Die U-Bahn-Wache lässt die Schläger laufen

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    Auszug aus dem Link


    Die U-Bahn-Wache lässt die Schläger laufen


    Am U-Bahnsteig drückte der 70-Jährige schließlich den Notrufknopf und bat um Hilfe. Wenig später war die U-Bahn-Wache da. „Halten Sie die drei Typen da fest“, bat Winfried V. die Sicherheitsleute. Anstatt aber einzugreifen, hätten die Wachleute die Burschen entwischen lassen – sie fuhren unbehelligt mit einer U-Bahn davon. Inzwischen hat der Perlacher seine Widersacher unbekannterweise bei der Polizei angezeigt. Im Klinikum Rechts der Isar ließ er sich röntgen und durchchecken. Bis auf die dicke Beule ist er aber wohlauf. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) stellt den Sachverhalt im Untergrund anders dar: Winfried V. habe vor der U-Bahnwache nur angegeben, beleidigt worden zu sein. „Von einem Vorfall im Aufzug, von Schlägen oder gar Verletzungen war nach Angaben der Mitarbeiter keine Rede“, sagt MVG-Sprecher Christian Miehling. Insofern sei die Entscheidung der Dienstkräfte, keine Polizei hinzuzuziehen, nachvollziehbar. Hätte der 70-Jährige gleich gesagt, dass er verletzt sei, wären die Täter natürlich festgehalten worden, heißt es bei der MVG.