14,5 Stunden ist echt ne Menge, gut überstanden?
Stell ich mir schon anstrengend vor.
Echt eine Spezial Firma bei der Du warst.
Stunden reichlich, Freizeit? Wieviel Tage frei?
Sehr gut ja, ist kein Stressjob gewesen. Du bist in den 14,5 Stunden einmal eine Runde gegangen, die dauert wenn keine Besonderheiten sind 45 Minuten, große Liegenschaft.
Wenn Fenster offen sind, Licht an in Bürogebäuden, Wasser läuft in Duschen, dann kann es auch 90 Minuten dauern.
Sonst sitzt man in einer gut ausgestatteten Wache, auf einem ergonomischen Bürostuhl für 900 Euro Stück, hast einen Fernseher und darfst ihn nutzen, kannst Dein Notebook mitbringen und einen Internetstick, dann hast Du auch Internet.
Eine kleine Küche, Kühlschrank, einen Umkleideraum mit großem eigenem Spind in Bundeswehrgröße, nicht so ein kleines Stahlschränkchen.
Ich muß zugeben den Spind, daran habe ich Jahre gearbeitet, anfangs hatten wir den nicht. Hat bis 2016 gedauert. Dann hatten wir 4 Spinde für die festen Mitarbeiter, gelegentliche Aushilfen hatten keinen.
In den 14,5 Stunden sind mindestens 5,5 Stunden Arbeitsbereitschaft enthalten. Ab 24 Uhr bis 5:30 im Regelfall ist absolut nichts, Alarme wegen Heizung Störung, oder auch mal Waffenkammer, oder Munitionsbunker.
Damit hast Du nichts zu tun, nur einen Anruf beim jeweils Zuständigen, bei Waffenkammer Alarm kommt automatisch eine Streife vorbei, damit hast Du auch nichts zu tun, nur Schranke öffnen.
Die fahren selbstständig dahin, können aber auch nichts machen bis der Zuständige kommt.
Dann einen Anruf von der PD Göttingen, die Waffenalarme laufen dort automatisch auch auf, denen sagst Du Verantwortlicher wurde informiert.
Oder Du versuchst gerade einen der Verantwortlichen zu erreichen. Ist nicht immer einfach, eventuell hat der auf der Liste an #1 stehende Urlaub oder ist krank.
Sowas erfährt man dort nicht vorher.
Dann bittet die PD GÖttingen um Rückruf, wenn Du einen erreicht hast, Wer das dann ist.
Das ist so das anstrengendste, weil man nie weiß, wer denn wirklich einstzfähig ist, von den Notrufmitarbeitern.
Bei Heizungsalarm ist das gleiche, nur ohne PD Göttingen.
Du versuchst einen der Hausmeister zu erreichen, in der Hoffnung der ist nicht krank, oder im Urlaub.
Also ein ganz lockerer Job, dann kann bei den Rundgängen noch ein Wasserrohrbruch auf den Straßen oder innerhalb der Gebäude für Ärger sorgen.
Kommt dort häufig vor, wer lange dort arbeitet, so wie ich, der geht in den reinen Büro oder Unterrichtsgebäuden nur unten in den Treppenhausraum hinter den Eingangstüren, dann kann man hören ob im Gebäude Wasser läuft, im größeren Stil.
Man muß nicht alle Treppen hoch, mit Erfahrung geht es einfacher.
Dann geht das Spiel mit den Hausmeistern wieder los.
Aber alles locker, für mich keine echte Arbeit.
War schön.
Freizeit und Stunden, 20 x 14,5 sind 290 Stunden. ich habe in dem Rahmen meist so zwischen 260 und 280 gemacht.
Damit sind genug freie Tage, mindestens 2 zusammenhängend je Woche, jede 2. Woche 3 zusammenhängende freie Tage möglich.
Wenn es sein soll auch mal 4.
Ich habe alle Wochenenden gearbeitet, alle Feiertage. Ist der Vorteil als Objektleiter, ich machte die Dienstpläne.
Wir waren zu dritt, 2 feste, ein Kollege und ich, ein Springer der in Vollzeit auch auf anderen Objekten arbeitete.
An Wochenenden und Feiertagen waren es nur 12 Stunden in 2 Schichten, weil wir dann 24 Stunden abgedeckt haben, anstelle der 14,5 Montag bis Donnerstag.
Wozu? Also eine Stunde Übergabe ist sehr lang, oder?
Sagen da die Einsatzleiter nichts? Und zu den Arbeitszeiten?
Es ist keine Stunde Übergabe, es war ab 2017 Oktober so, wir bekamen den Wachauftrag für 7 Tage a 24 Stunden, + die beiden Stunden überlappend.
Ab Oktober 2017 mussten wir also auch Montag bis Freitag Frühschicht machen, wir brauchten also je Tag 2 Leute a 13 Stunden.
Da wir aber kein Personal hatten, war ich gezwungen auch mal Frühschicht zu machen. Die härteste Zeit für mich in dem Job überhaupt.
Für die Kollegen auch, wir haben da keine Wache nur für uns. Tags sitzt Du da mit Sachbearbeiterinnen des Tagunsbüros der PA zusammen, Du aber nicht hinter dem Empfangstresen, sondern am Katzentisch vorne am Fenster der Wache.
Das schlimmste aber ist das Gequatsche, vorne der Empfang, dahinter nur durch eine Glastür getrennt die immer offen steht, sitzen 3 Mitarbeiterinnen Tagungsbüro, die verteilen Seminarräume, planen Seminare, Personenzahl, Raumvergaben, viel Telefon.
Aber noch viel mehr Gequatsche, zu den 3 die dahin gehören gesellen sich immer mehr aus anderen Büros.
Absolute Hölle werktags Tagdienst.
Die fangen um 7 Uhr an, bis 8 Uhr ist Schlüsselabgabe der an dem Tag endenden Seminare, dann machen die Frühstück.
Normal halbe Stunde, dauert bei denen bis 10 Uhr. Ist öffentlicher Dienst.
Und dieses ständige Weibergelaber, nicht zum Aushalten. Wenn es nicht gergnet hat, habe ich immer draussen auf so einer Bank gesessen, hat man auch alles im Überblick, ohne Gelaber.
Wir waren alle der Meinung wir brauchen keine Nachtzulage, wir müssen tagsüber Zulagen bekommen, mindestens 50%.
Da hilft nur Stöpsel ins Ohr und Musik hören möglichst laut oder langweilige Nachrichtensendungen.
So war das bis Ende Februar 2021.