Warum ver.di einen allgemeinverbindlichen Mindest­lohn von sechs Euro ablehnt.

  • Rolf Lemm von der ver.di Bundesverwaltung im Interview.
    Eine Stelle möchte ich besonders hervorheben. :thumbup:


    .......die Beschäftigten brauchen am Ende einen Mindestlohn, der zum Leben ausreicht, und keine Armutslöhne, egal, ob mit oder ohne Mindestlohnregelung. Wenn aber ein Mindestlohn eingeführt wird, dann sollte es ein gesetzlicher Mindestlohn sein.


    Quelle ver.di PUBLIK

  • Wen verdi einen allgemeinverbindlichen gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von 7,50 fordert, so sollten sie sich erst einmal mit der IG Bau kurzschließen. Ich kann mir nicht vorstellen das diese ihre Errungenschaften zugunsten von verdi aufgeben .

  • Also wenn ich den Landesverband Berlin nehme und Mitglieder der Tarifkommision anschaue die lieber auf den Forderungen der AG-Seite sind wird es in den nächsten Jahren kein Mindestlohn geben. Und wenn Herr Bsirske sich auch gegen die Beschlüsse der Mitglieder des Landesverbandes stellt und einen TV von 6,25 Euro für richtig hält und nicht 6,50 Euro sieht man das es um ein wirklichen Kampf um ein Mindestlohn von 7,50 Euro nur PR für Verdi ist. In wirklichkeit haben die Funktionäre so wenig Interesse daran wie die Bundeskanzlerrin. Ein wirklich Lebenswehrter Lohn müsste eigentlich bei mindest 13 Euro liegen.
    Wenn ich dies hier lese:
    http://www.initiative-mindestl…report/bewachungsgewerbe/
    und das was Bsirske unterschreibt dann frage ich mich wie das Glaubwürdig sein soll. Auf einer Seite So und auf anderer Seite unterschreibt er ein TV den die Mitglieder nicht beschlossen und beraten haben. Es wird einfach über den Köüfen der Mitglieder entschieden. Ich glaube nicht mehr an ein gerechten Lohn geschweige an einen Mindestlohn. Wenn ich die Pressemitteilung des BDWS interpretiere kommt es mir so vor als ob die 7,50 Euro nicht vor 2013 als Mindestlohn kommen wird und Bsirske dem zugestimmt hat. Ich mag ja da falsch liegen, aber mein Bauchgefühl sagt mir das.
    colle,
    Verdi wird seiner eigenen Forderung kein Nachdruck verleien. Es ist alles nur Show.

  • Also wenn ich den Landesverband Berlin nehme..............


    Ich glaube nicht, dass alles nur Schow ist.


    Obwohl ich mit einigen Entscheidungen von Ver.di auch nicht einverstanden bin, ist es nicht so einfach unsere Forderungen bei den Arbeitgebern durchzusetzen.


    Ich selbst bin in der Tarifkommission NRW und auch auf Bundesebene in der Tarifkommission. Und habe mir die Sache etwas einfacher vorgestellt, so wie jeder Kollege im Wachgewerbe halt.


    Aber die Realität ist etwas anders als sie immer aussieht.


    Wir hatten die Angebote der Arbeitgeber für einen Mindestlohn abgelehnt. Dies war zum ersten Mal für die Arbeitgeber etwas, womit sie niemals gerechnet hatten. Dieses Feilschen von 10 oder 20 Cent haben wir nicht mitgemacht. Unsere Forderung waren die 7,50€.


    Da waren selbst die Kollegen aus den Neuen Bundesländern in der Tarifkommission sauer drüber. Und der Arbeitgeberverband hat danach sofort nach der GÖD gerufen.


    Wenn Tarifverhandlungen anstehen, durchgeführt werden, sitzen beide Parteien sich gegenüber. Jedoch wissen alle Arbeitgeber, dass kein Kollege seine Wachstelle verlässt, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Es ist einfach zu sagen, Ver.di hat nichts für uns gemacht.


    Ver.di stellt einige Hauptamtliche für die Tarifverhandlungen. Ver.di würde auch sofort mit uns Streiken, jedoch wenn dann die Abfrage kommt, wieviele kommen aus deinem Betrieb mit zum Streik, naja dann sieht es halt mau aus!!


    Würden wir alle dahinterstehen, einfach mal nur zeigen, dass wir mit den derzeitigen Löhnen nicht mehr Menschenwürdig Leben können, dann würden wir etwas bewegen.


    In diesem Jahr haben wir auch alles versucht, jedoch standen dann in Düsseldorf nur eine handvoll Kollegen vor der Tür. Dies reicht nicht aus.


    Die Arbeitgeber freuen sich doch, wenn viele aus Ver.di austreten um für die künftigen Tarifverhandlungen uns alle noch mehr zu schwächen.


    Keine Mitglieder, kein Streik mehr Möglich. Und somit keine Forderungen mehr stellen können?


    Aber leider haben wir alle zur Zeit so viel Frust auf alles und alle, dass wir dies nicht erkennen.


    Ich erlebe dies täglich bei meiner BR Arbeit. Im nächsten Jahr stehen Verhandlungen für den Manteltarifvertrag an, davor Graut es mir heut schon.


    Womit können wir dann noch Druck aufbauen? Müssen wir dann noch mehr Verschlechterungen hinnehmen?


    ?(

  • ich hab es ja immer gesagt.... hier in berlin läuft irgendwas komisches ab.... deswegen glaube ich das es nichts wird mit sinnvollen mindestlohn

  • Dieses Thema enthält 59 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registriere dich oder melde dich an um diese lesen zu können.