil des Herstellers geschah oder von ihm selbst veranlasst wurde...


    Man denke nur an die polizeilichen Erfolge z.B. bei Diebstahlsmeldungen von Wintersprortgeräten, bei denen die Bestohlenen etwa in Oberstdorf oder Kitzbühel mit den als "gestohlen" gemeldeten Skiern auf dem Autodach zur Polizei fuhren. Oder auch an das Geschrei angeblich Bestohlener, die ihre EC-Schecks in Ffm blanko um je bis zu 150 DM/Stück verkauften. Oder das Gezetere wegen angeblich mit Computerprogramm überlistete elektronische Wegfahrsperren, und Detektive dahinter kamen, dass sich die "Bestohlenen" selbst bestahlen...


    Produktpiraterie ist leider halt auch ein Vehikel zur Selbstbereicherung mit unlauteren Mitteln. Dies soll selbstverständlich das Problem an sich nicht verharmlosen. Etwas mehr hinterfragen wäre aber schon gut. Es wurden und werden nicht nur Konstruktionszeichnungen an die "Fälscher" weiter gegeben und sogar Werkzeuge/Formen. Da habern polizeiliche Ermittler, sprich Z..., oft wenig Gespür. Wie sie im übrigen auf höherer Ebene auch keine Hemmungen kennen, mit ehemaligen Ostblock-Banditen einen gepflegten Umgang auf teils freundschaftlich/kameradschaftlicherer Basis zu haben. Unbeachtet auch des Umstands, dass ungarische und rumänische Zällner jahrelang bei Grenzübertritten Schmiergelder kassierten, sogar von etablierten Hilfsorganisationen wie Rotes Kreuz. Johanniter, Volkshilfe etc, damit sie nicht tagelang auf Abfertigung der Hilfslieferungen warten mussten.


    Ja, auch Software-Raubkopierer wurden und werden wieder mit offenen Armen von den Herstellern aufgenommen, und ein Redelsführer darunter bekam nach der Wende sogar ein Ehrendoktorat...


    Und wie reagierte ein namhafter Versicherer, bekannt auch für sein großes Geschrei in den Medien um die Schadenshöhen, als ihm Ross und Reiter in illustren Bankierskreisen von einem privaten Ermittler genannt wurden: "Wegen 50 Mio (DM) machen wir uns die Hände nicht schmutzig". Der zuständige Staatsanwalt guckte untätig zu, und der Polizeipräsident genoss im fortgeschrittenen Alter zugleich den Reitunterricht, der ihm auf Grund seines Parteibuches von der öffentlichen Hand finanziert wurde.


    Nachtrag, Frage an den Forenbetreiber:
    Warum wird hier eine amtliche Berufsbezeichnung "zensiert" und verhindert das Absenden eines Beitrags?
    Sakrosankt ist dieser Berufsstand doch nicht. Oder?

  • Dieses Thema enthält 6 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registriere dich oder melde dich an um diese lesen zu können.