Unsere Meinung ging an die Emailadressen in der Liste

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    Das Team von www.wachleute.de 20.09.2009


    An den Bundesvorstand
    ver.di



    Sehr geehrte Damen und Herren.


    Wir versuchen unsere Kolleginnen und Kollegen im Rahmen unserer Möglichkeiten und der geltenden Rechtsprechung möglichst umfassend und aktuell zu informieren. Von Arbeitnehmern für Arbeitnehmer, aber auch Arbeitgeber besuchen uns regelmäßig. Als Fachforum auf dieser Basis sind wir das größte Forum im Bereich Sicherheit.


    Dies haben wir auch in den letzten Wochen getan. Die aktuelle Situation der Firma SecurLog und der angestrebte Sanierungstarifvertrag stießen auf sehr reges Interesse. Die herauf schnellende Zahl von Anmeldungen und die wesentlich höhere Zahl der Seitenaufrufe zeigen uns, dass da bei den betroffenen Kolleginnen und Kollegen dringender Informationsbedarf bestand und besteht.


    Wir haben uns dieser Aufgabe gestellt.


    Nun wirft sich allerdings die Frage auf, warum seitens der ver.di keine bzw. kaum Informationen an die Betroffenen und die Öffentlichkeit erfolgten.


    Unzählige Mitarbeiter/innen der Firma SecurLog wissen bis heute kaum genaue Einzelheiten über den, von der Tarifkommission abgesegneten Sanierungstarifvertrag.


    Eine Antwort auf die Frage, warum seitens ver.di keinerlei umfassende Aufklärungsarbeit geleistet wurde, erwarten wir selbstverständlich von ihnen. Und diese sollte schon sehr konkret ausfallen.


    Zwei frühe Anhaltspunkte dafür möchte ich ihnen aufzeigen, weitere erspare ich mir jetzt hier:


    - In dem Gutachten des Herrn Prof. XXX vom Juli 2009 steht in Punkt 1 „Ausgangssituation“, dass das Gutachten als Moderation in einem Tarifkonflikt zwischen SecurLog und ver.di (LBz BE/BR) von beiden in Auftrag gegeben wurde


    - In der Liste seitens SecurLog bezüglich Tarifkommission vom 07.08.2009 ist der Kollege XXX vom LBz BE/BR und Aufsichtsratmitglied der SecurLog genannt.


    Man sollte also davon aufgehen können, dass sie entsprechend informiert waren. Zeitlich würde ich ihr Wissen hinsichtlich des geplanten Sanierungstarifvertrages spätestens ab 06/2009 einordnen.


    Ein solch brisantes Thema wurde also ihrerseits mit Stillschweigen bedacht.


    Dass dies ein Alleingang des LBz BE/BR war, kann man nicht glauben, denn sonst hätten umgehend entsprechende personelle Konsequenzen erfolgen müssen.


    Es hat den Anschein, dass ihrerseits erst reagiert wurde, nachdem bei uns im Forum entsprechende Informationen erschienen.


    Durch die Einsetzung des Kollegen Lemm bekam die ganze Angelegenheit dann einen offiziellen Charakter.


    Wenn man sich dann allerdings das Sitzungsprotokoll vom 21.08.2009 durch list, werden weitere Fragen aufgeworfen.


    Auszug:


    Anwesend:


    ab 0830 die Tarifkommission (es hat zu diesem Zeitpunkt ja nur die interne SL-TK gegeben, oben bereits erwähnt)
    Ra XXX
    ab 1015 die Geschäftsführung in Person von
    Hr. XXX
    Hr. XXX
    Hr. XXX
    Hr. XXX
    ab 1130 Hr. XXX


    -
    -
    - Herr XXX gibt den aktuellen Stand der verdi, nach dem Treffen aller GWT-Unternehmen in Berlin, wieder. Die Anwesenden Firmen erlauben es SecurLog Tarifverhandlungen zu führen.




    Weiterhin empfehlen wir dringend, sich mal die Kundeninfo seitens der SL anzuschauen. Diese bezieht sich auf die Sitzungen vom 16. und 17.09.2009, heraus gegeben bereits am 17.09.2009. Davon gibt es drei verschiedene Versionen mit feinen aber wichtigen Unterschieden!



    XXX und XXX haben bereits entsprechende Verhandlungen gefordert. XXX kam mit einem solchen Ansinnen wohl schon vor einiger Zeit.


    Sollte dieser Sanierungstarifvertrag zustande kommen, sind Tür und Tor geöffnet, alle Erfolge der letzten Jahre zunichte zu machen.


    Arbeitskämpfe und schwierige Tarifverhandlungen hätten keinen Wert mehr. Die Arbeiten vieler Kolleginnen und Kollegen, der Betriebsräte und sonst Beteiligter würden missachtet.


    Es geht hier nicht nur um die „noch“ 3200 Mitarbeiter/inner der Firma SecurLog. Eine vielfache Zahl dieser ist betroffen. Firmenübergreifend, Branchenweit.



    Hinzu kommt, dass man sich die zu letzt angebotenen Stopppreise mal näher ansehen muss. Wenn man dann noch mal einen Blick auf die erfolgten und kommenden Kundenverluste wirft, die bereits jetzt feststehen, zeigt dies ganz deutlich einen Trend.


    Diesem muss ein Riegel vorgeschoben werden.


    Dieser Riegel wird hoffentlich durch die Clearingstelle bewegt werden.


    Die Richtlinien nach der diese Stelle zu entscheiden hat sind klar und eindeutig. Demnach wird es keinen Sanierungstarifvertrag SecurLog geben dürfen.


    Sollten diese Richtlinien allerdings missachtet oder umgangen werden, kann man sich jetzt schon denken was kommen wird.


    Massenaustritte! Und diese stehen bereits jetzt im Raume…


    Gehen sie bitte davon aus, dass wir aus unzähligen Gesprächen, aber auch durch die Zurverfügungstellung von Unmengen an Material recht gut informiert sind.


    Den Mitgliedern wurde in letzter Zeit immer gesagt, und wir haben unseren Teil dazu beigetragen, dass nur eine starke Gewerkschaft Sinn macht.


    Sollte diese Gewerkschaft allerdings einen eigenen Sinn entwickeln, der wider dem berechtigten Interessen der Mitglieder und auch noch wider der bisher vertretenen Tarifpolitik steht, bleibt nur der Austritt.


    Die Mitglieder sind ver.di und die entsprechenden Verantwortlichen haben ihren Job in deren Interesse zu erledigen.


    Mit freundlichem Gruß


    für und in Absprache mit dem wachleute.de-Team


    daffi


    Kontakt:
    [email='XXX@wachleute.de'][/email]
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