Ein netter Kollege!!

  • Da hat sie also wieder einmal zugeschlagen: die gefürchtete Pfingstgrippe!


    Heute Morgen kurz nach 6 klingelte mal wieder das Telefon, unser Schichtleiter rief aus der NSL an und teilte mit, dass eine Ablsöung nicht zum Dienst gekommen sein. Rückruf beim Kollegen: Ich bin seit gestern Abend bis Montag krank, ab Dienstag kann ich wieder arbeiten.
    Es ist ansich ja nicht das Problem, Ersatz zu schicken, jedoch es ist das Pfingstwochenende und wer frei hat, hat in der Regel dann auch etwas vor. Schlimm, wenn man dann einem Kollegen, dem man frei gegeben hat, das Wochenende "versauen" darf.
    Frei gegeben in dem Sinne: Wir haben genug Kollegen, die an Wochenenden und Feiertagen arbeiten wollen, so bekommen in der Regel auch alle frei, die frei haben wollen. Meistens bleiben trotzdem noch Leute übrig, denen man absagen muß.


    Heute Vormittag rief mich dann die Vertretung an und bat mich, mal in der Wache vorbeizukommen. Gesagt, getan. Vor Ort war dann auch der Kollege aus der Nachtschicht noch da und fröhlich flackerte das Grillfeuer. :D Gutgelaunt nahm ich Platz, kurz darauf blieb mir dann allerdings der Biissen im Hals stecken.
    Unser "Kranker" hatte seine Krankheit schon eine Woche vorher angekündigt, er hatte keine Lust Pfingsten zu arbeiten und dann meldet er sich lieber krank. Die Kollegen hatten es hingenommen, ihm gesagt, er solle den Dienst tauschen oder Urlaub einreichen. Nö, das sei ihm zu viel Aufwand, er wird einfach krank und dann hat er Pfingsten ja auch frei.


    Nach dem Grillimbiß bei unserer Wache war ich dann nach dem Mittag zu einem kleinen Spaziergang in einer unserer Gartenanlagen unterwegs. Vor einigen Wochen hatte ich unserem "Kranken" geholfen, Material zum Garten zu bringen, daher weiß ich ja nun, wo er seinen Garten hat.
    Und richtig: Unser "Kranker" stand auch am Grill, mit ner Bierflasche in der Hand und erholte sich im Kreise seiner Familie von seiner Krankheit.


    Ich habe die Idylle dann kurz gestört und ihm gute Besserung gewünscht und zu Dienstag zu einem klärenden Gespräch gebeten.
    "Kameradenschweine" kann ich nämlich genausowenig leiden, wie meine Kollegen, die immer wieder wegen solcher "Krankmeldungen" ihre Wochenenden und Feiertage teilweise sehr kurzfristig abbrechen dürfen.

  • Ja, aber eher hätte der "Kranke" etwas sagen sollen. Und nicht auf diese billige Art und Weise sich selbst frei planen und eventuell selbst abzuschiessen.


    Zitat

    Arbeitnehmer, die sich mit Vorankündigung krankmelden, müssen in aller Regel eine fristlose Kündigung hinnehmen. Das gilt selbst dann, wenn sie die Erkrankung gegenüber dem Arbeitgeber zunächst «androhen», dann aber tatsächlich erkranken.


    Quelle: berlin.busineson.de

  • Dieses Thema enthält 20 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registriere dich oder melde dich an um diese lesen zu können.