Beiträge von elsec

    Ja, daran dachte ich zunächst auch.
    Jedoch, wenn Auftraggeber und Arbeitgeber zugleich behaupten, der "Doorman" übe KEINE " Bewachungstätigkeit" aus, und wer soll das kontrollieren, dann kommt man damit durch. Es ist sogar ein Fall bekannt geworden, in dem vom Job Center aus eine solche Vermittlung stattfand unter Androhung von Konsequenzen, wenn der zu Vermittelnde weiter behaupte, dass er dafür mangels SKP nicht geeignet sei.


    Die Gewerbebehörde stellt sich dazu bisher taub.
    Vom Tariflohn kann man auch nicht unbedingt ausgehen. Die Allgemeinverbindlichkeit wurde ja beim LTV 31 und offensichtlicher Billigung von Ver.di dahingehend untergraben, dass diese nun nicht flächendeckend für Tätigkeiten (!) im Geltungsbereich herrscht, sondern lediglich für dort niedergelassene Firmen und Gewerkschaftsmitglieder unter deren AN. Ist das Unternehmen in einem anderen Bundesland "offiziell" registriert, darf es sich nach den dort geletenden Bestimmungen orientieren. Davon sind m.E. zahlreiche Kollegen aus den Beitrittsländern betroffen, die zuhause zwar eingestellt werden, jedoch ausschließlich im Westen arbeiten. Unter den Auftraggebern insgesamt befinden sich auch viele Behörden und sogar die BA.


    Hat der Arbeitgeber seine Fahne als Bewachungsunternehmer ausgetauscht zum nunmehrigen Zeitarbeitsunternehmer, was er illegal ohndies seit Beginn war, fällt der (neu) eingestellte Wachmann bzw. Doorman völlig durch und wird nach, wenn es gut geht, iGZ/DGB-Tarifwerk bezahlt, wobei Ver.di ebefalls mit seinem FB beteiligt war...


    Als Rentner bin ich zwar kein persönlich Betroffener, werde aber von jüngeren Kollegen öfters um Stellungnahmen gebeten, die ich quasi ehrenamtlich zu besorgen versuche (und mir dadurch viele gute Freunde in Behörden schaffte...). Die mich kennen, erreichen mich immer, auch ganz im Gegensatz zur landesweiten, tagelangen Nichterreichbarkeit einer gewissen Gewerkschaft oder mangels Mitgliedschaft einen zuständigen Bewachungsunternehmerverband. Sie werden bei Rückfragen auch von Behörden nicht abgeschmettert mit Totschlagargumenten wie "Datenschutz" oder "Rechtsberatungsgesetz".

    Nach meinen Beobachtungen werden seit einiger Zeit Ladendetektive als "Doorman" eingestellt und benötigen daher auch KEINE (!) SKP.
    Es gibt gemischte Einsatzgruppen, die alle dieselben Tätigkeiten ausüben und sich untereinder auch abwechseln. Der "Doorman" ist also kein Begrpßungsonkel wie vor einem Hotel. Wenn er Taschenkontrollen vornehmen muss, Anzeigen erstatten, Diebe verfolgen, "fremdes Eigentum bewachen" muss, warum benötigt er dann keine SKP?