Beiträge von der dicke

    Richtig, es sind fast alles Teilzeitbeschäftigte. Aber die Teilzeit wird nicht über die Anzahl der freien Tage definiert, sondern über weniger Stunden am Tag, bei gleicher Anzahl Arbeitstagen. Also keine Chance, einen Nebenjob anzunehmen. Fakt ist, du musst mit dem Geld was du am Flughafen verdienst, leben.
    Die Urteile die du nennest, sind leider nicht anwendbar, denn das geht nur, wenn in der Arbeitsverträgen auch "Arbeit auf Abruf" steht. Es ist aber nirgendwo in den Arbeitsverträgen "Arbeit auf Abruf" vereinbart. Es handelt sich also auch nicht um kapovaz, daher sidn die 4 Tage im Vorraus nicht anwendbar. Im TzBfG ist das, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, auch leider genau so formuliert. Nämlich: "Wenn "Arbeit auf Abruf" vereinbart ist. Selbst die Verträge mit der Bundespolizei machen eine Anforderungsänderung innerhalb von 24 Stunden möglich. Außerdem gehst du nach dem MRTV Bewachung. Da ist in NRW aber der Aviationbereich nicht im Geltungsbereich. Für Luftsicherheitskräfte in NRW gilt aussschliesslich der Bundesmantelrahmentarifvertrag, und der sieht solche Regelungen zur Arbeitszeit nicht vor. Das meine ich mit fehlender Rechtsgrundlage.
    Und was das Geld angeht, reden wir hier bisher nur über den §5. Unsere Kollegen im Bereich §§ 8 und 9 darfst Du aber nicht unter den Tisch fallen lassen. Die arbeiten für 9 Euro/Stunde bei zum Teil der gleichen Arbeit.
    Bei den Lohntarifverhandlungen in NRW sind sämtliche Beschäftigte der Sicherheitsbranche in einem gemeinsamen Tarifvertrag zusammengefasst. Es geht dabei nicht nur um eine Anhebung der Löhne, sondern auch, ganz wichtig, um eine transparentere Eingruppierung. 80% der Kollegen aus den Sicherheitsbranchen arbeiten aufgrund bescheuerter Eingruppierungsformulierungen für den gesetzlichen Mindestlohn.
    Der Lohntarifvertrag NRW umfasst 34000 Menschen, Streikbereit und organisiert sind davon etwa 2000, nämlich wir an den Flughäfen. Davon etwa die Hälfte für 12,36 Euro, die andere Hälfte für 8,23, bzw 9 Euro. Wenn wir also an den Flughäfen streiken, streiken wir nicht nur für unsere eigenen Löhne, sondern in erster Linie für die Bewacher, die einfach zu schlecht aufgestellt sich selbst einen besseren Lohn zu erkämpfen.
    Es ist also nur ein klitzekleiner Teil der in NRW einen einigermaßen passablen Lohn bekommt, dafür haben wir die beschissensten Arbeitsbedingungen. Aber dieser kleine Teil ist halt kampfstark und hat sich entschlossen, die anderen mitzunehmen. Wir streiken halt eben für über 30.000 Bewacher, um DEREN Lähne nach oben zu ziehen.
    Und das ist das wirklich schöne, was wir in den Streiktagen endlich wieder gesehen haben. Solidarität wird endlich wieder gross geschrieben.

    @ badisch_nsl


    Ich muss dich da etwas auf etwas hinweisen, nämlich dass es im Bereich des §5 keine branchenüblichen 200 Stunden sind. Am Flughafen Weeze in NRW gibt es ausschliesslich 80 Std. Verträge. In Düsseldorf sind es 120+x Stunden Verträge. Dafür musst du aber 365 Tage im Jahr für den Arbeitgeber bereitstehen, denn du erfährst teilweise erst zum Feierabend, ob und wie du am nächsten Tag eingesetzt wirst. Und die Zuschläge musst du erstmal nennen. Sonntags 40%, Feiertags 100% klingt ja ganz ok, aber du musst erstmal an solchen Tagen zum Einsatz kommen, denn da ist in der Regel weniger Flugverkehr, also deutlich weniger Personal überhaupt im Einsatz. Naja, dann haben wir noch in der Zeit von 4-6 Uhr morgens 15% Nachtzuschlag. Also 2 zuschlagpflichtige Stunden maximal pro Tag, denn wir haben Nachtflugverbot in Düsseldorf. Der Lohn liegt also irgendwo zwischen ca. 1500 und 2000 Brutto. Dafür aber jeden Tag iom Einsatz, denn oft fährt man nur für 4 Stunden zum Ensatz. Wir haben ein riesigen Einzugesgebiet, ein Großteil der Beschäftigten hat über 80 km Anfahrtsweg. Rechne mal die Spritkosten für einen Tag, an dem du nur 50E Brutto verdienst. Und Fahrgemeinschaften werden vom Arbeitgeber grundsätzlich boykottiert. Der Betriebsrat reisst sich den Arsch auf uns ist auch recht erfolgreich, aber solange die Tarifverträge nicht mehr hergeben, fehlt oft leider die Rechtsgrundlage.
    Und jetzt haben wir die Schnautze voll.

    Bei den Verhandlungen in Berlin hat die Tarifkommssion einen riesigen Erfolg eingefahren. Für den Fall eines Auftragswechsels konnten Regelungen durchgesetzt werden, die zum Teil sogar noch über die des §613a BGB (Betriebsübergang) hinaus gehen. DAS ist endlich mal Sicherheit für die Beschäftigten. Auch für den Fall Rezertifizierung/Realtest konnten klare Absicherungen durchgesetzt werden. Ein gewaltiger Schritt nach vorne...


    http://www.verdi-aviation.de/s…Tarifinfo_11_20121009.pdf
    ansonsten:
    http://www.verdi-aviation.de/


    Grüße

    Warnung!


    Finger weg von der DPolG/VPS


    Ich geb mal ein paar Infos preis, was es mit der DpolG und dem VPS auf sich hat.


    Seit über 2 Jahren befindet sich der Bundesmantelrahmentarifvertrag für die Mitarbeiter privater Sicherheitsunternehmen an Verkehrsflughäfen in der Nachwirkung.
    Einige werden sich an des Theater im letzten Jahr erinnern, als es mit Ach und Krach gelang, einen katastrophalen Abschluss zu verhindern.


    Auch Dank der Nutzer dieses Forum und der Beteiligung an der email-Aktion ist es gelungen, den Verhandlungsführer Rolf Lemm abzusetzen und den Abschluss, der ganz und gar im Sinne der Arbeitgeber war, zu verhindern.


    Besonders hervorgetan hatte sich damals der Betriebsrat der Firma Kötter am Düsseldorfer Flughafen und der verdi-Gewerkschaftssekretär Özay Tarim. In der presse war ja einiges zu lesen. Doch wenn wundert´s, wenn die Arbeitgeber nicht einen Plan B in der Tasche haben.Unmittelbar nach der Absetzung Rolf Lemms tauchte am Düsseldorfer Flughafen die DPolG auf.
    Aufgefallen zuerst, weil bekannte Arbeitgebertreue „Kollegen“ plötzlich mit Werbeunterlagen und ganzen Ordnern voll mit Blankomitgliedserklärungen die Bereitschaftsräume unsicher machten. Auch an der Strecke, während des Dienstes, durften diese Werber die Kollegen vom Dienst abziehen und Werbegespräche führen. Normalerweise eine Todsünde.Gleichzeitig fiel auf, dass Kollegen, die grade erst aus der Ausbildung neu in die Firma gekommen waren, bereits mit Werbematerialien der DPolG versorgt waren. Die Firma Kötter hat bereits während der Ausbildung die Schulungen unterbrochen und Werber dieser angeblichen Gewerkschaft in die Schulungsräume gelassen. Dort wurde den Leuten dann erklärt, sie wären nun Polizeibeschäftigte und eine Polizeigewerkschaft daher genau das richtige. Es wurde seitens des Arbeitgebers massiv für den Eintritt die die DPolG geworben. Kötter-Geschäftsführer schreib sogar jeden einzelnen Mitarbeiter per Post persönlich an und warb für diese Gewerkschaft. Alle 3 Bereitschaftsräume wurden täglich mit hunderten Flugblättern zugeschüttet, in denen der Betriebsrat angegriffen wurde. /edit/


    Mitte März gab es eine Infoveranstaltung der DPolG in Duisburg, zu der die Kollegen eingeladen wurden. Wer sich interessiert zeigte, bekam vom der Firma Kötter für die Teilnahme an dieser Veranstaltung sogar dienstfrei.Auch 2 Kollegen des Düsseldorfer Betriebsrates machten sich auf den Weg, um sich die Sache mal genau anzusehen. Ihnen wurde der Zutritt verwehrt. Diese angebliche Gewerkschaft, lässt keine Betriebsräte zu! Die beiden Düsseldorfer Kollegen ließen sich aber nicht so einfach verweisen und bestanden auf ein sofortiges Gespräch mit dem Landesvorsitzenden der DPolG Erich Rettinghaus .Und da zeigte die DPolG ihr wahres Gesicht. Es gelang den beiden tatsächlich, zu Rettinghaus vorzudringen. Nun ist klar, warum diese Gewerkschaft so von den Arbeitgebern umworben wird. Die DPolG tritt für die Privatisierung weiter Teile der Polizei ein und darauf sind unsere Arbeitgeber natürlich scharf.


    Um diese Gewerkschaft zu stärken, verschaffen die Arbeitgeber neue Mitglieder, dafür bietet die DPolG an, mit den Arbeitgebern einen „guten“ Tarifvertrag
    abzuschließen. Was das für die Beschäftigten bedeutet, ist wohl jeden hier klar. Ein Teilnehmer der Veranstaltung, dem die Sache nicht geheuer war, wendete sich an den Düsseldorfer Betriebsrat und berichtete von einem Gespräch, was dort geführt wurde, in dem erörtert wurde, wie man unliebsame Betriebsräte fristlos kündigen könne.
    Der Betriebsratsvorsitzende L. R. trat übrigens auf dieser Veranstaltung als Moderator auf.Das dieser Betriebsratsvorsitzende die Seiten gewechselt hat und seine Belegschaft verraten hat, dazu an anderer Stelle mehr.Jedenfalls ist nun auch klar, warum die DPolG nach der gescheiterten Tarifrunde im letzten Jahr auch wirklich der Plan B der Arbeitgeber ist.Die Tarifkommission hat sich inzwischen neu formiert und hat den Arbeitgebern ein knallhartes Papier vorgelegt.


    Einbau des §613a BGB, sowie Abschaffung aller befristeten Arbeitsverhältnisse inclusive sofortige Entfristung sind zu nennen.Davor haben die Arbeitgeber mächtig Angst, denn die Tarifkommission hat auch sofort mit Warnstreiks an 5 großen deutschen Verkehrsflughäfen begonnen und den Arbeitgebern gezeigt, dass sie es verdammt ernst meinen. Deshalb versuchen die Arbeitgeber nun,lieber mit der arbeitgeberfreundlichen DPolG statt mit der inzwischen recht selbstbewussten verdi zu verhandeln.


    Sie haben nur ein Problem. Laut eigener Satzung kann die DPolG gar keine Beschäftigten privater Sicherheitsunternehmen aufnehmen. Deshalb wurde der VPS ins Leben gerufen. Der könnte das zwar laut Satzung, ist aber nicht tariffähig. Die DPolG versucht nun das alles zu vertuschen, indem sie behauptet, der VPS ist ja ein Verband innerhalb der DPolG und die DPolG ja im DBB und deshalb dürfte der DBB für die verhandeln, während in der Tarifkommission von denen dann der Rettinghaus und der R. sitzen.Rechtlich ist das natürlich nicht möglich, aber der Arbeitgeberverband spielt ja mit. Allerdings hat die Tarifkommission am 27.7. in Berlin, sofort nachdem sie mitbekommen hat, dass im Nebenraum Rettinghaus und R. sitzen, das einzig richtige getan und die Gespräche abgebrochen. Nach nur 15 Minuten war es vorbei und den Arbeitgebern wurde ein 14tägiges Ultimatum gestellt, darzulegen, wie sie sich die Rechtslage vorstellen, bzw. die Bande wegzujagen.
    Dieses Ultimatum ist am 10.8.verstrichen und die Tarifkommission hat noch am gleichen Tag einen bundesweiten Aktionsplan beschlossen.
    Zur Zeit werden in allen Bundesländern von verdi Arbeitskampfleitungen eingerichtet und Beriebsversammlungen, bzw. Infoveranstaltungen für die Beschäftigten abgehalten.
    Es wird also wohl ein heißer Herbst. All diese Infos könnt ihr natürlich selbst nachlesen unter www.verdi-aviation.de


    Dort findet ihr nicht nur Flugblätter der DPolG in denen der Düsseldorfer Betriebsrat angegriffen wird, sondern auch das Anschreiben des Kötter-Geschäftsführers Wedekind an jeden einzelnen Mitarbeiter. Ihr findet dort auch jede menge Presseartikel, sowie Stellungnahmen des Bundesministeriums des Innern und des Bundespolizeipräsidiums, die sich um die Frage drehen, ob die DPolG überhaupt tarifzuständig ist. Denn die DPolG behauptet ja, wir wären alle Polizeibeschäftigte. Lest mal nach, was das BMI, Bundespolizei und das Bundesarbeitsgericht dazu gesagt haben. Wir stellen immer alles aktuelle dort auf diese Seite, damit jeder selbst nachlesen kann. Presseartikel, wie die Auseinandersetzungen in Düsseldorf gelaufen sind und und und.



    Also : www.verdi-aviation.de


    Grüße


    d.d.



    Formatierung angepasst, Namensnennung entfernt, zwei Sätze entfernt. (kal)

    Wir. also die Vertrauensleute Düsseldorf haben uns noch einmal mit den Vertrauensleuten Köln/Bonn zusammengesetzt und sind der bisherigen Verhandlungsstand noch einmal durchgegangen. Da sind immernoch viel zu viele Positionen drin, die auf keinen Fall durchgewunken werden dürfen. Von unseren eigenen Vorstellungen, finden wir da so gut wie nichts drin wieder. Da die Zeit bis zur Klausurtagung am 7./8.9. nicht mehr reicht um Inhalte in die TK zu transportieren, haben wir erneut eine Resolution an die TK verfasst, mit der Aufforderung, keinen neuen Termin mit den Arbeitgebern zuzulassen, bis nicht eine umfassende Rückkoppelung mit der Basis stattgefunden hat. Auch wenn R. Lemm versucht, eine bundesweite Betriebsrätekonferenz abzuwenden, müssen dann eben landesweite Treffen stattfinden. Erst wenn diese Rückkoppelung stattgefunden hat, darf weiter entschieden werden. Wir bleiben lieber noch ein paar Monate in der Nachwirkung des alten Tarifvertrages, als jetzt überstürzt einen neuen abzuschliessen, zu diesen Bedingungen.


    mfg

    Gott sei Dank wurde der Abschluss dieses menschenunwürdigen Arbeitgeberangebotes in letzter Sekunde verhindert. Heute hat sich bei uns in Düsseldorf der Arbeitgeberverband zu einer Pressekonferenz angemeldet. Ich vermute mal, dass es Absicht war, daß die PK genau in Düsseldorf stattfindet, übrigens nur wenige Räume vom Kötter BR-Büro entfernt. Die sind extra hier angereist, um uns genau hier die Klatsche zu verpassen und den Abschluss zu verkünden, denn offensichtlich waren sie bis zum bitteren Ende fest davon überzeugt. Aber da haben wir denen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Viel zu berichten hatten sie wohl nicht, und das was es zu berichten gab, haben sie auch direkt in einer Pressemitteilung auf der BDWS-Seite öffentlich gemacht.
    http://www.bdws.de/cms/index.p…sk=view&id=1781&Itemid=50


    Ein Abschluss zu diesen Bedingungen hätte zu massiven Arbeitsplatzverlusten geführt. Allein durch die angestrebte Flexibilisierung der Arbeitszeiten hätten die Arbeitgeber allein in Düsseldorf über 200 Arbeitsplätze einsparen können.
    Nun gilt es, dafür zu sorgen, dass sich die Tarifkommission neu formiert und sich den Arbeitgeberentwurf mal genauer ansieht. Ich denke, daß da große Verwirrung herrscht, WAS da wirklich versteckt drinsteht. Spätestens dann sollten eigentlich keine Unklarheiten mehr bestehen, wie mit einem solchen Angebot umzugehen ist.


    Das war wirklich in letzter Sekunde...


    weiterkämpfen und weitersagen :)

    Ja, das sind alles Berichte über uns in Düsseldorf und Köln/Bonn. Damit haben wir ne Riesenwelle losgetreten, aber wo bleibt der Einsatz der anderen Länder? Wenn jetzt auch andere Bundesländer signalisieren würden, daß sie Streikbereit sind, haben wir es doch in der Hand, den Druck auf die Arbeitgeber noch zu erhöhen. Wir sind in Tarifverhandlungen und die Friedenpflicht ist vorbei. Rasselt mal bissl mit dem Säbel.

    Nun, ganz offensichtlich ist es in Berlin nicht zu einem Abschluss gekommen. Auch wenn die Arbeitgeber in einigen Punkten wohl eingeknickt sind, sind wir nach wie vor weit von fairen Arbeitsbedingungen entfernt. Leider erreichen uns die Informationen auch nur Bruchstückhaft. Dafür versuchen uns die Arbeitgeber jetzt auf innerbetrieblicher Ebene anzugehen. Einer Betriebsrätin und Vertrauensfrau in Düsseldorf wurde von ihrem Arbeitgeber mit Kündigung gedroht (sehr witzig, die benehmen sich grade wie erschrockene Hühner), während bei Kötter die Geschäftsführung mit versteckten Drohungen gegen den Betriebsrat und die Belegschaft vorgeht. Unser Geschäftsführer weigerte sich heute, bei der Ausgestaltung einer Betriebsvereinbarung die Verhandlung mit uns zu führen. Ein offener Brief der Geschäftsführung wurde jedenfalls mit einer Mischung aus Wut und Gelächter von der Belegschaft quittiert und hat unsere Kollegen noch weiter zusammenrücken lassen. Unsere Leute in Düsseldorf lassen sich nicht mehr einschüchtern, die wollen jetzt die Rechnung für all die Schikanen der letzten Jahre präsentieren.
    Mit Spannung erwarten wir neue Infos von der TK, die sich ja MIttwoch in Berlin zusammensetzt. Dringend muß geklärt werden, was da genau vor sich geht und was der Rolf Lemm da vorhat. Wir müssen dringend Transparenz schaffen. Heute hat der Vertrauensleutekörper für den Flughafen Köln/Bonn gefordert, eine bundesweite Betriebsrätekonferenz abzuhalten. Es darf nicht in einem stillen Kämmerchen in kleinem Kreis irgendwas ausgehandelt werden, womit wir dann vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Wir sind die Basis und wir dürfen nicht vergessen, daß die TK-Mitglieder in unserem Auftrag handeln.
    Wir, also der Vertrauensleutekörper für den Flughafen Düsseldorf, werden uns morgen der Forderung nach einer Bundesbetriebsrätekonferenz anschliessen und nach Berlin schreiben. Die Verdi Bundesebene wird von uns ganz klar den Auftrag erhalten, eine solche Konferenz ins Leben zu rufen. Dort muß dann die bisherige Vorgehensweise erklärt und die weiteren Schritte gemeinsam erörtert werden.
    Demokratie beginnt mit der Basis. Und wenn wir unsere Tarifkommissionsmitglieder stärken wollen, dann müssen wir die Basis halt auch mit nach Berlin bringen. Wir werden kämpfen! Wir lassen uns diesmal nicht schweigend über den Tisch ziehen.

    Hallo, ich bin neu hier, hab dieses Forum grade entdeckt, als ich bissl im I-net recherchiert habe, ob es irgendwas brandaktuelles in den medien zu den Tarifverhandlungen gibt.
    Ich bin Betriebsrat und Vertrauensmann der Gewerkschaft für den Flughafen Düsseldorf.
    Als am Mittwoch kein Statement aus der Tarifkommission kam, ob nun gestreikt wird oder nicht, haben wir am Donnerstag in D-Dorf eine Pressekonferenz abgehalten. (Daher die ganzen Presseberichte über Streikbereitschaft in Düsseldorf.) Schliesslich kann der Druck auf die Arbeitgeber garnicht groß genug sein. Ebenfalls am Donnerstag hat sich unser Gewerkschaftssekretär Özay Tarim mit dem Geschäftsführer der Firma Klüh Security, die bei uns den §8 machen angelegt, wobei dieser sich verplappert hat und erzählt hat, das Rolf Lemm den Arbeitgebern versichert hat, es würde nicht zum Streik kommen. Allerdings hatte die TK da noch garnicht über einen Streik abgestimmt. Jetzt beschwert sich Rolf Lemm darüber, daß wir die Medien eingeschaltet haben, wir haben den Eindruck, dass da was nicht mit rechten Dingen zugeht. Jedenfalls haben wir beschlossen, den Druck aus NRW weiter zu erhöhren und haben heute bei uns in der Abflughalle eine "dynamische Frühstückspause" angehalten. Gut, streiken dürfen wir noch nicht, aber was unsere Leute in den Pausen machen, kann ihnen keiner vorschreiben und wenn wir das Fernsehen zu unserer Frühstückpause einladen kann uns auch keiner was. Jedenfalls erscheint heute Abend bei wdr-lokalzeit um 19:30 Uhr ein Bericht über die Situation am Düsseldorfer Flughafen.
    Unsere Arbeitgeber kommen jedenfalls grade übel ins schwitzen. Geht mal auf die Startseite vom BDWS.
    Wir kämpfen weiter, und wir reden auch mit den Medien über die Zustände in unseren Betrieben. Bei uns sind das aktuell bis zu 10 Tage am Stück arbeiten um einen einzigen freien Tag zu bekommen, oder aber 12 und 14 Stunden Dienste ohne gesetzliche Pause.
    Es wird Zeit, daß wir die Ärsche hochkriegen, sonst bleiben wir ewig die Fußabtreter.