Wie ist Euer Verhältnis zum Streifenfahrzeug?

  • Da hab ich wieder einmal ne Frage an Euch: Wie ist so Euer Verhältnis zu Euren Streifenwagen?
    Ich will die Frage mal ein wenig erklären: Ich habe selbst einige Jahre in einigen Firmen als Revierstreifenfahrer / Interventionskraft gearbeitet, bis ich dann in eine NSL wechselte. Jetzt, nachdem ich ziemlich kurzfristig mit „neuen Aufgaben“ betraut wurde, habe ich wieder mit unseren Revierstreifen und zwangsläufig auch mit den Fahrzeugen zu tun.
    Ich selbst habe es so gelernt und immer so gehalten, dass mein Fahrzeug sauber, gut betankt und in einem technisch einwandfreien Zustand war. Das wurde auch dadurch begünstigt, dass in meinen vorherigen Firmen die Streifenfahrzeuge personengebunden waren. Das heißt, dass kaum mal jemand Fremdes das Fahrzeug benutzte und man es in der Regel so vorfand, wie man es abgestellt hatte.
    In der jetzigen Firma ist es so, dass es diese Zuordnung nicht gibt, die Fahrzeuge sind zweischichtig besetzt und praktisch rund um die Uhr im Einsatz. Vor ca. Einem viertel Jahr wurde die gesamte Flotte gewechselt und neue Fahrzeuge auf den Hof gestellt. Heute Morgen hatte ich mir endlich einmal die Zeit genommen und habe die Fahrzeuge zur Dienstübergabe einmal inspiziert. Hätte ich vielleicht schon mal früher machen sollen, sage ich mir jetzt hinterher.
    Der Zustand war beschämend, ich wäre niemals in eines der Fahrzeuge eingestiegen. Weder als Fahrer, noch als Fahrgast. Die Armaturenbretter verkeimt, überall Staub und Dreck, die Fahrzeuge teilweise schon zerschrammt und verbeult, Fahrzeugwäsche vielleicht vor nem Monat oder so, ein Fahrzeug wurde gleich ausser Verkehr genommen und in die Werkstatt gebracht. Über die Hälfte der Fahrzeuge waren bis zur Reserve runtergefahren.
    Tag- und Nachtschicht waren bei der Inspektion noch mit vor Ort, so dass gleich die Auswertung vorgenommen werden konnte und die Leute erklären konnten, wie es zu dem Zustand der Fahrzeuge kommen konnte. Und, wie nicht anders zu erwarten, niemand war es, niemand war bereit Verantwortung zu übernehmen und Fehler einzugestehen.
    Daher jetzt mal meine Frage noch einmal: Wie ist Euer Verhältnis zu Euren Streifenfahrzeugen? Ist die Haltung der Fahrer inzwischen normal?


    Soweit meine Frage und nun: Feuer frei!!

  • In meiner jetzigen Firma:


    Auto wird nur sauber übernommen/übergeben, vollgetankt, Reiniger und Lappen, Akkusauger sind an Bord mit der Maßgabe der Benutzung, natürlich Rauchverbot.
    Reifendruck wird wöchentlich kontrolliert/ protokolliert, Inspektionstermine werden eingehalten, bei Bedarf ist ein KFZ-Meister vor Ort.
    Autowäsche einmal wöchentlich, bei Bedarf öfter.

  • Das selbe wie beim Büro:
    In einer verdreckten Umgebung fühle ich mich nicht wohl und dadurch leidet definitv meine Arbeitsqualität!


    Wer das Auto in solchen Zuständen hinterlässt, zeigt meiner Meinung nach keinen Respekt vor dem "Arbeitswerkzeug" und seinen Kollegen!


    Was das mit der Wartung, Tanken usw. angeht, das ist ziemlich abhängig von der Firmenleitung!
    Kenne da eine Firma, da wird quasi die "A-karte" verteilt, wer Tanken fahren muss; es wird ausgelost ob ein Fahrzeug zur Wartung darf und wer es dann hinfahren muss....

  • Hallo,




    das ist eine Sache der Organisation durch die Firmenleitung........




    im Idealfall wird jedem MA ein Fahrzeug persönlich zugeteilt...... dann ist das auch in der Regel Picobello in Ordnung......




    Ansonsten MUSS man Bürokratie betreiben.......sprich ein schriftliches Fahrzeug-Übernahmeprotokoll einführen....jeder Fahrer vermerkt darin den


    Fahrzeugzustand bei Übernahme......bei gravierenden Mängeln wird sofort der KI oder NSL-Disponent hinzugezogen.....


    Außerdem sollte auch per Dienstanweisung geregelt werden,das zum B.
    immer am Samstag (oder ä.) das Fahrzeug gewaschen und gesaugt wird).


    Das ganze sollte dann natürlich auch kontrolliert werden.....mindestens einmal im Monat.........






    Am besten ist aber immer noch die persönliche Zuteilung..........welche
    für den Unternehmer auch eine erhebliche Kostenreduzierung mit sich
    bringt....


    so konnte zum B. eine Firma hier im Ruhrgebiet durch diese
    Maßnahme 2 Leasingfahrzeuge einsparen, die man vorher wegen Ausfall der
    anderen brauchte......um es in € auszudrücken: über 5.000,-
    € pro Jahr gespart an Leasingkosten........

  • Dazu kann ich aus meinem Erleben sagen, dass da sowohl die Einstellung der Kollegen
    als auch die der Firma 'ne Rolle spielt. Kosten für d. Fahrzeuge, wirtsch.Situation der
    Firma (wo dann gern mal an Wartung,Wäsche etc. gespart wird)und Kontrolle der einzelnen
    Fahrer spielen da wohl ebenso hinein.
    Bei uns gibt es nur 2 - 3 Kollegen, die sich um ihr (wechselndes)Fahrzeug kümmern.(soweit
    das bei einem PKW um die 300000 km, mit Beule in der Seite, losen Innenverkleidungen
    u.s.w möglich ist)
    Tanken ist immer am Dienstende festgelegt, Waschen ist abhängig v. Mitdenken d. Leitung
    (Kontrolle, finanz.Kalkulation), dem Zeitrahmen, den man im Dienst hat (ausserhalb des
    Dienstes passiert da nichts - kostet ja Zeit...) und Interesse der Kollegen
    ("Ich mache nichts, Andere kümmern sich ja auch nicht...")
    Gesamt hängt die Behandlung d. Fahrzeuge eben v. Wachmann ab und wenn der/die aus
    welchen Gründen auch immer lustlos,unmotiviert, gleichgültig oder unkollegial
    dazu stehen, dann wird das nichts und gefährdet andere Kollegen...

  • Danke für die Tipps! Wie übergebt/übernehmt Ihr die Fahrzeuge? Anhand Checkliste mit Unterschrift oder nach Augenscheinnahme mit Handschlag?


    Habe mir jetzt mal die Mühe gemacht, alle Fahrzeuge aufgenommen, Fotos angefertigt, ne Checkliste entworfen und eine entsprechende Belehrung vorbereitet. Gemeinsam mit Cheffe will ich mich nächste Woche mal mit allen Fahrern zusammensetzen und die Problematik Fahrzeuge durchsprechen. Einen Fahrer mußte ich allerdings schon im Vorfeld austauschen, da er sich wie ein Wildschwein im Gemüsegarten benahm.
    "Wir dürfen froh sein, dass er überhaupt für uns arbeitet. Und wozu ist die Verwaltung da, die können auch mal das Auto waschen und tanken." Ich hab für ihn eine lauschige Baustelle gefunden, da darf er mal etwas drüber nachdenken.

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