Todes-Drama: Wachmann verurteilt

  • Quelle: [url=http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/304294.html}Berliner Kurier[/url]


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    Vor zwei Jahren lief Klaus B. (42) in den Tod, weil U-Bahnwachleute nicht eingriffen. Jetzt gab es den ersten Prozess um die Tragödie. Sicherheitsmann Eduard C. (54) ist verurteilt worden wegen fahrlässiger Tötung.


    Mit zwei Kollegen in Uniform hatte der im Wagen hinter der Fahrerkabine am Bahnhof Nauener Platz (U 9) gestanden. Zeugin Annette K. (47): "Nacheinander kamen zwei Frauen, wiesen auf den Mann im Tunnel hin." Statt zu handeln, sah C. nur in den dunklen Tunnel: "Da ist nichts." Der Fahrer blieb ahnungslos, fuhr los. Zeugin K.: "Sekunden später ein Rums." Klaus B., der leichtfertig seinem Schäferhund nachgelaufen war, wurde überrollt, starb sofort. Der Hund musste später eingeschläfert werden.


    Die Ausreden des Wachmanns: "Wir wollten gerade einen Funkspruch absetzen." Und: "Nach 9 Stunden Arbeit ist die Reaktionszeit nicht mehr so schnell." Er habe die Lage leider für "nicht so gefährlich" gehalten. Urteil: sechs Monate Haft auf Bewährung.